Lauterbourg - Sonntag, 31. Oktober

Orte außerhalb von Idris
Benutzeravatar
vojka
in memoriam
Beiträge: 18787
Registriert: Di 22. Sep 2009, 00:29

Lauterbourg - Sonntag, 31. Oktober

Beitrag von vojka »

Oleg Schukov
Ort: Reichenbach am Bodensee
Datum: Sonntag, 31. Oktober
Zeit: 11:37 Uhr

von hier

Oleg war unruhig. Wenn er die Nachricht von Alex, welche Maika ihnen überbracht hatte, richtig verstanden hatte und er hoffte inständig das er dies getan hatte, würde Alex bald frei sein. Es musste einfach so sein. Immer wieder starrte er auf sein Handy, welches vor ihm auf den Wohnzimmertisch lag, aber es wollte und wollte einfach nicht klingeln.
„Oleg, was ist los?“, fragte Kolja und setzte sich neben ihn.
„Wie... was soll los sein?“, wollte Oleg leise wissen und sah fast schon ertappt auf. Er hatte den anderen nichts sagen wollen, hatte ihnen keine falschen Hoffnungen machen wollen, aber nun musste er selbst zugeben, dass er ziemlich auffällig war.
„Oleg, das kannst...“, fing Kolja an, aber Oleg ignorierte ihn, als sein Handy tatsächlich zu klingeln begann. Als er aufs Display schaute, sah er nur eine unbekannte Nummer.
„Ja, Schukov?“, wollte er mit leicht zitternder, aber auch hoffender Stimme wissen, während er leise darum flehte, dass dieser Anruf tatsächlich von Alex kam.
Glück ist das einzige, was wir anderen geben können, ohne es selbst zu haben.
Benutzeravatar
Katastropholy
Beiträge: 1431
Registriert: Sa 19. Dez 2009, 20:41
Kampf um Choma: Revan
Abwesend: Innerhalb der Woche bis auf weiteres nur sporadisch anwesend

Re: Reichenbach - Sonntag, 31. Oktober

Beitrag von Katastropholy »

Alexander Kirov
Ort: Lauterbourg
Datum: Sonntag, 31. Oktober
Zeit: 11:38 Uhr

„Sag bloß, Du hast Dir auch ne Erkältung eingefangen, Paps. Hier ist das verlorene Täubchen, melde mich erfolgreich vom Bratspieß gehüpft. Ähm... könnt ihr mich abholen? Ich glaub, ich komm nicht mehr sehr weit.“
Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.

George Bernard Shaw
26.07.1856 - 02.11.1950
Benutzeravatar
vojka
in memoriam
Beiträge: 18787
Registriert: Di 22. Sep 2009, 00:29

Re: Reichenbach - Sonntag, 31. Oktober

Beitrag von vojka »

Oleg Schukov
Ort: Reichenbach am Bodensee
Datum: Sonntag, 31. Oktober
Zeit: 11:39 Uhr

„Nein... ich meine Ja, also“, rief Oleg etwas konfus und sah sich um. „Ich mein, nein, ich bin nicht krank und ja, ich fahre sofort los, wo muss ich hin? Ich brauch was zu schreiben und brauchst du etwas, soll ich etwas mitbringen“, rief Oleg aufgeregt und war sogar für seine Verhältnisse gerade zu vom Sofa hochgesprungen.
Glück ist das einzige, was wir anderen geben können, ohne es selbst zu haben.
Benutzeravatar
Katastropholy
Beiträge: 1431
Registriert: Sa 19. Dez 2009, 20:41
Kampf um Choma: Revan
Abwesend: Innerhalb der Woche bis auf weiteres nur sporadisch anwesend

Re: Reichenbach - Sonntag, 31. Oktober

Beitrag von Katastropholy »

