DREI - östliches Edaira-Gebirge

Marrekhs Sterben
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Siria
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Re: EINS - östliches Edaira-Gebirge

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Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Samaa war gerührt von den Worten Anoaras. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Es war gut zu wissen, dass immer jemand da sein würde, hier draußen in der Wildnis. "Ja, wir werden immer in Kontakt bleiben.", bestätigte sie mit kräftiger Stimme und wischte mit ihrem Ärmel die Tränen aus den Augen.
"Das wird mir helfen, wenn ich mich mal alleine fühlen sollte. Dann weiß ich, dass dennoch immer jemand da ist.", sie lächelte Anoara an. Schlagartig fühlte sie sich viel kräftiger, ein Teil ihrer Angst, die sie tief in sich trug, war verschwunden.
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Cassiopeia
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Re: EINS - östliches Edaira-Gebirge

Beitrag von Cassiopeia »

Anoara
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Anoara sah die Tränen in Samaas Augen und fürchtete schon, etwas Falsches gesagt zu haben.
"Wir... könnten üben", schlug sie vorsichtig vor, "während wir zusammen hier sind. Wie wir einander erreichen und verstehen können über die Elemente. Vielleicht schaffen wir es. Ich kann dir wenig über den Wind bei bringen, ich habe nie gelernt, ihm zuzuhören. Aber was ich weiß, gebe ich gerne weiter und ich bin sicher, zusammen finden wir Gemeinsamkeiten unserer Elemente."
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Siria
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Re: EINS - östliches Edaira-Gebirge

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Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Samaa mußte lachen. "Ich lerne auch das sehr gerne. Ich glaube, ich kann gar nicht so bald weg, ich habe so viel zu lernen, da werde ich noch einige Zeit brauchen.", stellte sie fest. "Es ist eine wunderbare Idee, dass wir das üben. Nur denke ich, ich muß erst alles andere zumindest ansatzweise können, um die Kommunikation über die Elemente zu erlenen.", überlegte sie. "Aber wenn ich soweit bin, dann möchte ich auch das können. Mit dir in Kontakt bleiben zu können, ist mir ein großes Bedürfnis."
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Re: EINS - östliches Edaira-Gebirge

Beitrag von Cassiopeia »

Anoara
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

"Aber klar", sagte Anoara, "lerne in Ruhe. Du hast alle Zeit der Welt. Du bist gerade erst angekommen und hast deine Tochter zur Welt gebracht und entdeckt, dass du ein Windelementar bist. Das ist ziemlich viel auf einmal. In ein paar Wochen sieht das schon anders aus, da bin ich sicher."
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Siria
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Re: EINS - östliches Edaira-Gebirge

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Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

"Ich bin sehr gespannt darauf, wie es mir in ein paar Wochen gehen wird.", sagte Samaa etwas nachdenklich. Im Moment konnte sie es gar nicht einschätzen. Alles war neu und spannend. Und in der kurzen Zeit war so viel passiert, mit dem sie nicht gerechnet hatte, dass sie keinerlei Aussage zu irgendwas machen konnte.
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Re: EINS - östliches Edaira-Gebirge

Beitrag von Cassiopeia »

Elas
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Mittag

Drei Wochen waren vergangen seit dem Gespräch zwischen Samaa und Anoara. Nun stand Samaa abermals außerhalb der Höhle auf einem niedrigen Tafelbarg in der Nähe der Höhle und doch nicht direkt in ihrem Sichtfeld.
Elas, der Windgeist, war bei ihr und lehrte sie, anhand des Windes die Schuchten der Berge zur erkennen. Den verändernden Luftdruck und Geschwindigkeit aufzuspüren und anhand dessen die Entfernungen abzuschätzen.
Es war schwer, doch er wusste, dass Samaa es konnte. Sie war soweit. Sie musste es nur erkennen.
"Nein, nein. Du machst es wieder falsch", tadelte er sie und materialisierte sich vor ihr.
"Sieh mich an. So, wie du dich auf mich fokussierst, vertraust du deinen Augen." Er dematerialisierte sich wieder, sodass sie durch ihn hindurch sah.
"Was siehst du jetzt? Du weißt, dass ich da bin. Vertraue nicht auf deine Augen. Sie können den Wind nicht sehen. Du brauchst sie nicht."
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Re: EINS - östliches Edaira-Gebirge

Beitrag von Siria »

Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Mittag

Es hatte erstaunlich gut geklappt, dass sich Samaa von der Gruppe absetzen konnte und so draußen in den Wind ging, um zu üben. Es war anstrengend und manchmal sehr frustrierend. Immer wieder versuchte Samaa auf ihre Art und Weise vorzugehen: analytisch, wie sie es bisher in ihrem Job immer tun mußte. Doch hier war etwas ganze anderes gefragt. Sie mußte sich auf ihre Instinkte verlassen, sie mußte dem Wind zu hören, darauf vertrauen, dass er ihr alles sagte, was sie wissen mußte. Samaa mußte sich neu kennen lernen, dazu ihre kleine Tochter, die sie auch brauchte und auch sie verlangte. Erstaunlich war, dass sie, wenn sie unruhig war und Samaa sie mit raus nahm, ruhig wurde und tief schlief. So nahm Samaa sie immer zu ihrem Training mit. Sie hatte keine Angst davor, dass ihr etwas zustoßen könnte, sie selber fühlte sich schließlich sicher im Wind.

