Klein Lerch

Die Geschichte
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Spikor
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Spikor »

Paulchen

Etwas unwillig beobachtete Paulchen von seinem Platz aus die Streichelorgie. Die Katze in ihm wusste, dass sich das gut anfühlte, aber weil das Tier ein recht eigenständiger Hofkater war, war seine Bidnung an die Menschen nicht sooo stark. Und der Mensch im Tier war es nicht gewohnt, derart umhegt und umpflegt zu werden. Sein bester Freund war sein PC, eine Erfahrung wie diese war ihm fremd. Also waren sich beide einig, lieber schön unter ihrem Tisch zu bleiben. Allerdings wuchs ihre Ungeduld, während sie zusahen, wie die anderen nach und nach ihre Kuscheleinheiten bekamen. Paulchen, der Kater, hatte schon wieder Hunger, und Paulchen, der Mensch, hatte Lust, sich - nur für alle Fälle - nach einem Fluchtweg umzusehen. Außerdem musste er langsam mal aufs Klo. Also begann er, den Weg zwischen seinem Platz und der Zimmertür abzuschätzen. Noch hatte er sich aber nicht entscholssen, aufzubrechen. Er wollte auch nichts Wichtiges verpassen.
Oben auf dem Kopf sind zwei spitze Ohren angebracht.
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silverbullet
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Re: Klein Lerch

Beitrag von silverbullet »

Mrs. Murphy

"Hey, nicht aufhören!", maunzte Mrs. Murphy, als Frau Bauer ihre Hand wegzog, warf Obelix kurz einen kalten Blick zu, dann strich sie der Menschenfrau um die Beine und schnurrte laut und vernehmlich.
Zu ihren Weggefährten meinte sie: "Ich glaube, wir sollten ein wenig Dankbarkeit zeigen, immerhin hätte sie uns auch wegjagen können. Außerdem mag ich sie." Sie hob ihren Kopf an und warf Frau Bauer einen Katzenkuss zu: verengte Augen und ein noch lauteres Schnurren.
Hoffentlich verstand auch Paulchen, dass er unter dem Tisch hervor kommen sollte.
"Deine Besitzer meinen es gut mit dir", sagte sie zu Obelix, während sie Frau Bauer weiter um die Beine strich, "aber diese Frau hier auch. M... Martina rationiert mir auch gelegentlich das Futter und sagt dann, Übergewicht ist nicht gut für mich und dann muss ich mir selbst etwas jagen, aber mir hat noch keine Maus oder Maulwurf so gut geschmeckt wie mein Thunfischfutter. Oh, Thunfisch... da könnte ich jetzt drauf..."
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Odin
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Odin »

Laetitia

Sie hörte, wie die Katze in ihr in Deckung gehen wollte, aber Veronika selbst verstand, dass Frau Bauer einfach nur fühlen wollte, inwiefern sie wirklich verletzt ist. Sie sah aber keinen Grund, sich weiterhin einzuschmeicheln. Deswegen ging sie zurück zu ihrem Schlafplatz und legte sich wieder hin.

"Heute passiert also gar nichts mehr. Wir bleiben jetzt also über Nacht hier. Und das ist ja schonmal eine Verbesserung."
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Erzähler
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Erzähler »

Frau Bauer

... kommentierte Laetitias Rückzug mit einem verständnisvollem Blick, bevor sie sich wieder Mrs. Murphy zuwandte. "Ja, ich seh schon, du bist die große Schmusekönigin von eurer Truppe, hm?", machte sie, als sie die Main Coon wieder am Jopf kraulte. Dabei schaute sie aber rüber zu Paulchen und sagte dann zu ihm: "Und was ist mit dir? Bist du auch verletzt, weil du nicht rauskommst? Oder schämst du dich noch, weil du mir mein Mittagessen geklaut hast?"
"Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

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Re: Klein Lerch

Beitrag von Spikor »

Paulchen

"Nö, aber apropos Mittagessen - ich könnte wieder was vertragen!", maunzte der Kater frech, sich unter dem Tisch ziemlich sicher fühlend. Immerhin hatte er damit auf die Frau reagiert und seinen Tarnmodus verlassen, aber der war sowieso nichts mehr wert gewesen, nachdem Frau Bauer ihn direkt angesprochen hatte. Sein Plan, den Raum zu verlassen, lag damit erstmal auf Eis, und die Katze in ihm fing an, darüber nachzudenken, was sie tun könnte, um die Frau zum Füttern zu bewegen. Anschmusen, wie Mrs. Murphy das gerade machte, lag ihm aber nicht. Deshalb fragte er in die Runde: "Sagt mal, weiß noch einer von euch, wo sie das Katzenfutter lagert?"
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Erzähler »

