Tourbus- Irgendwo in Osteuropa - Samstag 02. Oktober

[Cassiopeia]

Maire Castellar
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Samstag, 2. Oktober
Zeit: 10:57 Uhr

"Kommt Leute, ist gut jetzt", sagte Maire und versuchte, ein wenig beschwichtigend zu klingen. "Wir sind alle hier in diesem Bus und müssen uns arrangieren. Das sollte doch möglich sein, oder? Auch, wenn ich da nicht ganz so sicher von... Verbündeten... sprechen würde. Aber die Fronten sollten jetzt zumindest ein wenig geklärt sein und wem das nicht passt, der kann gerne aussteigen. Danke."
Damit lehnte sie sich wieder an die Wand in der Ecke, in der sie saß und nippte weiter an ihrem Tee, darauf wartend, dass Maika und Kolja zurück kamen.

[Therapistin]

Kimberley "Kim" Robinson
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Samstag, 01. Oktober
Zeit: 11:00 Uhr

Kim seufzte kaum vernehmlich und griff endlich nach einer Scheibe Brot, welches sie mit Butter beschmierte und dann vorsichtig abbiss, nicht sicher, ob ihr Magen schon wieder feste Nahrung vertrug, doch sie wollte nicht bloß hier sitzen und zum Nachbartisch starren.
So sinnlos, der Kampf war so sinnlos gewesen, er hatte die Fronten nicht geklärt, er hatte lediglich zu weiteren Auseinandersetzungen innerhalb der Gruppe geführt und das konnte ganz schnell ganz übel ausgehen.
Kopfschüttelnd nahm sie einen Schluck von ihrem Kaffee und konnte so gerade eben ein weiteres Seufzen unterdrücken. Wenn Misha sich hinter's Steuer setzte, konnte sie gar nicht seine Fürsorge genießen... Nun gut, dann würde sie sich eben irgendwo hinsetzen, wo sie nicht alleine war – allerdings weit weg von Takeru und Nayan.
Doch trotz dieses Plans konnte sie nicht umhin, einen kurzen Blick zu Misha zu werfen, den sie jedoch allzu schnell wieder abwandte. Was war denn nur los mit ihr, da kümmerte sich ein Mann um sie und Kim war gleich so beeindruckt?! Nein, wenn sie ehrlich war, hatte sie ihn schon vorher öfter angesehen, aber das würde sie sich niemals eingestehen.

[Katastropholy]

Alexander Kirov
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Sonntag, 02. Oktober
Zeit: 11:02 Uhr

Alex schnaufte einmal kurz durch, bevor er sich an Najan wendete. „Ich weiß nicht. Sieh es mal so, zumindest haben wir jetzt die Schwachstellen aufgedeckt, bevor es zu spät ist.
Erstens: Ziehe nie in den Kampf, wenn Du Dir der Unterstützung deiner Kameraden nicht sicher bist. Wir hätten auch je zu dritt oder zu zweit antreten können. Freund Schlaubischlumpf da hinten“ deutete er mit dem Daumen auf Erik „hatte ja auch keine Lust auf diesen -äh- Kinderkram.
Zweitens: Behalte Deine Teammitglieder im Auge. Du hast Dich nicht einmal umgedreht, um nach den anderen zu sehen, waren sie Dir egal? Dann taugst du nicht zum Anführer.
Drittens: Such erstmal nach Fehlern, die auf deine Kappe gehen, bevor Du auf andere losgehst. Frag doch mal Deinen wandelnden Schatten, der Dir auf Schritt und tritt folgt. Es sei denn, das ist der erste Asiate, dem jegliche kulturelle Grundlagen abgehen. Soll es ja genauso geben, wie Brasilianer, die keinen Fußball spielen können.
Verwandle Deine erste Niederlage in einen Sieg für Dich. Ist aus Die Kunst des Krieges. Ich hab´s oben und kann es Dir mal leihen, wenn Du willst.
Auf jeden Fall MUSS sich etwas ändern, sonst seid ihr alle am Arsch. Und mit Euch sind wir es auf dieser Mission auch. Und blind auf andere loszuschießen hilft da genau so wenig, wie altkluge Besserwissersprüche aus dem Hintergrund.“ wendete er sich nun Erik zu.
„Wenn Du wirklich geglaubt hast, dass ein Kampf alle Probleme ein für alle mal Beseitigen kann, weiß ich nicht, wo Du Dich die letzten hundert Jahre rumgetrieben hast. Wichtiger ist, was daraus entsteht. Und diese kleine Ansprache
hier ist nur ein weiterer kleiner Stein im Gebäude.“

