1. Missing In Action - Krankenstation

Die Geschichte
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silverbullet
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Re: 1. Missing In Action - Krankenstation

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OPS Lt Sitark
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Sitark legte den Kopf leicht schräg bei der Frage des Arztes. "Ich halte es für unangebracht, vor der Identifizierung des Toten darüber zu mutmaßen, ob die Abzeichen abgenommen oder nie verliehen wurden", äußerte er seine Überlegungen typisch vulkanisch nüchtern, "wenn es ein Crewmitglied war, ist davon auszugehen, dass die Abzeichen entfernt wurden. Wenn es ein Fremder ist, stellt sich die Frage, warum er an Bord war und eine Sternenflottenuniform trug. Abgesehen von der weitergehenden Frage, warum er überhaupt in den Proteintanks war. Wenn er ermordet wurde, wer war der Täter und wie wurde die Tötung vorgenommen? Benötigte der Täter die Abzeichen, um sich unter die Mannschaft zu mischen?"
Er nahm beinahe beiläufig eine kleine, schleimige Probe von der linken Hand des Toten und scannte sie mit einem Tricorder. Dann sah er Dr Marell direkt an: "Wie lang soll der Körper jetzt in den Tanks gelegen haben? Der Grad der Verwesung lässt auf mehrere Tage schließen, mindestens fünf, um genau zu sein - ausgehend von der durchschnittlichen Zersetzungsrate von humanoiden Gewebe." Vor fünf Tagen waren nur wenige der derzeitigen Besatzung schon an Bord gewesen, es könnte sich also auch um einen Techniker von der Raumstation handeln, doch wo war die Leiche bis dahin aufbewahrt worden? Die Proteintanks waren direkt vor ihrem Abflug noch untersucht worden - oder war da ein Fehler oder gar eine Vertuschung... "Ich schlage vor, diese Probe auf verwesungsbeschleunigende Substanzen zu untersuchen", meinte er und reichte den kleinen Probenbehälter an einen der Mitarbeiter der Krankenstation weiter.
"Wollen Sie den Leichnam zunächst waschen oder die Uniform schon zuvor entfernen?", fragte er für vulkanische Verhältnisse schon sehr interessiert nach.
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Spikor
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Re: 1. Missing In Action - Krankenstation

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"Ich will die Uniform nicht verändern, solange sie noch nicht fertig untersucht wurde. Danach werden wir sie wohl aufschneiden müssen, fürchte ich, sie ist durch den Zerfallsprozess ja teilweise regelrecht mit dem Körper verklebt", antwortete der Arzt. "Aber eins nach dem anderen. Ich wollte Sie keineswegs zum Spekulieren animieren, Lieutenant. Meine Frage bezog sich auf den Zustand der Uniform - haben wir Anzeichen für Abzeichen, oder hatte diese Uniform nie welche? Und wenn es Anzeichen für Abzeichen gibt, wurden sie dann ordnungsgemäß entfernt, oder abgerissen, oder sind sie durch die Verwesung der Uniform abgefallen? Die gleiche Frage stellt sich auch für den Komunikator. Auch sonst würde mich interessieren, ob wir an der Uniform trotz ihres Zustandes noch Kampfspuren oder Dergleichen finden können - diese wären dann einerseits eine Quelle für mögliches Gen-Matertial des Täters und andererseits gäben sie uns Hinweise auf mögliche Verletztungen, die wir genauer untersuchen müssten." Während Marell sprach, setzte er ein Stirnband auf, an dem sich eine starke Lupe befand, und drehte diese vor sein linkes Auge, das auf diese Weise unnatürlich vergrößert aussah. Er beugte sich über die Leiche und studierte den Kragenbereich der Uniform.
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silverbullet
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Re: 1. Missing In Action - Krankenstation

