DREI - östliches Edaira-Gebirge

Marrekhs Sterben
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Cassiopeia
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Re: DREI - östliches Edaira-Gebirge

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Anoara
Edaira-Gebirge
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

Anoara beugte sich etwas vor und hielt sich am Hals ihrer Vogeldame fest. Plötzlich spürte sie ihr Herz ganz fest klopfen. Sie waren da. In Maeren. Es gab diesen Ort wirklich. Je näher sie kamen, desto deutlich erkannte Anoara, dass die Strukturen keineswegs natürlich gewachsen sein konnten. Sie konnte kaum glauben, was sie sah.
"Was für Menschen haben das gebaut?", fragte sie staunend und erkannte beim Näherfliegen, dass einige der seltsamen Gebilde vom Boden aus weit in den Himmel wuchsen.
"Sie müssen Riesen gewesen sein, so etwas zu bauen!"
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Siria
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Re: DREI - östliches Edaira-Gebirge

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Samaa
Edaira-Gebirge
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

Warum nur, wurde diese Stadt verlassen? Viel fehlte doch nicht, damit sie bewohnbar wirkte. Es war sehr merkwürdig, diese Geisterstadt zu sehen.
"Es sind Menschen wie du und ich, die so etwas gebaut haben.", erklärte Samaa. "Es gibt Gegenstände, die dabei helfen, so hohe Häuser zu bauen.", weiterhin hielt Samaa Ausschau nach den Zweien.
"Hast du schon jemanden sehen können?", sie wußten schließlich nicht, ob hier noch mehr Menschen waren. Vielleicht lebte jemand noch hier.
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Cassiopeia
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Anoara
Edaira-Gebirge
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

Anoara konnte nur noch mehr staunen. Es wirkte sehr gewaltig und auf groteske Art schön und grausam zugleich.
"Als hätten sie die Stadt zum Sterben zurück gelassen", murmelte sie in Gedanken und versuchte bei Samaas Worten ebenfalls Menschen auszumachen.
"Ich sehe nichts", meinte sie und sah zu einem Gebäude, das wie eine riesige Höhle aus Stein erschien. Es besaß eine halb eingestürzte Kuppel und kleine Türme, eine marmorne Treppe als Aufgang. Nie zuvor hatte Anoara solche Formen gesehen, noch wusste sie, was ein Rathaus war oder dass sie eben jenes, ehemals sehr pompöse und beeindruckende Gebäude, vor sich hatte.
"Was ist das? Es ist aus Stein und nicht aus dem Gerippe gebaut... einige Steine stehen sogar noch auf einander... aber eine Höhle ist es nicht..."
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Siria
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Re: DREI - östliches Edaira-Gebirge

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Samaa
Edaira-Gebirge
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

"Ja, so wirkt es. Ich würde gerne wissen, was hier passiert ist. Warum die Menschen gegangen sind. Mit Technik ist doch so viel möglich...", sie hoffte, dass es hier keine Krankheiten gab, vor denen sie geflüchtet waren.
"Mhhh... schwer zu sagen. Da es ein Gebäude ist, dem offenbar viel Aufmerksamkeit beim Bau bekam, vermute ich, dass es ein Regierungsgebäude oder Verwaltungsgebäude war.", und da sie vermutete, dass Anoara mit einer Regierung nichts anfangen konnte ergänzte sie gleich: "Eine Regierung und sei es nur Regional bestimmt oft über die Menschen, die in der Region oder Stadt leben. So als gäbe es in der Höhle jemanden, der mehr oder weniger über alles bestimmt. z.B. wie viel jeder für die gemeinschaft arbeiten muß, wer auf das Feuer aufpasst oder wer Nachtwache hält."
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Cassiopeia
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Anoara
Edaira-Gebirge
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

Die Erklärung konnte Anoara verstehen und war Samaa dankbar, ihr diese gleich mit zu geben. Ihr war es etwas peinlich, dass sie so gar nichts wusste und vermutlich ziemlich viele dumme Fragen stellte.
"Sieh mal, da hinten ist etwas mehr Platz. Wollen wir dort landen?" Sie deutete auf eine ehemalige sehr große Kreuzung aus 6 Straßen, auf denen einst mehrspurig die Menschen durch die Stadt gerast waren. Was Anoara sah, waren nur riesige Wege aus zerbrochenem Asphalt und gesplitterten Kantsteinen. In ihrer Vorstellung wuchsen diejenigen, die hier gelebt hatten, zu unermesslicher Größe an, dass sie solche breiten Pfade gebaut hatten.
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Siria
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Re: DREI - östliches Edaira-Gebirge

