3. Port Soles

[Spikor]

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Réigam
Port Soles
Anfang Februar, 146. Jahr des Lichtes
Später Abend
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Réigam zuckte mit den Schultern. "Wie du meinst", sagte er, "aber zumindest geschlafen und gegessen muss er ja irgendwo haben. Ich habe noch nie gehört, dass man das komplett ersetzen könnte, egal durch wie mächtige Magie. Ich überlege sogar, ob es Sinn hat, ein Bild von ihm zu malen und es Leuten zu zeigen, um herauszufinden, ob sich jemand an ihn erinnert. Wir müssten ja nichts über die Hintergründe erzählen. Wir könnten sogar so tun, als wäre er einer der vielen Vermissten nach dem Erdbeben. Vielleicht würden wir so einen Teil seiner Wege zurückverfolgen und irgendeinen Kontakt finden können."

Während Réigam so überlegte, suchte er die Ruine weiter nach Hinweisen auf den Blutmagier ab. Irgendetwas, das ihnen einen Hinweis geben konnte. Irgendetwas, das Licht ins Dunkle um diese gewaltige Tat, diesen riesigen Anschlag auf Port Soles, bringen konnte. Wer steckte dahinter? Um was war es dabei gegangen? Am liebsten wären Réigam Aufzeichnungen gewesen, aber er konnte sich denken, dass die Blutmagier nicht so dumm gewesen waren, welche zu benutzen. Kleidungsstücke, außer denen, die sie am Körper getragen hatten, könnten vielleicht auch Aufschluss geben, aber auch damit war kaum zu rechnen. Geldmünzen wären immer eine gute Spur. Ja, das war vielleicht eine Idee. Er suchte nun auch nach Dingen, die wie Geldbeutel aussahen, oder die als Geldverstecke gedient haben könnten.

Stattdessen fand er nochmal ein Stück Stoff und wollte schon daran vorbei gehen, weil er es wieder für einen Vorhang, ein Tischtuch oder dergleichen hielt. Aber dann dachte er, dass der Stoff dafür eigentlich zu fein war, und bückte sich doch danach. Es war nur ein Fetzen, aber man konnte erkennen, dass es einmal zu einem Kleidungsstück gehört hatte. Er zeigte es Toyan: "Was meinst du, ein Ersatzhemd oder sowas? Oder hat der Blutmagier, der hier war, das womöglich sogar bei eurem Kampf getragen?"

[Cassiopeia]

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Toyan, Tazanna, Zeira & NPC
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Später Abend
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Auch Tazanna sah erleichtert drein und lächelte leicht nickend.
"ich überlege, was sinnvoller ist - in den nächsten Bezirk, in dem bekanntlich weniger wohlhabende Menschen leben, rund um die Blaue Gasse oder so... oder dorthin, wo sich wahrscheinlich viele Menschen versammeln - am Marktplatz, wo wir viele erreichen", äußerte sie ihre Gedanken.

Toyan durchsuchte seinerseits die Überreste, was im Dunkeln eine sehr anstrengende Angelegenheit war.
Als Réigam das Stück Stoff hoch hielt, kam er näher und hielt seine Fackel etwas höher um besser sehen zu können.
"Das sollten wir mitnehmen", befand er, "zu irgendeinem Sinn werden wir es bei Tageslicht schon führen können. Weiter hinten steht noch ein größerer Teil des Bodens, auf dem nicht so viel Geröll gelandet ist. Das solltest du dir einmal ansehen", befand er und führte Réigam zu besagtem Fundstück: drei Kreise waren in einem Dreieck angeordnet - unweigerlich mit Blut gegossen - die Kreise waren doppelt gezeichnet, jeweils in innerer und ein äußerer. Auch die Verbindungslinien waren doppelt gezeichnet und verbanden so die Kreise zum gleichschenkligen Dreieck. In der Mitte waren exakt zu den Kreisen hin drei Kerzen ausgerichtet, von denen eine noch stand, während die beiden anderen umgefallen waren, doch ihre Position war noch zu erkennen.
"Entweder hat er da mittendrin gesessen für seine Magie - oder er hat von hier aus den Dämon darin beschworen", sagter er und merkte wie er eine Gänsehaut bekam.

[Spikor]

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Réigam
Port Soles
Anfang Februar, 146. Jahr des Lichtes
Später Abend
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"Also eine Art Magischer Zirkel?", fragte Réigam nach und besah sich das Ganze vorsichtig, während er mit der freien Hand das Stoffstück in seinen Rucksack steckte. "Kann man den betreten oder ist der irgendwie gesichert?" Er ging einmnal langsam auß0en herum und schaute von jeder Seite darauf, aber für ihn als Sine waren das einfach geometrische Formen. Aus Blut gemacht, ja, aber mehr konnte er daran trotzdem nicht erkennen.

[Tjeika]

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Shaya Kerim
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Später Abend
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Auch Shaya war zunächst unentschlossen, dann jedoch entschied sie kurzerhand und trieb die Pferde sachte an.
"Mit Glück helfen am Markt bereits einige Gutherzige. Wählen wir den nächsten Bezirk", erklärte sie, wohin sie nun unterwegs waren.

