DREI - östliches Edaira-Gebirge

[Siria]

Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

"Ich bin wirklich sehr gespannt. Ich muß mich wohl hier sehr in Geduld üben. Alles zu seiner Zeit. Ich bin ein Stadtmensch, da geht immer alles ganz schnell. Wer nicht mithält, der wird große Probleme bekommen. Ich habe das Gefühl, hier ist es genau andersherum. Wer nicht warten kann, läuft ins Verderben.", sinierte Samaa.
"Ist die Höhle so groß, dass es hier so viel zu entdecken gibt?"

[Cassiopeia]

Anoara
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

"Warum muss in der Stadt alles so furchtbar schnell gehen?", fragte Anoara etwas verständnislos. "Hier haben wir viel Zeit für alles. Vor allem während eines Sturmes. Da können wir eh nichts anderes tun als hier drinnen zu sitzen und abzuwarten. Oh und zu entdecken gibt es mehr als du jetzt meinst", sagte sie zwinkernd. "Du sollst dich doch hier auskennen! Vorräte, Felllager, Nählager und unsere Wand der Ewigkeit - dort haben Höhlenbewohner seit Generationen ihre Spuren drauf hinterlassen."

[Siria]

Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

"Das ist eine gute Frage...", Samaa mußte selber erst darüber nachdenken. "Ich denke, weil man das Gefühl hat, wenn man die Dinge schnell macht, dann hat mehr Zeit für andere Dinge. In der Stadt hat man theoretisch viele Möglichkeiten und durch diese vielen Möglichkeiten, möchte man auch ganz viel erleben und sie nutzen. Dadurch überläd man sich. Hier ist es anders. Hier zwingt einen die Natur in einen Rhythmus. Diesen Rhythmus ignoriert man in der Stadt. Es ist fast egal, ob es Tag oder Nacht ist, man kann immer alles tun. Hier draußen ist es anders.", versuchte sie eine Erklärung.
"Wand der Ewigkeit?", Samaa wurde neugierig. "Die interssiert mich in der Tat."

[Cassiopeia]

Anoara
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Sie warteten ungeduldig das Ende des Essens ab, ehe Anoara aufsprang und Samaa begeistert mit sich zog. Sie führte sie in eine gewundene Nebenhalle, deren Wände über und über in verschiedenen Farben mit Gestalten von Menschen, Tieren, Unwettern, Vulkanen oder einfachen Handabdrücken verziert waren.
"Das ist es!", sagte sie stolz, als habe sie allein das Wunderwerk vollbracht. Tatsächlich war es die Arbeit von vielen, vielen Genereationen.

[Siria]

Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Samaa ließ sich von Anaora mitziehen. Sie war so aufgeregt, dass Samaa sich davon anstecken ließ. Ihr Baby schlief, weswegen sie es, gut eingepackt, in der Höhle schlafen ließ.
"Wow.", Samaa hätte mit so einer Vielfalt an Zeichnungen nicht gerechnet. "Wirklich unglaublich.", jetzt verstand sie Anaoras Aufregung.
"Kennst du die Bedeutungen? Das hier sieht aus wie Wasser, fast wie ein Meer, was hat das hier zu suchen?", fragend blickte sie Anaora an.

[Cassiopeia]

Anoara
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

"Manche glauben, dass es hier in den Tälern früher Wasser gab, das irgendwann versickerte", erklärte Anoara, "andere glauben, die, die das malten, kamen vom Alses-Meer oder gar aus dem Norden. So genau weiß es aber niemand."
Sie zuckte etwas mit den Schultern. "Sieh mal hier drüben. Eine Flusslandschaft mit grünen Pflanzen, hoch wie Berge... hast du so etwas schon einmal gesehen?" Es sah aus wie ein verwunschenes Land.

[Siria]

Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

"Nur in Büchern, Geschichten, in Filmen...", erklärte Samaa. "Es sieht so aus, als hätte jemand das wirklich gesehen. Wie auch das Wasser. Wahrscheinlich hat noch nie jemand diese Zeichnungen untersucht, oder? Wenn ich meine Geräte hier hätte, dann könnte ich eine Untersuchung vornehmen. Dann wüßten wir, wie alt die sind.", sie war wirklich neugierig. Sah es vielleicht hier früher wirklich so aus? Eine blühende Landschaft, wo nur noch Sand war? Möglich wäre so etwas, die Umwelt hatte sich stark verändert. Es sah wirklich paradiesisch aus.
"Was ist das hier drüben?", fragte sie weiter und zeigte auf Zeichnungen. "Es sieht so aus als würde jemand im Sturm stehen oder hier, als befände sich jemand in einem Stein. Verstehst du das?"

[Cassiopeia]

Anoara
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Anoara schüttelte etwas ratlos den Kopf.
"Da gehen die Meinungen aus einander. Manche sagen, es sind einfach unglückliche Perspektiven. Andere sagen, es sind Personifizierungen der Elemente. Sie wirken dadurch menschlich und nicht so... ungreifbar bedrohlich", fand sie und zuckte wieder leicht mit den Schultern. "Wieder andere glauben, es sind Traumgestalten. Ich weiß es nicht, ich finde sie ziemlich seltsam", gab sie unsicher zu.

[Siria]

Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

"Das klingt spannend, dass man Elemente personifiziert. Deine Erklärung dazu klingt sehr nachvollziehbar, insbesondere hier draußen,wenn man den Elementen noch mehr ausgesetzt ist. Irgendwie ein schöner Gedanke, Kontakt mit den Elementen herstellen zu können, oder nicht? Stell dir vor, dann wäre der Sturm da draußen vielleicht nicht mehr so bedrohlich.", spaßte Samaa. Sie blickte noch einen Moment auf diese Zeichnungen, sie mochte sie, es brachte ihr diese Welt hier draußen ein Stückchen näher.
"Hast du dich hier auch schon verewigt?", wollte Samaa wissen.

[Cassiopeia]

Anoara
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

"Mhhhm", machte Anoara zu Samaas Gedanken. Sie konnte ihnen folgen, doch trotzdem fand sie sie seltsam.
"Oh ja, das habe ich! Als Kind einmal", sagte sie leise kichernd. "Warte, her drüben irgendwo..." Sie suchte etwas weiter rechts unten und strahlte schließlich. "Da! Das ist mein Handabdruck!", erklärte sie und hielt lächelnd ihre Hand neben einen deutlich kleineren, okkerfarbenen Abdruck.