3. Port Soles

Die Geschichte
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Cassiopeia
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3. Port Soles

Beitrag von Cassiopeia »

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Tazanna, Toyan und Zeira
Port Soles
Mitte Januar im 146. Jahr des Lichtes
Früher Morgen
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Die Trompeter hatten früh geblasen und einen Notfall am Hafen verkündet. Gerüchte, ein Mord an einem hohen Mitglied der Stadt sei geschehen, sprachen sich schnell herum. An diesem eisigen Januarmorgen scharte sich daher eine erstaunliche Menschenmenge am Kai, gespannt, wessen toter Körper hier aus dem Wasser geborgen wurde, so wichtig, dass die Trompeter dies verkündeten.
Auch Tazanna war unter den Schaulustigen. Gehüllt in einen langen Mantel, ihre scharfe Klinge griffbereit und doch gut verborgen, stand sie diskret umgeben von drei Kriegern ihres Clans. Sie hatten sich zur Aufgabe gemacht, die Stadt sicherer zu machen und Plünderungen, Gewalt und Diebstahl, die noch immer an der Tagesordnung waren, zu unterbinden. Zugleich bauten sie den Handel zur erwachenden Wüstenregion auf - ohne Menschenhandel, sondern mit Waren wie Stoffen, Gewürzen, Holz oder Gestein, auch Schmuck war darunter. Der Handelsweg wuchs binnen drei Wochen gut und Tazannas Stellung als Qua'Zanna, als Oberste Magierin ihres Clans.
Dieses Mal waren sie zu spät gewesen. Die Offiziersgarde der Stadtwache hatte bereits ihre Arbeit aufgenommen und barg die Leiche in ein kleines Beiboot. Die Menge drängte näher an den Kai, so nah, dass Tazanna fürchtete, die ersten Gäste könnten jeden Moment ins Wasser fallen.

Auch Toyan stand in der Menge, die gespannt auf die diesige See blickte zu dieser frühen Stunde. Die Handelsflotte war noch nicht ausgelaufen, doch Vorbereitungen dafür liefen auf Hochtouren und ein Aufbruchfieber hatte die Stadt gepackt. Toyan war erstaunt, die halbe Stadt schien bereits hier zu sein und Kälte und Müdigkeit zu trotzen. Gewalt und Unrecht waren noch nicht aus Port Soles verschwunden, doch ein Mord bei Tagesanbruch im Hafen lockte die Menschen aus den Häusern. Vielleicht war es diese Anziehungskraft, die ihnen wirklich Sorgen bereiten sollte, dachte er im Stillen - und musste sich eingestehen, dass er selbst ebenfalls hier stand wie all die anderen.

Zeira fiel es nicht schwer an diesem Morgen aufzustehen. Sie wusste, es war nur noch eine kurze Wegstrecke bis Port Soles. Einige Tage schon wanderten sie an der Küste entlang. Der Wind war salzig und eisig und ihre Gesichtshaut schien dünn wie Papier geworden zu sein. Doch sie hatten es geschafft. Die Landschaft wurde immer vertrauter und schließlich war die Wegstrecke zwischen Flussmündung und Hauptstadt wieder eben und befreit von Trümmern, ein befestigter Handelsweg für die Schiffe, die den Fluss hinauf fuhren um Waren in das Hinterland zu bringen. Erstaunlich viele Menschen waren hier unterwegs - vielleicht kam es ihnen auch nur so vor nach der Einsamkeit der Reise.
"Seht", sagte Zeira an Tarik und Noyan gewandt nach etwa einer Wegstunde und blieb vor Erleichterung einfach stehen, als sich im Morgendunst die Umrisse von Port Soles zeigten.
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Spikor
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Re: 3. Port Soles

Beitrag von Spikor »