[Cassiopeia]

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Toyan, Tazanna, Zeira & NPC
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Später Abend
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"Ja, so scheint es", überlegte Toyan, "ich habe ihre Magie gespürt, sie war... wie ein Netz über der Stadt, wie Leitfäden. Drei Kreise, drei Magieorte von denen sie angegriffen haben. Verbunden durch die Linien... das sieht irgendwie wie der Bauplan für das aus, was sie mit ihrer Magie angestellt haben."
Er hockte sich hin und hielt seine Fackel auf den Boden. Vorsichtig streckte er die Hand aus um neugierig eine der Linien zu berühren und zuckte erschrocken zurück.
"Sie sind noch feucht! Und die zweite, äußere Linie erscheint mir sehr viel... dunkler als die innere Linie. Schwarz, irgendwie", erkannte er, doch das war in diesem Licht nun wirklich schwer zu sehen.
"Wir sollten es lieber nicht betreten. Haben wir etwas zum abzeichnen für später als Erinnerungsstütze?"

Tazanna nickte zustimmend.
"Der Gedanke kam mir auch gerade. Dann nach Südosten nehme ich an zum Gerberviertel und die angrenzenden Gassen?"
Dort lebte nur wer sich nichts anderes leisten konnte, im immer beißenden Geruch der Gerbereien und angrenzenden Färbereien der Blauen Gasse, deren Abwässer durch die Rinnsteine liefen und den barfuß laufenden Kindern und Menschen bunte Füße bescherte, sodass sie jederzeit schnell zu erkennen waren, wo sie herkamen.

[Tjeika]

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Shaya Kerim
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Später Abend
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Shaya verzog bei der bevorstehenden Geruchsbelästigung ein wenig das Gesicht.
"Ich freu mich schon", sagte sie eindeutig zu übermotiviert, als dass sie es wirklich so meinen könnte.
Sie lenkte die Kutsche nach Südosten und es dauerte gar nicht lange, da erreichten sie das Gerberviertel.

[Spikor]

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Réigam
Port Soles
Anfang Februar, 146. Jahr des Lichtes
Später Abend
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Wortlos und grinsend zückte Réigam den Papierstapel, den er vorhin gefunden hatte. Allerdings untersuchte er das erste leere Blatt, das er fand, sehr genau, damit er sicher sein konnte, dass es wirklich leer war. Was jetzt noch fehlte, war etwas zum Schreiben, aber das würde sich hier ja hoffentlich finden lassen. Er drückte Toyan das Papier in die Hand und sagte: "Hier, ich suche noch Feder und Tinte" und ging, die Muster am Boden sorgfältig meidend, in der Halle herum, bis er etwas Brauchbares gefunden hatte. Dann kehrte er zurück und fragte: "Sollen wir es irgendwie Einnorden oder so was?"

[Cassiopeia]

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Toyan, Tazanna, Zeira & NPC
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Später Abend
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Vom Gerberviertel war nicht viel übrig. Enge Gassen und nicht die solideste Bauweise hatten die Häuser während des Erdbebens in sich zusammen fallen lassen wie Kartenhäuser. Es waren viele Fackeln aufgestellt worden und die Menschen schufteten mitten in der Nacht in grausiger Kälte um ihr Hab und Gut wieder zusammen zu bekommen, die Gassen frei zu räumen und zu retten, was noch heil geblieben war.
"Bei Brihá und den Zwillingsgöttern", entfuhr es Tazanna, "hier kommen wir mit ein paar Decken nicht weiter."

Dankbar nahm Toyan das Papier und in Tinte getauchte Feder an. Langsam und so genau wie möglich zeichnete er die Formen nach und machte Notizen dazu: innere Linie rot, äußere Linie sehr dunkel - schwarz?
Erst danach sah er Réigam wieder an während die Tinte trocknen musste.
"Wir haben keine wirklich anderen Symbole, oder? Aber wir sollten alle festhalten, die wir sehen, jedes noch so kleine Symbol oder Schriftstück oder was auch immer. Blutmagie ist sehr verworren und schwer zu entschlüsseln. Da wäre es ärgerlich wenn wir etwas übersehen, was morgen vielleicht nicht mehr da ist."

[Tjeika]

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Shaya Kerim
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Später Abend
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"Nein", seufzte Shaya, die vom Anblick, der sich ihnen da bot, schwer geschockt war.
Mit Entsetzen betrachtete sie sich das, was vom Gerberviertel noch übrig war. Was nicht viel mehr als ein paar Pfähle auf nacktem Grund sowie jede Menge Ruinen und Schutt war.
"Hier brauchen wir mehr. Hier brauchen wir", begann sie, unterbrach sich aber selbst, als ihr eine Idee kam.
"Hier brauchen wir Magie", erkannte sie und sah entschlossen zu Tazanna.
"Wenn Magie diesen Menschen helfen kann, dann werden Sine und Magier sich vielleicht eher versöhnen."

[Cassiopeia]

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Toyan, Tazanna, Zeira & NPC
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Später Abend
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Tazannas Blick hellte sich auf bei Shayas Vorschlag.
"Eine super Idee!", fand sie zustimmend, "das könnte wirklich zu einem neuen Miteinander führen. Mh. Kennst du zufällig Magier, die hier helfen können? Erdmagier? Steinmagier? Levitation? Was würde hier denn helfen?", fragte sie sich etwas überfragt.
"Ob einer von denen, die wir eben besuchten, darunter wäre und helfen könnte?", schlug sie etwas wagemutig vor, doch es wäre genau die Integration der Menschen, die sie brauchten.