In der Stadt - 09.05.

[LaBerg]

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Bidjan
09. Mai 713
Mittag
Ardakan
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Bidjan blickte einen Augenblick schweigend in die Tasse, die er wieder in die Hand genommen hatte. Svara hatte leider recht, dass der Palast auf die ein oder andere Weise dem Untergang geweiht war. Woebi die Konsequenzen durchaus unterschiedlich waren.
"Ja irgendwie ist das die einfache Zusammenfassung von dem was sehr wahrscheinlich eintreten wird. Aber doch sind die Konsequenzen irgendwie unterschiedlich. Fallen Keltor und Chairo hier in die Stadt und den Palast ein, dann ist die ganze Stadt verloren. Lorn wird womöglich vernichtet und die beiden Götter werden wahrscheinlich noch stärker werden. Fällt das Freie Avon in den Palast ein, ist die Herrschaft des Kalifen besiegelt und es kommt zum Putsch, der Zwangsläufig erstmal ins Chaos führt. Das Freie Avon hat jedoch kein Interesse an Lorn, wenn die Mitglieder überhaupt von seiner Existenz wissen. Es stellt sich jedoch die Frage, ob sich eine Stadt in der die Regierungsform geändert wird, gegen den Angriff vom Norden wehren kann?"
Bidjan trank eine weiteren Schluck seines Tees. "Und ganz außer Acht gelassen, haben wir jetzt die Fen Lorns. Sie werden ein gewisses Chaos und eine Schwäche in der Verteidigung sicher auch zu nutzen wissen. Sollte ihnen es gelingen den Palast zu stürmen, wird Lorn befreit..."
Svara hatte vollkommen recht. Es war sehr schwierig eine Entscheidung zu treffen, die ihnen ermöglichen würde zu siegen. Es gab einfach zu viele Gegner, die zwar alle unterschiedliche Ziele hatten, aber doch alle gegen sie standen.

[Tjeika]

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Svara
09. Mai 713
Mittag
Ardakan
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Seufzend leerte Svara ihren Becher.
"Ich werde das mit Karim erörtern", erklärte sie.
Es brachte nichts, sich darüber jetzt den Kopf zu zerbrechen, wenn derjenige, der letztlich eine Entscheidung zu fällen hatte, nicht involviert war. Nachher schmiedeten sie Pläne, die letztlich gar nicht umgesetzt wurden oder werden konnten.
"Ich hoffe, er weiß eine Lösung, die das Beste für Ardakan und seine Bevölkerung ist."
Da mussten sie persönlich im Zweifel hintenan stehen.
Kurz war sie versucht, Bidjan von den Fluchtplänen zu erzählen. Doch das war eine Sache, bei der sie sich nicht sicher war, wie Karim dazu stand.

[LaBerg]

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Bidjan
09. Mai 713
Mittag
Ardakan
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"Ja, hoffen wir, dass Karim zusammen mit dem Kalifen eine Lösung findet, die für die Bevölkerung Ardakans das Beste ist", seufzte Bidjan.
Karim und auch der Kalif waren durchaus Männer mit einem politischen Weitblick, aber das was momentan geschah würde sicher auch sie vor eine Problem stellen. Eine vergleichbare Situation hatte es schließlich noch nicht gegeben.
"Gibt es außer der Geschichte mit Liara noch weitere wichtige Neuigkeiten aus dem Palast?", fragte Bidjan. Er und Elaina waren zur Zeit ja leider etwas von den Informationen abgeschnitten.

[Tjeika]

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Svara
09. Mai 713
Mittag
Ardakan
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"Sie sind beide weise und erfahren, sie werden eine Lösung finden", gab sich Svara zuversichtlich.
Was sie keineswegs war, in Anbetracht dessen, was Karim ihr unrühmliches über den Kalifen erzählt hatte.
Doch wenn sie etwas Optimismus verbreiten konnte, dann würde sie das tun.
"Mittlerweile ist die Nahrungsknappheit auch bei uns im Palast angekommen", beantwortete Svara die Frage leise.
"Wenn wir es schon merken, wie schlimm muss es dann hier unten in der Stadt sein?"
Die Frage war keineswegs rhetorisch. Wenn Bidjan ihr dazu etwas erzählen konnte, dann war das mehr als willkommen.