[Judasziege]

Erik Rasmussen
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Samstag, 2. Oktober
Zeit: 11:05 Uhr

"Oh, jetzt war ich es also, der behauptet hat, ein Trainingskampf löse alle Probleme - und nicht Mister Peitsche?"
Erik schüttelte nur den Kopf, verwandelte diese Bewegung jedoch bald in ein einziges Nicken.
"Wie dem auch sei, ich stimme dem Sensenmann zu. Jeder von uns hat einen triftigen Grund, diese Geschichte zu einem Happy End zu führen, also sollten wir die Kindergartenrivalitäten auf dem Spielplatz lassen und uns wie Erwachsene benehmen."
Nachdem er die abermals geleerte Tasse abgestellt hatte, fügte er noch murmelnd im Weggehen hinzu: "Auch wenn es manchen anscheinend schwerfällt."

[Therapistin]

Kimberley "Kim" Robinson
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Samstag, 01. Oktober
Zeit: 11:06 Uhr

Kim verdrehte ein wenig genervt die Augen. Konnte das ganze Hin und Her nicht einmal zuende sein?
"Hinterher ist man immer schlauer, also lasst nun diese Diskussion, wir wissen jetzt, dass dieser Kampf nicht wirklich etwas gebracht hat, außer dass wir Zeit verloren haben, die wir genauso gut und viel besser für die Aufgabe hätten nutzen können", meinte sie und verbarg erst gar nicht, dass sie dieses Gespräch hier gar nicht passte und sie mittlerweile auch nicht mehr der Meinung war, dass der Trainingskampf sie in irgendeiner Weise weiter gebracht hatte.
Grimmig stand sie auf, biss sich auf die Unterlippe, gab aber ansonsten keinen Laut von sich, als sie aus der Küche humpelte und sich, mit den Armen abstützend, nach oben in den Aufenthaltsraum begab, hier konnte sie wenigstens ihr Bein etwas hochlegen und war vorerst sicher für unsinnigen Diskussionen und Zankereien. Allerdings hätte sie jetzt viel lieber unten bei Misha gesessen, wie sie sich selbst leise seufzend zugeben musste.

[Cassiopeia]

Maire Castellar
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Samstag, 01. Oktober
Zeit: 11:08 Uhr

Maire sah Kim etwas besorgt hinterher. Sie humpelte und schien doch noch nicht bereits wieder so fit zu sein, wie sie es die anderen glauben lassen wollte. Kurzentschlossen trat Maire in die Küchenzeile und bereitete zwei Becher Tee zu, die sie dann mit einem kurzen Blick zu Alex nach oben brachte.
"Kim?", fragte sie vorsichtig, wenn diese vielleicht hoch gegangen war um zu schlafen, würde sie nur stören. "Ist alles ok? Ich... äh, hab dir etwas Tee gemacht... wenn du magst?" Zögernd trat sie in den Schlafraum und fand Kim erst auf den zweiten Blick im Aufenthaltsraum hinter der Schiebetür.
"Hey", sagte Maire und lächelte nun. "Ich dachte, der könnte dir vielleicht gut tun", meinte sie und reichte ihr den dampfenden Teebecher.

[Therapistin]

Kimberley "Kim" Robinson
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Samstag, 02. Oktober
Zeit: 11:10 Uhr

Ihr Abgang war offenbar nicht ganz so gelungen, wie Kim sich das vorgestellt hatte. Wunderbar, hätte man ihr nicht an einem anderen Tag das Knie ausrenken können?! Sie ließ sich auf die geschwungene und mit Polstern ausgelegte Bank nieder, legte ihr Bein hoch und biss die Zähne zusammen, auch wenn es schon sehr viel besser war als noch direkt nach dem Kampf. Aber gut war etwas anderes.
Sie hörte, wie nebenan jemand ihren Namen sagte, kurz darauf betrat Maire den Raum und reichte ihr eine dampfende Tasse Tee, welche Kim lächelnd entgegen nahm.
"Danke", meinte sie. Bislang hatte sie noch nie wirklich mit der jungen Frau sprechen können, noch hatte sich kein Moment geboten und Kim hatte ihn auch nicht gesucht, immerhin ging es hier um die Mission, welche nach der Ankunft der Tasmanierin vollkommen im Mittelpunkt stand.
"Ich muss Erik irgendwie Recht geben, wir sind ein Haufen von Kindergartenkindern", meinte sie und lachte leise auf, ehe sie einen kleinen Schluck des heißen Tees nahm, der wirklich gut tat.