Alexander Kirov
Ort: Lauterbourg
Datum: Sonntag, 31. Oktober
Zeit: 11:40 Uhr

„Wo Du hin musst? Öh. Gute Frage. Wo kommt man denn hier raus, wenn man aus Alicante marschiert? Warte mal.“ Der Hörer wurde auf die Tischplatte gelegt, dann war nur noch rascheln und metallisches scheppern zu hören, gemischt mit unverständlichem Gebrummel, dann war Alex wieder am Hörer. „Äh... rascheln vous ete la... was? Herrgott, da rennt man tagelang um sein Leben und landet in einem Ort wo man nicht mal die Buchstaben richtig rum schreiben kann.... rascheln Lauterbourg... Ich glaub da bin ich in der Nähe von. Gibt das einen Sinn? schniefen
Zuletzt geändert von Katastropholy am So 17. Feb 2013, 00:04, insgesamt 1-mal geändert.
Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.

George Bernard Shaw
26.07.1856 - 02.11.1950
Benutzeravatar
vojka
in memoriam
Beiträge: 18787
Registriert: Di 22. Sep 2009, 00:29

Re: Reichenbach - Sonntag, 31. Oktober

Beitrag von vojka »

Oleg Schukov
Ort: Reichenbach am Bodensee
Datum: Sonntag, 31. Oktober
Zeit: 11:41 Uhr

Oleg überlegte. Er hatte noch nie von einem solchen Ort gehört. „Kennst du Lauterbourg?“, wandte er sich an Kolja.
„Ja, das ist nicht mal so weit von hier. Eine hübsche Kleinstadt an der französischen Grenze, ich schätze, drei, vier Stunden Fahrt“, meinte er und runzelte die Stirn.
„Hast du gehört? Ich schätze ich bin in spätestens vier Stunden bei dir. Ich brauch aber noch eine genaue Adresse, damit ich weiß wo ich hin muss“, meinte er und fügte murmelnd hinzu. „Ich brauch Mishas Wagen, ob der so ein Navigationssystem hat? Ich hoffe es.“
Glück ist das einzige, was wir anderen geben können, ohne es selbst zu haben.
Benutzeravatar
Katastropholy
Beiträge: 1431
Registriert: Sa 19. Dez 2009, 20:41
Kampf um Choma: Revan
Abwesend: Innerhalb der Woche bis auf weiteres nur sporadisch anwesend

Re: Reichenbach - Sonntag, 31. Oktober

Beitrag von Katastropholy »

Alexander Kirov
Ort: Lauterbourg
Datum: Sonntag, 31. Oktober
Zeit: 11:42 Uhr

„Franzosen... Kein Wunder dass die nicht richtig schreiben können. Das R ist spielgelverkehrt und das E erst. Vier Stunden? Wo zum Teufel steckt IHR denn? Egal... Äh... Ich such die hiesige Kirche und versteck mich da. Wär gut, wenn Du was zu essen, trinken, Verbandszeug und Medikamente mitbringen könntest. Und warme Klamotten. Ich... warte mal... so ein Kabel an einem Fenster ist nicht gut, oder? Ich mein, wenn da ein Loch im Fenster ist... Mist. Ich glaub, ich muss hier weg. Bis gleich.“ Alex legte den Telefonhörer auf und kletterte wieder zurück auf den Hof und verschwand in der nächstbesten Buschreihe.
Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.

George Bernard Shaw
26.07.1856 - 02.11.1950
Benutzeravatar
vojka
in memoriam
Beiträge: 18787
Registriert: Di 22. Sep 2009, 00:29

Re: Reichenbach - Sonntag, 31. Oktober

Beitrag von vojka »

Oleg Schukov
Ort: Reichenbach am Bodensee
Datum: Sonntag, 31. Oktober
Zeit: 11:45 Uhr