[LaBerg]

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Bidjan
09. Mai 713
Mittag
Ardakan
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Noch eine Nachricht, die nicht besonders schön war zu hören.
"Noch eine Nachricht, die mich in keinster Weise beruhigt", seufzte Bidjan. "Ich kann euch oder besser Karim und dem Kalifen nur raten dafür zu sorgen, dass die Armeen ordentlich mit Nahrung versorgt werden. Zum einen schwächt es die Soldaten und zum anderen ist es Gift für die Moral der Truppen." Es war nur ein gut gemeinter Rat in dem jedoch die Erfahrung sprach die er früher in den verschiedenen Heeren gemacht hatte.
"Was das Nahrungsangebot hier in der Stadt angeht. Du hast ja selbst gesehen, was auf dem Markt angeboten wird und zu welchem Preis es angeboten wird..." Bidjan zögerte einen Moment bevor er weitersprach, denn er war sich unsicher, ob er das Svara wirklich erzählen sollte. Er entschied sich dazu erstmal wage zu bleiben.
"Es gibt noch andere etwas günstigere Möglichkeiten als auf dem Mark an Nahrung zu kommen, die wir auch ab und zu nutzen bzw. nutzen müssen."

[Tjeika]

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Svara
09. Mai 713
Mittag
Ardakan
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Svara schmunzelte bei dem Ratschlag Bidjans, der sicher genauso gut gemeint wie unnötig war. Immerhin waren beide, der Kalif und auch Karim, durchaus erfahrene Männer.
"Ich werde es ausrichten", sagte sie dennoch zu.
Sie wollte Bidjan ja nun auch nicht zu nahe treten. Außerdem hatte er inhaltlich absolut recht.
"Ich habe mir schon gedacht", wurde sie etwas ernster, bevor sie an dem würzigem Tee nippte, der mittlerweile nicht mehr so heiß war, dass er ihre Innereien verbrühen würde, "dass es noch andere Möglichkeiten gibt, an Waren zu gelangen. Krisensituationen lassen den Schwarzmarkt doch immer erblühen."
Sie hatte es über die Jahrhunderte selbst erlebt.
"Werden denn dort auch Dinge feilgeboten, die uns letztlich schaden könnten?"
Gegen Nahrungsmittel hatte sicher niemand etwas einzuwenden, wenn es half einer Hungersnot vorzubeugen. Magische Fähigkeiten oder Waffen waren jedoch etwas gänzlich anderes.

[Cassiopeia]

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Elaina
09. Mai 713
Mittag
Ardakan
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Als Elaina nach Hause kam, war sie besorgt. Und beunruhigt, als sie Stimmen hinter der Wohnungstür hörte. Zögerlich schloss sie auf und war erleichtert, als sie Svara erkannte. Sie schloss schnell die Tür und trat ein.
"Wie schön, dich zu sehen!", sagte sie erfreut. "Ich hatte dich hier nicht erwartet. Du hast doch dem Palast nicht den Rücken gekehrt?", fragte sie besorgt, als ihr einfiel, dass Karim dann so gut wie alleine dastand.

[Tjeika]

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Svara
09. Mai 713
Mittag
Ardakan
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Svara stand von dem Schemel auf, auf dem sie Platz genommen hatte. Ein breites Lächeln lag auf ihren Lippen.
Es war tatsächlich schön Elaina nach all den Wochen endlich einmal wiederzusehen.
"Wie geht es dir?", fragte sie und umarmte sie herzlich.
"Nein, keine Sorge, ich bin nur auf Stippvisite bei euch", versprach sie und nickte bekräftigend, als sie sich wieder hinsetzte.

[Cassiopeia]

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Elaina
09. Mai 713
Mittag
Ardakan
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Elaina lachte und setzte sich zu Bidjan und Svara.
"Dann bin ich ja beruhigt. Du hast Bidjan wahrscheinlich schon Rede und Antwort gestanden, daher frage ich dich nicht noch einmal aus. Ich habe heute einen interessanten Auftrag herein bekommen und dachte, das könnte euch interessierten", sagte sie und zog ein Blatt aus ihrer Tasche, das sie auf dem Tisch entfaltete.

Bürger Ardakans, wehrt Euch!
Die Stadt versinkt in Not und Elend und die Obrigkeit verschließt die Tore!
Das nehmen wir nicht hin!
Wir lassen uns nicht einsperren!
Fordern wir die Freiheit dieser Stadt zurück!
Der Sturm wird kommen!

[Tjeika]

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Svara
09. Mai 713
Mittag
Ardakan
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"Da bin ich aber froh!", lachte Svara, die hinter sich in das Regal griff und noch einen Becher für Elaina herausnahm, schlicht, weil sie am nächsten dran saß.
Sie stellte ihren Tee beiseite und füllte etwas von dem würzigen Getränk hinein.
"Bidjan kocht guten Tee", urteilte sie mit einem Zwinkern zu jenem, bevor sie den Worten lauschte, die Elaina von dem Flugblatt ablas.
"Sollst du die verteilen?", fragte sie durchaus beunruhigt.
Das, von dem Bidjan und sie eben gerade noch gesprochen hatten, rückte in unangenehme Nähe.