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Auch der Vulkanier beugte sich über die Leiche und meinte: "Ja, das Gewebe ist schon mit der Haut verklebt." Er nahm sich eine Pinzette und versuchte vorsichtig, das Hemd über dem Hosenbund anzuheben, doch Hemd, Hose und Haut waren schon eine klebrig-feste Verbindung eingegangen. "Es erscheint mir unwahrscheinlich, dass noch Genspuren außerhalb des Körpers des Toten zu finden sind. Die Peptidverbindungen in den Proteintanks sind so angelegt, dass sie Fremdproteine innerhalb kürzester Zeit in für die Nahrungssynthetisierer kompatible Aminosäuren umwandeln. Das betrifft auch DNA und könnte den schnellen Verwesungsprozess der Leiche erklären. Zumindest einen Teil davon." Er war immer noch nicht vollständig davon überzeugt, dass diese Geschwindigkeit dem Standard entsprach. Die Leiche konnte auch schon vor ihrem Abflug von der Raumstation in den Tanks deponiert worden sein. Oder jemand mit biologischen Kenntnissen hätte die Zersetzungsrate der Proteinmasse künstlich beschleunigen können. Die Proben, die er für das Biolabor genommen hatte, würden ihnen vielleicht dazu eine bessere Antwort geben können als reine Vermutungen.
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Spikor
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Re: 1. Missing In Action - Krankenstation

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Marell richtete sich wieder auf und machte: "Hmmm. Am Kragen sind keine Spuren zu sehen, die darauf hindeuten, dass die Abzeichen abgerissen wurden. Ein Schaden an der Uniform hätte ja ihre Oberfläche vergrößert und dadurch den Zerfallsprozess beschleunigt. Das heißt, dass es entweder keine Abzeichen gab, oder dass sie ordnungsgemäß entfernt wurden. Beim Kommunikator haben wir das gleiche Bild. Somit hatte der Täter also keine Eile, er oder sie konnte die Teile in aller Ruhe entfernen. Das heißt aber auch, dass diese Teile nicht im Tank gelandet sind und dafür auch nicht vorgesehen waren. Hat der Täter sie irgendwo anders verschwinden lassen? Oder hat er sie gar selbst benutzt? Das wird Lieutenant Roark interessieren." Marell machte eine Notiz auf einem extra Padd. "Gut, machen wir weiter. Ich sehe auf der Vorderseite keine offensichtlichen Schäden oder Verletzungen, abgesehen natürlich vom Allgemeinzustand. Also kein Kampf, zumindest nicht von vorne. Lassen Sie ihn uns umdrehen, um zu sehen, wie es mit der Rückseite aussieht."
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"Wenn das Opfer vor dem Entfernen der Abzeichen und des Kommunikators bewusstlos oder schon tot war, hätte der Täter sich Zeit lassen können", stimmte Sitark zu und nickte leicht. "Wenn sich die Gegenstände doch noch im Tank befanden, werden meine Mitarbeiter sie beim Filtern finden."
Dann half er mit den Leichnam umzudrehen. Auch hier war die Uniform bereits mit dem Hautgewebe verklebt. "Es empfiehlt sich, eine DNA-Probe vom Inneren des Körpers zu nehmen", riet er an, "die äußeren Schichten scheinen bereits weitgehend zersetzt zu sein."
Ob sie überhaupt noch von außen Kampfspuren erkennen würde, war für den Vulkanier fraglich. Zumindest, wenn nicht Anzeichen dafür auf der Uniform zu finden waren.
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Re: 1. Missing In Action - Krankenstation

