Klein Lerch

Die Geschichte
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Spikor
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Spikor »

Paulchen

Obelix' Vorschlag wegen des Essens fand Paulchens ungeteilte Zustimmung. Das war doch mal ein Plan! Nur, dass er den zweiten Teil, also nach dem Essen, etwas abändern und sich im Haus umsehen würde. Aber bis dahin würde er es genau so machen, wie der Perserkater es vorgeschlagen hatte! Mit einem Satz schnellte Paulchen deshalb von seinem Schlafplatz hoch und ging nun doch schnurstracks auf Frau Bauer zu. Dort zögerte er unsicher. Wie sollte er es nochmal machen? Ihr um die Beine streichen? Michael wollte dem Tier die Führung überlassen, musste aber feststellen, dass der halbwilde Bauernhofkater auch nicht allzu geübt im Anschmusen von Menschen war. Aber so schwer konnte das ja nicht sein! Er machte sich an die Frau heran und fing an, sich an ihr Bein zu lehnen. Allerdings merkte man, dass er keinerlei Übung damit hatte, denn er schmiss sich ihr regelrecht mit seinem ganzen Gewicht ans Schienbein, sodass sie ein "Hey!" ausstieß. Das spornte ihn aber nur noch mehr an und er versuchte es erneut. Diesmal zielte er aber nicht richtig, rutschte an ihrem Schuh ab und lag plötzlich neben ihr auf dem Rücken. Das hatte einen ziemlichen Rumps gemacht, er hatte sich schließlich mit vollem Schwung in die Sache hinein geworfen. Komischerweise tat es überhaupt nicht weh - das richtige Fallen lag Katzen offenbar wirklich im Blut. Verdutzt schaute er zu ihr hinauf.
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Erzähler
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Erzähler »

Frau Bauer

Belustigt blickte sie zu dem tollpatschigen Kater hinab, der alle Pfoten von sich streckte. "Na, du bist ja doch ein ganz putziger!", meinte sie fröhlich und bückte sich, um ihn am Bauch zu kraulen. "Jetzt bist du aufgetaut, hm?", fragte sie ihn dabei.
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silverbullet
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Re: Klein Lerch

Beitrag von silverbullet »

Mrs. Murphy

"Die Menschen denken, wir wären ihr Besitz", erklärte Mrs. Murphy dem dicken Kater, "dass dem nicht so ist, wissen sie ja nicht. Oder nur die wenigsten. Für Rassekatzen wie uns bezahlen die Menschen oft viel Geld, was Blödsinn ist, wenn du mich fragst. M...Martina bekommt regelmäßig von ihrem Ex-Mann vorgehalten, wie viel Geld er damals für mich bezahlt hätte und dass es eine Schande sei, mich so rund zu füttern. Ich haare ihm deswegen jedes Mal auf seine Hose und Jacke, kratze ihn oder verziehe mich, wenn er vorbei kommt. Martina sagt immer, wenn er wieder weg ist, dass der keine Ahnung hat und sie mich so liebt wie ich bin. Dann füttert und streichelt sie mich und weint leise. Ich glaube, er tut ihr damit absichtlich weh und ich hasse ihn dafür."
Die dicke Main Coon schmollte kurz und putzte sich dann. In ihrem Inneren tobten gerade verschiedenste Emotionen, zum Teil von Martina, zum anderen von Mrs. Murphy selbst und es war sehr verwirrend für beide. Die Katze sah eindeutig klarer, was Alexander Schulz anging, als es Martina tat.
Beiläufig beobachtete sie, wie Paulchen tollpatschig um Aufmerksamkeit buhlte, was ihre Laune wieder ein bisschen hob. Als der Kater schließlich auf dem Rücken landete, musste sie fast lachen. "Wehe, du kratzt sie jetzt, wenn sie deinen Bauch berührt! Dann war die ganze Schmuserei umsonst!", warnte sie ihn und schaute sich noch mal nach Laetitia und Luna um. "Wollt ihr auch noch mal eine Schmuseattacke starten?"
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Odin
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Odin »

Laetitia

"Ich glaube, bei mir wäre das keine so gute Idee. Schließlich hat sie mir weh getan."

Dann schaute sie zu Luna.

"Und was ist mit dir?"

Luna stand auf und ging schnurrend zu Frau Bauer hin und fing ebenfalls an, sich schnurrend an ihrem Bein zu reiben.
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Erzähler
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Erzähler »