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Samaa
Edaira-Gebirge
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
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Samaa blickte zu der Straßenkreuzung und nickte: "Ja, da könnten wir landen, wenn die Vögel es hinbekommen. Hier gibt es bestimmt Luftströmungen zwischen den Häusern, aber das müssen sie entscheiden.", sprach sie zustimmend zu Anoara.
"Könnt ihr uns dort runter bringen?", fragte daher Samaa gleich Andra. Sie schien wie immer zu verstehen und sank langsam tiefer. Der Wind war hier anders und Samaa fröstelte es kurz. Er war vermenkt mit Staub und wirkte nicht mehr so frei, wie noch über den Dächern. Konnte Wind außerhalb einer Stadt ander sein als innerhalb? Die Luft wirkte schwer und erdrückend obwohl hier doch gar nichts weiter war. Oder bildete sie sich das nur ein, weil diese Stadt ein so trostlose Gegend abgab?
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Anoara
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153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
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Auch Tara sank hinab in einem langsam kreisenden Sinkflug. Die Luft schien sich zu verändern, doch Anoara schob es auf den Unterschied der freien Luft aus der sie kamen und der bodennahen Luft voller Staub, wie sie häufig vorkam.
Es war ein beklemmendes Gefühl an den Gerippen der Häuser hinab zu blicken und schließlich hinauf zu sehen. Als sie den Boden erreichten war Anoara beinahe erschrocken. Es wirkte noch einsamer hier als in den Bergen. Vielleicht, weil hier die Abwesenheit der Menschen so deutlich wie nirgendwo anders wirkte.
Vorsichtig stieg Anoara von Taras Rücken und setzte ihre Füße etwas unsicher auf den Boden. Er fühlte sich schwer an, dem Leben vor langer Zeit entrissen. Dies war kein natürlicher Felsboden, begriff Anoara. Ein ganz und gar toter, unlebendiger Ort ohne jeden Zugang zu den Felsen und dem uralten Boden unter ihnen.
Sie sank auf die Knie und legte langsam und vorsichtig ihre Hände auf den Boden. Keine warme, tiefe Verbindung, kein Gefühl der Sicherheit, der alten Geheimnisse des Ortes - nichts. Nur Schweigen.
"Das ist ein furchtbarer Ort", sagte sie flüsternd und erhob sich langsam wieder. "Abgeschnitten von allem, was einmal war. Nichts - ich kann gar nichts spüren. Auch Marek und Jaeden nicht."
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Re: DREI - östliches Edaira-Gebirge

Beitrag von Siria »

Samaa
Edaira-Gebirge
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

Etwas steif kletterte Samaa von Andra herab. "Dankeschön", flüsterte sie und drückte ihr Gesicht in die weichen Federn. Es war merkwürdig, sollte sie sich jetzt nicht viel wohler fühlen, wo sie doch wieder ihre Füße auf dem Boden hatte? Aber sie hatte sich in der Luft unglaublich sicher und wohl gefühlt, dass sie es nun ein wenig bedauerte, wieder am Boden zu sein. Und Aella schien es auch nicht zu gefallen, denn die fing sofort an zu weinen. Samaa holte sie sich nach vorne in ihren Arm, um sie ein wenig zu beruhigen, was allerdings wenig brachte. Sie war gerade zu beschäftigt, um sich wirklich um zu blicken.
"Ich muß erst Aella stillen...", sie setzte sich auf den kalten Asphalt, erst jetzt wurde ihr kurz bewußt, dass sie sich auf einer Straße befanden. Während sie ihre Tochter an ihre Brust legte und diese endlich aufhörte zu weinen, dafür umso schneller trank, erklärte sie: "Hier sind früher Autos... mhhh...", ihr fiel keine Erklärung dazu sein. Sie war sich nicht sicher, ob Anoara überhaupt Räder kannte. "egal, hier war früher sehr viel los. So eine Straße, also ein Verbindungsweg wie zwischen der Quelle und der Höhle, war auch nicht zum Leben gedacht. Hier ging es nur darum, schnell vorwärts zu kommen, zwischen Arbeit und zu Hause. Dieser Asphalt ist auch nicht wirklich natürlich. Er wurde zusammengemixt aus technisch hergestellte Mischung aus dem Bindemittel Bitumen und Gesteinskörnungen.... und.... egal. Es ist also nur wenig natürlich, daher wirst du nichts spüren können."
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Anoara
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Anoara sah zu Samaa, die ihre Tochter stillte und ihr versuchte zu erklären, was sie sah.
"Hier ist ziemlich viel passiert, oder?", fragte sie zögernd, als sie sich wieder umsah und dabei langsam um sich selbst drehte. "Wie lange es gedauert haben muss, all das zu bauen... sie haben doch wohl eine Weile darin gelebt, denke ich und am Ende alles verlassen... kannst du dir vorstellen, warum?" Fragend sah sie wieder zu Samaa.
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Samaa
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Samaa sah sich vorsichtig um, sie wollte ihre Tochter nicht stören. Sie schien sehr hungrig zu sein und fast wunderte es sie, dass sie überhaupt so lange durchgehalten hatte.
"So eine Stadt zu bauen, ja, das dauert schon eine Weile. Zumal... diese Stadt scheint älter zu sein. Die Häuser haben einen etwas anderen, älteren Baustil, auch diese Straße ist ein Überbleibsel alter Technik. Ich habe noch nie was von dieser Stadt vorher gehört oder auf den modernen Karten von Marrekh gesehen. Eine Stadt, so weit im Süden, das wäre mir aufgefallen, insbesondere, als mein Mann und ich unsere Flucht planten...", Samaas Stimme wurde etwas leise am Ende.
"Ich kann nur mutmaßen, was hier passiert sein könnte: keine Lebensmittel oder Wasser mehr in der Nähe, Krankheiten, eine zu alte Stadt und die Bürger wollten ein modereneres Leben...", sie zuckte kurz mit den Schultern, vielleicht fanden sie hier irgendwo in den Häusern Antworten.
Schließlich war auch Aella satt und scheinbar zu frieden, so dass sich Samaa wieder erhob und zu Anoara trat. "Da wir nicht wissen, wo Marek und Jaeden sind, sollten wir ein wenig durch die Stadt laufen. Vielleicht finden wir Hinweise, auf die Beiden oder auf das, was hier passiert ist.", schlug sie vor. Sie blickte zu den beiden Vögeln, die immer noch da saßen. "Ich verlasse sie ungerne. Sie waren uns eine so große Hilfe...", sagte sie traurig.
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