[Cassiopeia]

Maire Castellar
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Samstag, 02. Oktober
Zeit: 11:12 Uhr

Maire setzte sich neben Kim, den eigenen Teebecher in den Händen.
"Tja, wenn es um Machtspiele und Reviermarkierungen geht, spucken Jungs doch gerne große Töne. Und wir Frauen ziehen mit, weil... äh... wir nicht ohne die Männer können?", grinste sie lachend, ehe sie etwas besorgt zu Kims Knie sah.
"Tut es noch sehr weh?", fragte sie zögernd und deutete auf das Knie. "Ich hoffe, die Schlaglöcher bleiben uns erspart... sofern wir denn mal losfahren würden", meinte sie stirnrunzelnd und horchte, doch noch war kein Motorgeräusch zu hören.

[vojka]

Misha Kareljin
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Samstag, 02. Oktober
Zeit: 11:11 Uhr

Misha hatte den Diskussionen nur schweigend zugehört und seinen Kaffee weiter getrunken und etwas gegessen, wer wusste schon, wann die nächste Rast kam, damit er mit Alex tauschen konnte, nun stand er aber auf, nachdem er Kim einen Moment besorgt hinterher gesehen hatte, setzte sich ans Steuer, steckte den Schlüssel ins Zündschloss und drehte. Doch der Motor sprang nicht, wie er sollte sofort an, sondern gab nur ein paar gurgelnde Geräusche von sich. Verwirrt runzelte er die Stirn, gestern war er doch noch einwandfrei gelaufen und bei seinem Check in St. Petersburg hatte Misha nichts feststellen könne, was diese Reise behindern würde.
So drehte er den Schlüssel noch einmal zurück, wartete ein paar Sekunden und versuchte erneut den Motor zu starten, aber wieder kamen nur ein paar gurgelnde Geräusche. „Verdammte Scheiße“, fluchte er leise, stand auf und verließ den Bus nachdem er sich die Werkzeugkiste geschnappt hatte. Hoffentlich ist es nichts allzu schlimmes, dachte seufzend, denn wenn sie noch weiter hier verweilen würden, würde es vielleicht doch noch Tote geben, zumindest befürchtete er dies. So ging er zum Heck des Wagens, öffnete die Klappe und beugte sich über den Motor.
„Wo steckt du scheiß Fehler, wir haben keine Zeit, also komm raus, früher oder später finde ich dich doch“, murmelte er leise vor sich hin. Alle Anschlüsse waren fest, genug Flüssigkeiten waren auch vorhanden, getankt hatten sie erst vor etwas mehr als hundert Kilometern und auch die Batterie war neu.
Aber schließlich glaubte er den Fehler gefunden zu haben, auch wenn er sich fragte, wie das so plötzlich passiert war, immerhin war der Motor gestern noch absolut rund gelaufen, aber seiner Meinung nach konnte es nur am Getriebe liegen und sie waren Kilometer weit von jeder Zivilisation und damit von jeglicher Werkstatt oder einem Ersatzteilhändler entfernt.
„Verdammte Scheiße“, fluchte er erneut. „Aaaaaaaaaaaaaalex“, schrie er und hoffte sein Freund würde ihn hören, vielleicht hatte er ja eine Idee, immerhin schraubte dieser an Autos und Autos waren Bussen näher als es ein Motorrad war.

[Therapistin]

Kimberley "Kim" Robinson
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Samstag, 02. Oktober
Zeit: 11:13 Uhr

"Also eigentlich bin ich der Meinung, dass Frauen sehr wohl ohne Männer können", lachte sie ebenfalls. "Es hat sich ja nur leider so eingebürgert, dass die Männer die Führungsrollen übernehmen. Und da wir Nephilim sind, müssen wir uns dem beugen, um es uns gefällt oder nicht, hier geht es ja schließlich nicht um Emanzipation." Sie seufzte kaum hörbar, denn im Grunde wünschte sie sich irgendwo, dass Misha in ihr mehr sah als nur die kleine Nephilim, die gut mit Wurfsternen umgehen konnte, doch das sagte sie nicht laut. Und so trank sie einen weiteren Schluck Tee, ehe sie verlegen werden konnte.
Als Maire auf ihr Knie deutete, winkte Kim ab. "Halb so wild, morgen merke ich da nichts mehr von", meinte sie lächelnd, ehe auch sie lauschte, doch sie hörte den Motor nicht, auch ruckelte der Bus nicht wie gewohnt. Im nächsten Moment hörte sie, wie Misha nach Alex schrie und dabei laut fluchte.
"Das klingt übel", meinte sie und blickte besorgt aus der Schiebetür heraus, als könnte sie von hier aus bis zum Motor sehen.