Klein Lerch

[Spikor]

Paulchen

Als er sah, dass auch die anderen beiden wieder in den Hof zurück gingen, zuckte er mit dem Schwanz (und merkte, dass er als Mensch mit den Schultern gezuckt hätte) - wer war denn hier jetzt der Feigling, hm Laetitia? Aber er traute sich natürlich nicht, das laut zu sagen. Stattdessen schlich er die Treppe wieder hinunter und schaute im Vorbeigehen durch die Tür nochmal in die Küche, ob sich dort was geändert hätte.

[Erzähler]

In der Küche hatte sich nichts verändert, aber draußen im Hof schon, denn als die anderen Katzen nacheinander aus der Tür in den Hof traten, blieben sie nach ein paar Schritten wie erstarrt stehen (ein Katzenreflex), als sie die andere Katze entdeckten. Sie saß vor dem Stall und musste von dort auf den Hof gekommen sein, während die Gruppe im Haus war. Auf die Entfernung war nicht zu erkennen, ob sie weiblich oder männlich war, aber sie war voll ausgewachsen, nicht so groß wie Mrs. Murphy, aber doch stämmig gebaut. Sie war komplett rot getigert, mit cremefarbenem Bauch, und sie war ebenfalls erstarrt, als sie gleich mehrere fremde Katzen aus dem Haus kommen sah. Ansonsten war der Hof leer, und zwischen der roten Hofkatze und den 3 Katzenladies lagen vielleicht 10m offener Hof, bedeckt mit alten Betonplatten und ohne jeden Sichtschutz.

[silverbullet]

Mrs Murphy

Mrs Murphy hielt inne und schaute zu der anderen Katze hinüber. "Oh oh...", maunzte sie leise, "das könnte Ärger geben."
Sie setzte sich auf ihren pelzigen Katzenhintern und bemühte sich, die rote Hofkatze nicht anzustarren, während ihr Schwanz vor Aufregung hin und her zuckte. Moment, wenn Katzen einen anschauten und die Augen leicht zusammen kniffen dann war das eine freundliche Geste, fiel ihr wieder ein und ihre innere Katze stimmte zu - es war immer besser, freundlich zu sein, auch wenn man in der Überzahl war. Außerdem konnte ihnen diese Katze vielleicht helfen?
Sie atmete tief durch, schaute zu der fremden Katze, kniff ein wenig die Augen zusammen und meinte höflich: "Hi du! Wir sind fremd und haben uns verlaufen..."

[Siphiria]

Luna

Luna erstarrte zu einer Salzsäule als sie die andere Katze in einiger Entfernung entdeckte und versteckte sich instinktiv hinter der großen Main Coon. Sie hatte wirklich keine Lust gleich an vorderster Front in einen Katzenkampf zu geraten und das nicht nur wegen ihrer noch geringen Größe.
"Ähm Mrs. Murphy..", wisperte sie zur Main Coon hinüber: "Ist das Instinkt oder Wissen?"
Luna sah sich wieder zum Haus zurück, weil Paulchen immer noch nicht wieder aufgetaucht war und wenn das hier das zu Hause der fremden Katze ist gab das sicher Ärger.

[Odin]

Laetitia

Als sie die andere Katze sah, erstarrte sie erst einmal. Dann dachte sie 'Ich bin doch viel zu gut für dieses Fellknäuel.'

Sie setzte sich hin und fing an, sich die Pfoten zu lecken und achtete scheinbar gar nicht auf die fremde Katze, behielt sie aber im Augenwinkel.

[Spikor]

Paulchen

Da die Küche unverändert war, ging von dort zumindest keine Gefahr aus. Michael überlegte, ob er es trotzdem riskieren sollte, sich hinein zu schleichen und aus dem Topf zu naschen. Immerhin wäre das Menschenessen, kein Katzenfutter! Das war schon verlockend. Aber er traute sich auch nicht so recht. Hin- und hergerissen stand er vor der Küchentür und starrte hinein, ohne zu ahnen, was sich draußen im Hof gerade anbahnte.

[Siphiria]

Luna

Luna bewunderte wie entspannt, aber auch irgendiwe ein wenig eingebildet Laetitia auf einmal wirkte, während die Main Coon immer noch versuchte die fremde Katze auf der richtigen Pfote zu erwischen. Vielleicht konnte ja männliche Verstärkung nicht schaden und so sah sich die kleine Katze abermals nach Paulchen um, doch der Kater war immer noch nirgends zu entdecken.
"Ich schaue mal wo Paulchen bleibt, ich glaube er sollte sichbesser nicht mehr im Haus aufhalten, wenn die Katze da drüben in ihr Heim zurück kehren will"
Mit ein paar geschmeidigen Sätzen war sie wieder an der Tür angelangt, durch die sie alles in Haus gelangt waren und konnte Paulchen in der Nähe der Küchentür entdecken.
"Paulchen" zischte sie zu ihm hinüber udn sah dabei immer wieder über die Schulter zurück, um die Situation im Hof im Blick zu behalten.
"Da ist eie fremde Katze aufgetaucht, besser du kommst auch wieder nach draußen"

[Spikor]

Paulchen

"Fremde Katze?"

Paulchen stellte die Ohren auf, als Luna ihm berichtete.

"Meinst du, die wohnt hier? dann hauen wir mal lieber ab, oder?"

Er ging zu Luna an die Tür, vorsichtig und aufmerksam.

[Erzähler]

Als die kleine Katze ins Haus, zumindest bis zur Tür ging, saßen nur noch die 2 großen dort. Die eine tat, als ginge sie das alles nichts an, die andere tat freundlich, als ob sie sich einschmeicheln wollte. Da trat aus dem Stall eine zweite Hofkatze, etwa genauso groß wie die erste. Auch sie hatte rot getigerte Stellen, aber nur ein paar, sonst war sie weiß. Sie setzte sich neben die andere und die beiden schienen sich kurz zu unterhalten. Jetzt stand es im Hof zwei zu zwei - für die rote Hofkatze war das der Moment, um in Aktion zu treten. Sie stand auf und ging zügig auf Laetitia und Mrs. Murphy zu. Ihre gescheckte Freundin blieb noch einen Moment sitzen, folgte ihr aber dann in einigem Abstand. Beide pirschten sich vorsichtig an Laetitia und Mrs. Murphy heran, mit aufgestellten Ohren und peitschenden Schwänzen.

Als die Rote etwa die halbe Strecke zurückgelegt hatte, drehte sich Luna um und schaute wieder zum Hof (Paulchen kam zu ihr, das sah die Rote aber noch nicht). Da blieb die Rote stehen und zischte:

"Wenn ihr fremd seid, gehört ihr nicht hierher, nicht wahr? Also verschwindet, das ist UNSER Hof!"

Auch die Gescheckte blieb jetzt stehen, etwa 1-2 Meter hinter und neben der Roten. Sie schaute genauso, sagte aber nichts.

[silverbullet]

Mrs Murphy

Mrs Murphy hob halb den Hintern an, ihre Ohren klappten zurück und sie plusterte sich unwillkürlich auf - bereit, entweder sofort davon zu jagen oder sich auf einen Kampf einzulassen, presste aber hervor: "Kein Grund unhöflich zu werden. Wir wollen hier auch gar nicht bleiben!" Ihr Schwanz zuckte nur an der Spitze, der Rest war starr und ihr Fell sträubte sich noch mehr.
Hoffentlich kamen die anderen gleich, die Katze in ihr überlegte nämlich schon, wie sie der ganz Roten die Krallen durch das Gesicht ziehen konnte, aber das war nicht Martinas Art, die wollte das Ganze friedlich lösen.