Verbandszeug? Oleg schluckte. Hoffentlich war Alex nicht zu schwer verletzt. „Bitte, kannst du mir etwas zu Essen, zu trinken und Verbandszeug zusammen suchen? Oh und ich brauche Mishas Autoschlüssel und du könntest noch sein Navigationsgerät für mich programmieren, auf die Kirche in dieser Stadt. Ich muss Klamotten zusammen suchen“, murmelte Oleg und wollte schon den Raum verlassen als Kolja ihn am Arm festhielt.
„Erst einmal sagst du mir was los ist“, meinte er und ließ keine Widerrede gelten, wie Oleg die Stimme seines Freundes verriet.
„Alex, er ist irgendwie rausgekommen. Er ist in diesem Lauterbourg ich muss ihn abholen“, meinte er und sah Kolja bittend an.
„Später erklärst du mir was genau los war, du scheinst nicht sonderlich überrascht, das er draußen ist. Aber nun, ja, ich werde die Dinge zusammen suchen, ich warte am Auto auf dich“, meinte er.
Dankbar sah Oleg seinen Freund an, ehe er nach oben verschwand um aus Alex Koffern etwas zum Anziehen für ihn herauszusuchen. Schnell hatte er frische, warme Kleidung gefunden. Holte noch seine Stele aus seinem Zimmer und verschwand die Treppe wieder nach unten und trat aus dem Haus. Kolja war zum Glück schon am Auto, hatte wohl gerade die Sachen, um die er gebeten hatte verstaut und war nun dabei das Navigationsgerät zu programmieren.
„Ich bin heute Abend wieder da. Kocht etwas schönes, vielleicht werfen wir den Grill an, Alex muss etwas vernünftiges Essen. Ich melde mich, wenn wir auf dem Rückweg sind. Und vielleicht sagst du den anderen noch nichts. Ich weiß nicht, wie es Alex geht, aber er scheint verletzt zu sein. Wenn es zu schlimm ist, bleiben wir vielleicht über Nacht auch eher dort“, meinte er noch, ehe er einstieg und losfuhr.
Glück ist das einzige, was wir anderen geben können, ohne es selbst zu haben.
Benutzeravatar
Katastropholy
Beiträge: 1431
Registriert: Sa 19. Dez 2009, 20:41
Kampf um Choma: Revan
Abwesend: Innerhalb der Woche bis auf weiteres nur sporadisch anwesend

Re: Reichenbach - Sonntag, 31. Oktober

Beitrag von Katastropholy »

Alexander Kirov
Ort: Lauterbourg
Datum: Sonntag, 31. Oktober
Zeit: 15:57 Uhr

So, wie er aussah, fiel er hier auf wie ein bunter Hund mit Flügeln, aber trotzdem schaffte er es irgendwie ungesehen in die Kirche zu gelangen und suchte die spezielle, mit Runen versehene Stelle, die in jeder Kirche versteckt war. Als er sie endlich gefunden hatte, schnappte er sich einen Dolch aus dem geheimen Waffenlager und schlich sich in den Glockenturm. Dort kauerte er sich fröstelnd in eine dunkle Ecke und wartete.

10 Kilometer Ausdauerlauf. Er wusste gar nicht mehr, wie oft er sich auf der Strecke erbrochen hatte, aber er wollte durchhalten. Vielleicht gab es zu Belohnung heute Abend ja einen Kuchen? Schließlich hatte er heute Geburtstag. Wusste sein Ausbilder das eigentlich? Das konnte ihm doch wohl nicht egal sein, oder doch? Was wenn doch? Mama... Papa...
Die wieder aufsteigenden Tränen ließen ihn fast den unbekannten Mann übersehen, der auf den Treppenstufen saß und sein entgegenkommen beobachtete. Als er an ihm vorbeigehen wollte, stand dieser auf und hielt ihm seine riesige Hand in Weg. „Sag mal Junge, du hast doch heute Geburtstag, oder?“ „J...ja?“ Der Fremde grinste breit und es hatte den Anschein, als hätte er 64 statt der normalen 32 Zähne in seinem Mund. „Ich bin Oleg, Ich werde mich ab jetzt um dich kümmern.“ Der Junge sah voller Unverständnis zu dem Riesen, der genau so lang wie breit zu sein schien hoch, doch der legte nur seine beiden Pranken auf dessen Schultern und schob ihn voran. „Was hältst du davon, wenn wir erst einmal ein Eis essen gehen?“ „Ei... ein Eis?“ „Natürlich, Alexander. Schließlich ist doch dein Geburtstag.“ brummte der Riese, der sich Oleg nannte.