Samaa ließ sich erschöpft in den Sand sinken. Ihre Aella hatte sie an ihre Brust gebunden und sie schlief tief.
"Es ist unglaublich schwierig.", gestand sie Elas. "Ich bin noch zu sehr die alte Samaa.", gestand sie ihm. Schließlich hatte sie eine Idee. Sie hatte ein Halstuch um, welche sie nun abnahm und um ihre Augen band. "Ich kann nun noch nicht mal heimlich schauen.
"Ich versuche es noch mal.", sie atmete tief durch und konzentrierte sich auf ihre Atmung. Esla hatte ihr dies gezeigt, um sich zu beruhigen, fast schon zu meditieren. Wenn Aella unruhig war, half es nicht, wenn sie selber auch unruhig wurde. Mithilfe des ruhigen Atmens übertrug sich die Ruhe auf ihre Tochter und sie ließ sich schneller beruhigen.
Diese Technik half auch Samaa, um sich noch besser zu konzentrieren.
Sie erhob sich schließlich mit den verbundenen Augen und lief ein wenig auf dem Plateau hin und her und blieb dann stehen. War da nicht gerade ein anderer Luftzug gewesen? Sie versuchte ihn wieder aufzuspüren und drehte sich langsam.
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Re: EINS - östliches Edaira-Gebirge

Beitrag von Cassiopeia »

Elas
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Mittag

Elas wurde wieder ruhiger als er beobachtete wie Samaa selbst eine Lösung fand. Sie brauchte eine keine Weile um sich umzustellen. Dann bemerkte sie es und drehte sich in die richtige Richtung.
"Fühle den Strom", sagte er leise. "Woher er kommt. Zeige dich ihm. Folge ihm in die Richtung aus der er kommt. Dorthin, wo die Bergwände ihn wieder frei geben."
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Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Mittag

"Er ist so schwach und kaum spürbar...", Samaa hatte Sorge, dass sie ihn wieder verlor. Sie versuchte diesen Strom wieder zu finden, dabei verlor sie ein wenig die Orientierung. Kurz trat Panik in ihr auf, was war, wenn sie den Halt verlieren würde und sie und ihre Tochter stolperten? Für einen Moment war sie gewillt, ihre Augenbinde wieder abzunehmen, doch sie riss sich zusammen. Sie atmete tief durch und sprach sich selber zu, dass sie ruhig bleiben mußte, ihr würde schon nichts passieren, darauf mußte sie vertrauen. Sie atmete noch mal tief durch, nahm den Geruch des Windes wahr, sie hätte sofort sagen können, aus welcher Himmelsrichtung er kam. Darin war sie mittlerweile gut. Und dann bemerkte sie, dass innerhalb des Windes eine Strömung war, die anders war. Sie war schneller, als wäre sie vorher gepresst gewesen. Es war nicht nur diese grobe Richtung, es war eine exakte Linie, die der Wind nun bildete. "Ich habe ihn.", flüsterte sie beinahe ehrfürchtig. Sie ging ein paar Schritte, genau bis zur Kante des Berges und blieb dort stehen. Denn hier kam plötzlich eine leichter Windzug von unten, der für sie jedoch wie eine Wand war und sie nicht weiter gehen ließ.
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Elas
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Mittag

Sie schaffte es. Sie wurde immer besser, das sah Elas mit jedem Tag, den sie übte. Sie gewann Selbstvertrauen in dem, was sie tat. Vertrauen in den Wind. Vertrauen und Ehrfurcht. Das war gut und angemessen.
"Sehr gut", wisperte Elas um Samaas Konzentration nicht wieder zu stören.
"Halte ihn. Spüre, wie er in die Freiheit strömt. Am Fels unter dir abgelenkt wird, nach oben strömt und über dir einen neuen Weg sucht. Höre ihm zu. Dort, wo er herkommt, ist etwas. Sag mir, was es ist."
Die große Büffelherde war über einen Tag entfernt, doch sie waren eingezwängt in der Schlucht und brachten die Felswände zum Beben. Ihr Echo wurde weit getragen von ihren Hufen und ihren panischen Rufen. Sie fanden keinen Ausweg.
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