Obelix

"Da kann ich dir helfen - das liegt in dem Schrank da" - er zeigte auf einen der Schränke im Zimmer - "und nein, da kommst du nicht ran. Nur sie kann ihn aufmachen. Ich habs oft genug probiert!" Man konnte die bittere Enttäuschung und die unerfüllte Sehnsucht in seiner Stimme regelrecht mitschwingen hören, als er dies zugab. Der dicke Kater, der auf Diät gesetzt worden war und zusätzlich noch den ganzen Tag über nichts andere zu tun hatte, musste ganze Tage mit seinen gescheiterten Einbruchsversuchen in den Futterschrank verbracht haben. Auch jetzt fing er ganz unwillkürlich an, träumerisch zu der verheißungsvollen Schranktür zu schauen.
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Re: Klein Lerch

Beitrag von silverbullet »

Mrs. Murphy

Die graue Main Coon kicherte. "Ich fürchte, unserem Paulchen ist kaum was peinlich", meinte sie und genoss das Kraulen. Zu Obelix sagte sie schnurrend: "Wenn sie weg ist, können wir ja mal gemeinsam versuchen, an den Schrank zu kommen."
Sie strich Frau Bauer weiter um die Beine und überlegte. Hier hatten sie eine sichere Nacht vor sich, morgen dann der Ausflug zum Tierarzt... ob sie da versuchen sollten, auszubrechen? Ihr Ex-Mann würde Martinas Verschwinden bisher wohl eher weniger bemerkt haben, sie war ja erst seit... knapp zwei Tagen nicht mehr da... oder war es nur einer? Auf der Arbeit würde sie wohl eher ihre Abwesenheit bemerken, aber... Himmel, dieser verrückte Professor hatte sie wohl ganz gezielt ausgewählt gehabt!
"Sagt mal, Leute, wie sieht das eigentlich bei euch aus? Werdet ihr vermisst? Von Familie oder Arbeitskollegen? Ich habe da gerade eine seltsame Vorstellung, wie man uns ausgewählt haben könnte", fragte sie ihre Weggefährten.
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Odin »

Laetitia

Sie kniff die Augen leicht zusammen.

"Ich habe alleine gewohnt mit, na ihr wisst schon. Am Montag könnten sich meine Kollegen wundern, aber auch nicht zu sehr. Ich habe oft genug Home-Office gemacht."
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Spikor »

Paulchen

Paulchen überlegte kurz. "Also, meine Eltern hören eigentlich nur von mir, wenn sie mich anrufen, so alle paar Wochen mal. Und meine Kumpels an der Uni... naja, so richtige Kumpels hab ich nicht, sind bloß Bekannte. Ich glaub kaum, dass da jemand was auffällt. Bloß mein Clan dürfte merken, dass ich nicht mehr regelmäßig online bin, aber von denen weiß keiner meinen richtigen Namen. Also nein, ich glaub, mich vermisst so schnell keiner." Nach dieser Erkenntnis sinierte er einen Augenblick daürber nach, dass das ja schlecht war, aber um das zu vermeiden hätte er ein total anderes Leben führen müssen, und es konnte ja schließlich niemand ahnen, dass er entführt und in eine Katze verwandelt werden würde! Deshalb nahm er es relativ leicht. Ob er jetzt als Katze faul rumlag oder als Mensch, machte nur am Rande einen Unterschied, und der Katzenkörper war immerhin viel fitter als sein menschlicher, soviel wusste er ja schon. Was er noch nicht so ganz realisiert hatte, war, dass er als Katze bloß noch ein paar Jahre zu leben hatte - er wusste ja nichtmal, wie alt Paulchen eigentlich war, aber mehr als 10 weitere Jahre wären sicher nicht drin. Irgendwie wusste Michael das auch, aber die Tragweite dieses Wissens war noch nicht zu ihm durchgedrungen, und deshalb störte ihn das ganze zwar, weil es nervig war, aber richtig Angst oder Traurigkeit verspürte er (noch) nicht - dazu war er ein viel zu oberflächlicher Typ.
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Re: Klein Lerch

Beitrag von silverbullet »

Mrs. Murphy

"Leute, ich denke, genau deshalb wurden wir ausgewählt", meinte Mrs. Murphy, "uns würde man nicht so schnell vermissen. Sagte dieser verrückte Professor nicht etwas davon, dass wir nur Testobjekte wären? Vielleicht... könnten wir... in unsere Körper wieder zurück, wenn... wir... ich weiß nicht..."
Dieser durchgeknallte Wissenschaftler würde sicher auf nichts eingehen, wenn sie ohne Unterstützung und nur in ihren Katzenkörpern bei ihm auftauchten. Nein, sie würden Hilfe benötigen. Aber wer würde ihnen a) glauben und b) überhaupt etwas gegen diese Leute ausrichten können?
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