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Réigam
Port Soles
Mitte Januar im 146. Jahr des Lichtes
Früher Morgen
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Réigam lebte nun seit gut 2 Wochen in Port Soles. Die meiste Zeit hatte er Toyan und Shaya geholfen und kleinere Botengänge erledigt, teils wohl auch indirekt für Aceio, aber so genau wusste er das gar nicht. Auch ein paar kleinere Gelegenheitsarbeiten hatte er angenommen, um etwas Handgeld zu verdienen, damit er seinen Freunden nicht dauernd auf der Tasche liegen musste. Er schlief aber immer noch in Shayas Gasthof. So vergingen die Tage mit Warten, Warten auf den nächsten Schritt in Aceios Plänen, bei deren Umsetzung Réigam nun auch ein kleines Rädchen sein würde. Heute war er früh aufgestanden, um noch eine Arbeit zu erledigen, und damit war er gerade fertig, als die halbe Stadt sich am Hafen versammelte, also ging er einfach auch hin. So einen Auflauf hatte er in seiner Zeit hier noch nicht erlebt. Nach einer ganze Weile sah er plötzlich Toyan in der Menge und drängte sich zu ihm durch.

"Guten Morgen! Was ist denn hier los, ist heute ein Fest, das ich irgendwie nicht mitbekommen habe?"
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LaBerg
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Re: 3. Port Soles

Beitrag von LaBerg »

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Tarik
Port Soles
Mitte Januar im 146. Jahr des Lichtes
Früher Morgen
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Es waren sehr gemischte Gefühle mit denen Tarik überhaupt auf diese Reise nach Port Soles aufgebrochen war. Aber es gab sicher niemand der besser als Botschafter geeignet war als er, Zeira und Noyan es waren. Trotzdem wäre er lieber in Thyn geblieben und hätte dort direkt beim Wiederaufbau mitgeholfen.
Jetzt also waren die Umrisse von Port Soles zu erkennen und es würde nicht mehr lange dauern, dann würden sie die Stadt erreicht haben. Ob wohl Brianna auch dort war. Das war zumindest eine der Dinge auf die er sich freute. Auch, dass sie wahrscheinlich ihre alten Freunde wiedertreffen würden, war etwas, auf dass man sich freuen konnte.
"Ja, nicht mehr lange, dann haben wir Port Soles erreicht." Es war nicht die Begeisterung, wie sie in Zeiras Stimme mitgeschwungen hatte. Bei Tarik war es mehr eine nüchterne Feststellung sachliche Feststellung zu dem was bald eintreten würde.
Viele Grüße
LaBerg
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Cassiopeia
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Re: 3. Port Soles

Beitrag von Cassiopeia »

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Tazanna, Toyan und Zeira
Port Soles
Mitte Januar im 146. Jahr des Lichtes
Früher Morgen
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Der Mann, der geborgen wurde, trug teure Kleidung: schwarze glänzende Lederschuhe, seidene Strümpfe, ein dunkelgrünes Wams über einem feingewebten Hemd mit Stehkragen, sowie einen dunklen langen Gewandrock aus dicker, wärmender Wolle. Dies war nicht die übliche Kleidung der Männer aus Port Soles, die ihr Geld im Handwerk verdienten. Seine Haare waren bereits leicht ergraut, sein Bart wohlgestutzt. Ein reicher Mann, der andere für sich arbeiten ließ und sein Geld mit dem Verkauf verdiente, vermutete Toyan.
"Siehst du den Toten? Das ist glaube ich einer der Handelsmänner, die ein Schiff nach Westen schicken wollten", sagte Toyan leise, sodass nur Réigam ihn hören konnte. "Jemand hatte wohl etwas dagegen."

Zeira bemerkte, dass Tariks Stimme weit weniger erleichtert klang. Sie hoffte, er bereute es nicht, zurück gekehrt zu sein und abermals seine Heimat verlassen zu haben. "Ich bin gespannt, was sich verändert hat. Wir waren erstaunlich lange fort, fast zwei Monate", sagte sie etwas nachdenklich. Viel konnte in der Zeit geschehen, wenn eine Stadt im Aufbruch um Politik im Umbruch war.
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LaBerg
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Re: 3. Port Soles

Beitrag von LaBerg »

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Tarik
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Mitte Januar im 146. Jahr des Lichtes
Früher Morgen
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Für eine Stadt im Wandel waren sie sicher lange weg, so wie es Zeira sagt. Da sie die meiste Zeit irgendwo unterwegs waren, war die Zeit wo sie wirklich etwas bewegt hatten sehr gering gewesen.
"Wenn man bedenkt, wie viel Zeit wir damit verbracht haben von einem Ort zum anderen zu kommen, waren wir garnicht so lange weg. Aber für eine Stadt im Umbruch, waren wir natürlich lange weg", sagte Tarik zu Zeira.
"Meinst du Toyan und Shaya sind noch in der Stadt?"
Viele Grüße
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Re: 3. Port Soles