Ein hölzernes Knarren ließ ihn aus seinem Träumen aufschrecken. „Alexander?“
Nein. Sie hatten ihn gefunden. Das konnte doch nicht sein. All die Tage, die Entbehrungen. Nein! So nicht! Er tastete nach seinem Dolch und sprang die Gestalt auf der Treppe aus letzter Kraft mit einem heiseren Schrei an und riss sie von den Füssen. In Windeseile hatte er das Messer an seine Kehle gebracht und hielt den Mann mit der anderen Hand und dem Gewicht seines Körpers auf dem Boden. Doch irgend etwas kam ihm an dieser Wache seltsam vertraut vor. Er runzelte die Stirn und senkte seinen Kopf, um im Halbdunkel besser sehen zu können, als in seinen Augen der Funke der Erkenntnis aufflammte und der Dolch polternd auf das Holz fiel. Mit einem schwachen Lachen tätschelte er dem Mann die Wange. „Oleg... Du hättest wenigstens anklopfen können...“ murmelte er und rollte sich stöhnend auf die Seite.
Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.

George Bernard Shaw
26.07.1856 - 02.11.1950
Benutzeravatar
vojka
in memoriam
Beiträge: 18787
Registriert: Di 22. Sep 2009, 00:29

Re: Reichenbach - Sonntag, 31. Oktober

Beitrag von vojka »

Oleg Schukov
Ort: Lauterbourg
Datum: Sonntag, 31. Oktober
Zeit: 16:01 Uhr

„Ich wusste ja, dass du mich liebst und hoffentlich auch vermisst hast. Aber solltest du nicht eher Maire von den Füßen hauen?“, brachte Oleg irgendwie heraus, als wieder Luft in seine Lungen kam und er sich etwas mühsam aufrappelte.
„Wobei, das würdest du im Moment auch ohne solch einen Sprung schaffen. Ich schlage vor, wir suchen uns ein billiges Hotel, buchen ein Zimmer für eine Nacht, du duscht dich kurz und dann fahren wir zu unserem derzeitigem Domizil. Du hast übrigens Glück, das wir so in der Nähe waren. Eigentlich haben wir das sogar Rotolo zu verdanken, nachdem er auch mich aus unserem zu Hause warf. Aber das hat Zeit bist du wieder halbwegs menschlich aussiehst, dich besser bewegen kannst und Maire dazu gebracht hast, endlich wieder richtig zu essen, etwas was sie seit Tagen nicht getan hat, ebenso wie du.“
Er trat zu seinem Sohn und halft diesem auf die Beine, ehe er ihn in eine Umarmung zog. "Es tut gut dich wieder zu haben", meinte er leise und mit deutlicher Erleichterung in der Stimme.
Glück ist das einzige, was wir anderen geben können, ohne es selbst zu haben.
Benutzeravatar
Katastropholy
Beiträge: 1431
Registriert: Sa 19. Dez 2009, 20:41
Kampf um Choma: Revan
Abwesend: Innerhalb der Woche bis auf weiteres nur sporadisch anwesend

Re: Reichenbach - Sonntag, 31. Oktober

Beitrag von Katastropholy »

Alexander Kirov
Ort: Lauterbourg
Datum: Sonntag, 31. Oktober
Zeit: 16:02 Uhr

„Hotel? Duschen?“ Alex erwiderte die Umarmung seines Vaters so gut es ihm möglich war. „Es tut auch gut, Dich zu sehen. Sag bloß, mein Deo hat versagt. Der Duft der wilden, weiten Natur ist doch normalerweise das, worauf die Frau... Moment... was heißt Sie isst nicht?“
Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.

George Bernard Shaw
26.07.1856 - 02.11.1950
Gesperrt

Zurück zu „Welt der Irdischen“