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Auch auf der Rückseite konnte Marell keine offensichtlichen Verletzungen in Form von großen Löchern oder Rissen in der Uniform sehen. Sie wirkte überall gleichmäßig zersetzt. "Na gut, also keine klassischen Fleischwunden. Aber wir werden Gewebeproben nehmen und auf Strahleneinwirkung untersuchen müssen. Vielleicht ein Betäubungsschuss? Oder natürlich ein Hypospray... Wer weiß, vielleicht sogar stumpfe Gewalteinwirkung auf den Kopf... irgendeinen Grund wird es geben, warum das Opfer sich nicht gewehrt hat. Sie haben Recht, die DNA bekommen wir wohl nur im Inneren noch halbwegs unbeschädigt, aber die Oberfläche brauchen wir auch. ... Also schön, dann schälen wir ihn mal aus seiner Uniform." Marell ließ sich von einem Sanitäter ein Laserskalpell geben, um die mit dem Körper verwachsene Jacke, und damit wohl auch gleich die oberen Hautschichten, aufzuschneiden. Er stellte das Gerät auf die niedrigste Stufe, um nicht zu tief zu kommen."
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Ein weiteres Mal war Sitark höchst erfreut, dass der Iso-Anzug ihn vor den Gerüchen schützte. Das Brutzeln des Laserstrahls durch das obere Gewebe und die Uniform sagte eigentlich schon alles, das brauchte er nicht auch noch zu riechen, fand er.
Er winkte einen der Pfleger heran, dass sie eine Box für die Uniform benötigten, wenn diese vom Körper getrennt worden war.
"Interessant", meinte er nachdenklich, "bisher kann ich noch keine Aussage zu der Spezies oder dem Geschlecht des Opfers machen. Die Verwesung ist doch sehr deutlich fortgeschritten."
Außerdem sah man auf der Rückseite keine primären Geschlechtsteile, was schon einmal gegen einige Spezies sprach. Wenn das Opfer wieder auf dem Rücken lag und die Uniform entfernt worden war - und Doktor Marell nicht zu tief schnitt - konnte man sicher schon mehr sagen.
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Der Schiffsarzt schnitt ein großes Quadrat aus dem Rücken der Uniform und trennte dabei auch die Reste der Haut mit ab. Selbst das direkt darunter liegende muskelgewebe war schon angegriffen, aber man konnte noch die Hauptstränge erkennen. Als er tiefer 'grub', kam auch Blut zum Vorschein. Es war rot. "Aha, also schonmal kein Vulkanier oder Romulanier", kommentierte er, während er eine Probe nahm und an einen Assistenten weiterreichte. "Na, in ein paar Stunden werden wir es genau wissen." er richtete sich auf und schaute Sitark durch die Vergrößerungslupe über seinem einen Auge an. "Lassen Sie uns als Nächstes einen Blick auf die Extremitäten werfen, bevor wir ihn wieder umdrehen. Was ist Ihnen lieber, Füße oder Hände?" Während der Vulkanier antwortete, beugte sich Marell über den Kopf und nahm eine Probe von etwas, was vielleicht mal Haare gewesen sein könnten.
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"Andorianer, Bolianer, Tamarianer, Acamarianer und Cardassianer scheiden ebenfalls aus", fügte Sitark hinzu, "klingonisches Blut ist zwar meist etwas heller, aber auch das kann so rot erscheinen wie hier."
Als der Arzt nach den Extremitäten fragte, hob der Vulkanier kurz die Augenbrauen und fragte zurück: "Wenn es darum geht, welche Extremität ich für eine Sezierung vorziehen würde, so lautet die Antwort Hände." Füße waren in seinen Augen schmutzig und Vulkanier legten sehr viel Wert auf Sauberkeit. Obwohl der ganze Leichnam ja gleichmäßig mit Proteinmasse überzogen und es so wohl gleich war, wo sie begannen.
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Re: 1. Missing In Action - Krankenstation

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Marell lächelte Sitark an. "Ich meinte eigentlich, mit welchen wir anfangen. Also nehmen wir uns erstmal die Hände vor." Marell ließ sich eine Art kleinen Schaber geben und arbeitete an dem herum, was wohl einmal Finger gewesen waren. "Wissen Sie, die meisten Spezies haben irgendwelche Reste prähistorischer Krallen an den Greiffingern, und auch wenn der Zerstzungsprozess hier schon weit fortgeschritten ist, besteht doch eine minimale Chance, dass sich unser armes Opfer irgendwie gewehrt hat, und wenn das der Fall ist, dann sind die klassischen Fingernägel der Punkt, wo man am ehesten Fremd-DNA finden kann. Bei diesem Zustand ist das freilich wenig wahrscheinlich, aber die Gründlichkeit verlangt von uns, auch diese Möglichkeit zu beachten." Er nahm auch hier Proben und wies den Crewman, der sie in einer Schale entgegen nahm, an, dem Labor hier ausdrücklich den Auftrag zu geben, nach Spuren verschiedener Gencodes zu suchen.
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