Frau Bauer

Als nun auch Luna noch bei ihr zum Streicheln aufkreuzte, hatte Frau bauer beide Hände voll zu tun, aber sie war ja Profi in Katzenpflege und konnte beide Tiere simultan 'abarbeiten'. Dabei konzentrierte sie sich aber immer mehr auf die kleine Luna und sagte Sachen wie "Och bist du aber eine süße kleine Mietze!" und "Wie kann man nur so kaltherzig sein und so ein kleines Kätzchen aussetzen?" Nachdem sie beide eine Weile bearbeitet hatte, richtete sie sich wieder auf und meinte: "Ich glaub, du würdest ein bisschen extra Pflege vertragen, hm? So klein wie du bist, kann man dich vielleicht sogar noch ans Waschen gewöhnen, und wer weiß, was für Ungeziefer du im Fell hast. Die andern kriegen morgen beim Tierarzt einfach ein Mittel dagegen, aber du bist ja noch so klein und so süß, da machen wir das lieber so, hm? Da braucht dein kleiner Körper nicht so viele Medikamente verarbeiten! Aber erstmal kriegt ihr alle noch euer Abendessen." Mit diesen Worten ging sie wieder zum Futterschrank und packte allen - außer Obelix - nochmal eine kleine Portion Futter in die Schüsseln. Diesmal war es Trockenfutter.
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Spikor »

Paulchen

Das Streicheln war - genau wie vorhin - überraschend angenehm, fand Paulchen. Aber es störte ihn auch nicht, dass Frau Bauer sich mehr mit Luna beschäftigte, denn eigentlich hatte er das ja alles nur fürs Futter gemacht. Als dieses dann angekündigt wurde, war sein Plan aufgegangen. Zufrieden mit sich und seiner Leistung setzte er sich wieder gerade hin, schaffte es aber nicht, ruhig zu bleiben, weil die Freude über mehr Essen in ihm echte Begeisterung auslöste. Aufgeregt stand er Frau bauer im Weg herum und drängelte sich nach Vorne, um möglichst schnell was zu Essen zu kriegen. Dabei sagte er zu seinen Mit-Katzen: "Jawohl, so hab ich mir das gedacht! Das war eine gute Idee, Obelix! Jetzt gibts Futter und heute Nacht schaun wir uns hier mal um!"
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Odin
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Odin »

Laetitia

Sie lachte leise.

"Du bist wirklich etwas Besonderes. Besonders verfressen", meinte sie zu Paulchen. "Meinst du nicht auch?", wandte sie sich an Mrs. Murphy.

Das mit Luna überging sie. Frau Bauer kann doch besser auf sie aufpassen, als es ihr möglich wäre.
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Re: Klein Lerch

Beitrag von silverbullet »

Mrs. Murphy

Allmählich formte sich in Martinas Gedanken ein Bild von dem Studenten Michael, der nun im Körper von Kater Paulchen steckte. Mrs. Murphy sah es ähnlich, doch beide beschlossen, dass es unhöflich wäre, dieses öffentlich anzusprechen. "Junge Männer haben einen anderen Stoffwechsel", antwortete sie Laetitia, "und Kater sicher auch - so lang sie nicht kastriert sind."
Damit sah sie zu Obelix und seufzte innerlich. Der dicke Perserkater war sicher nicht glücklich darüber, dass Frau Bauer ihm nicht auch noch etwas Futter hingestellt hatte. Zu Hause war er nur in der Wohnung und Fressen war wohl seine einzige Beschäftigung. Dazu wohl noch die fehlenden Hormone nach der Kastration, das eh schon behäbige Gemüt eines Persers... da kamen schon ein paar Pfund zu viel zusammen. Sollte sie ihm etwas Futter von sich über lassen? Aber so lang Frau Bauer noch im Raum war, würde diese es wohl unterbinden, dass der Kater an ihre Schüsseln ging.
Und so setzte sie sich vor ihre Portion und kaute langsam und bedächtig. "Auf der Packung stand 'mit Fisch' - aber es riecht nur fischig." Kein Wunder, dass Mrs. Murphy diese Sorte früher schon verachtet hatte. Das nächste Mal nehme ich dich zum Einkaufen mit und dann zeigst du mir, welche Sorten du wirklich gern magst, übermittelte Martina ihrer Katze gedanklich, die innerlich kicherte und schnurrte.
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Spikor
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Spikor »

Paulchen

"Was denn? Wir hatten tagelang nichts Richtiges zu futtern, vorhin zum ersten Mal wieder. Immerhin müssen wir bei Kräften bleiben, wir haben noch viel vor! Außerdem würde sie warscheinlich gar nicht gehen, ohne uns gefüttert zu haben. Also stellen wir sie und uns zufrieden, dann sind alle glücklich!", erklärte Paulchen überzeugt. Als dann die Schüsseln vor die Katzen auf den Boden gestellt wurden, tat er, was von ihm erwartet wurde, und fing an, eilig zu futtern. Zwischen den Happen schmatzte er noch ein paar Worte vor sich hin, die sich anhörten wie: "Naja... kein Vergleisch zu... Schpagetti Bolongesche... scho wie vorhin... aber immerhin... esch ischt wasch... und vielleischt gibtsch nacher ja noch wasch bescheresch! Mal schehn, wasch wir finden..."
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Odin »

Laetitia

Sie lachte vergnügt, als sie sich auch vor ihren Napf setzte und fraß. Dabei wirkte sie gegenüber Paulchen wie eine Königin, die sich herablässt, mit dem gemeinen Vol (eben Paulchen) zu speisen.

"Du könntest auch erst schlucken, bevor du redest. Es wirkt ja so, als ob du dir nur etwas zwischen die Zähne stopfst, um reden zu können."
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