Beitrag von Spikor »

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Réigam
Port Soles
Mitte Januar im 146. Jahr des Lichtes
Früher Morgen
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Réigam schaute schweigend zu, wie der Mann geborgen wurde. Nach einer Weile antwortete er Toyan verspätet:

"Ja, ich denke, ich erinnere mich an ihn. Ich glaube, er war auf einer der Versammlungen. Wieso glaubst du, dass die Handelspläne damit zu tun haben? Er war offensichtlich ein reicher Mann in einer Stadt mit vielen Armen. Ich sehe seine Kleidung und seine Frisur, aber ich sehe keinen Schmuck. Ob sein Geld noch da ist?"
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Re: 3. Port Soles

Beitrag von Tjeika »

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Shaya Kerim & Noyan Uyguba
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Mitte Januar im 146. Jahr des Lichtes
Früher Morgen
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"Und wie sie das sind!", hörten sie eine allzu bekannte Stimme hinter sich.
Es war Shaya, die in einem Mantel gehüllt und dick eingepackt auf einem Pferd saß und ihre bis hierher tief ins Gesicht gezogene Kapuze vom Kopf zog. Hinter sich zog das Pferd einen mit dicken Decken verhüllten Anhänger hinter sich her, der neue Waren für ihre Schenke beherbergte. Noch bekam man nicht alles, was man für eine gute Wirtschaft benötigte, wieder in Port Soles, auch wenn die Dinge sich allmählich wandelten.
"Ich reite schon eine kleine Weile hinter euch", schmunzelte die Zauberin gut gelaunt, besonders ob der Tatsache, nicht bemerkt worden zu sein.
"Offensichtlich", beantwortete der baffe Noyan entsprechend verspätet die Frage Zeiras.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

// The Big Lebowski \\
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Re: 3. Port Soles

Beitrag von Cassiopeia »

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Tazanna, Toyan und Zeira
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"Nach Westen zu fahren weckt derzeit viel Neid und Missgunst unter den Händlern. Viele wittern das große Geschäft", sagte Toyan und schüttelte leicht den Kopf. "Ich denke nicht, dass er noch Geld oder Schmuck bei sich hat. Dann wäre es ein ziemlich reizloser Mord. Ich glaube nicht, dass dieser Mann ohne Grund gestorben ist."

"Shaya!", entfuhr es Zeira und sie ließ vor Erleichterung beinahe ihr Gepäck fallen. "Bei Brihá, du bist es wirklich!" Sie konnte kaum glauben, dass sie Shaya wieder sah - als wären sie nie fort gewesen. Hoch sitzend auf einem Pferd und offenbar bester Laune. "Ich bin so froh, dass es dir gut geht!"
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Re: 3. Port Soles

Beitrag von Spikor »

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Réigam
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Réigam verzog abschätzig den Mund, als er Toyan antwortete: "Wer nach Westen will, kann doch nach Westen fahren und sehen, ob er zuerst dort ist - wenn er sich traut. Aber wer den Mumm dazu nicht hat und trotzdem neidisch ist auf die Gewinne der anderen, der würde vielleicht sowas wie das hier tun, ja. Also ein Feigling... Meinst du, das wird die anderen abhalten?"
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Re: 3. Port Soles

Beitrag von LaBerg »

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Tarik
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Tarik blickte sich verwundert und auch etwas erschrocken um als es nicht Zeira war, sondern eine andere Stimme, die auf seine Frage antwortete.
"Shaya! Was treibt dich hier her?", war schließlich Tariks erste erstaunte Frage auf das Erscheinen von Shaya.
Jetzt war auch klar, warum sein Pferd in letzter Zeit so unruhig zu werden schien. Es hatte Shaya hoch zu ihrem Pferd schon längst bemerkt, wo Tarik selbst nicht darauf geachtet hatte.
Viele Grüße
LaBerg
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