Institut St. Petersburg- Freitag, 24. September

[Katastropholy]

Alexander Kirov
Ort: St. Petersburg
Datum: Freitag, 24. September
Zeit: 17:42 Uhr

von hier kommend

„Na, ich würde sagen, Olegs Büro.“ sagte Alex zu Misha. „Das fehlte gerade noch, dass ihr meine Bude auf den Kopf stellt.“
Dann wanderte sein Blick zu Kolja. „Sicher ist dein Zimmer noch frei, wie immer. Und was willst Du mir geben? Schuldest Du mir noch Geld, was ich vergessen hab?“ meinte er scherzhaft und ging mit Misha voran.
Im Gästeflügel angekommen murmelte er ein kurzes „Wartet mal“, stellte die Tasche von Jodie ab und öffnete eine Schranktür, die in die Wand eingelassen war. Ein paar Klickgeräusche waren zu hören und danach ein ziemlich genervtes „Na los, geh schon, Du altertümliches Scheißding.“ Wieder Klickgeräusche und ein kurzes Zischen. „Au, verdammt, Du blödes...“ kurz war hinter der Tür der Arm von Alex zu sehen, an dessen Ende sich seine Hand zu einer Faust geballt hatte. Dann verschwand sie wieder, Sekundenbruchteile später von einem dumpfen Einschlag begleitet. Nur eine kleine Weile später begannen die Deckenlampen im Flur an zu glimmen und entfalteten schließlich ihre volle Leuchtkraft. „Na wer sagts denn“ stieß Alex die Tür mit seiner Schulter zu und rieb sich grinsend die Hand. Solide russische Wertarbeit. Wir wollen ja nicht, dass ihr euch verlauft.“
Nach ein paar Schritten in den Flur blieb Alex stehen. „So.“ Er drückte auf die Klinke zu seiner rechten. „Hier hätten wir die Suite für Miss Robinson. Und direkt gegenüber die für Tante Jo. Und nur eine Tür weiter... richtig, Dein altes Zimmer Kolja. Es ist nicht das Ritz, aber zu mehr als zu ein paar Stunden Schlaf werdet ihr die Dinger eh nicht sehen. Wir holen euch nachher ab, noch fragen?“ sah er in die Runde.

[vojka]

Nikolaj „Kolja“ Pallchild
Ort: St. Petersburg
Datum: Freitag, 24. September
Zeit: 17:47 Uhr

Kolja grinste. „Nein, ich schulde dir kein Geld, dass du mir welches schuldest ist doch sehr viel wahrscheinlicher“; grinste er und trat in sein Zimmer, schaltete das Licht an und kippte das Fenster erst einmal, denn die Luft war doch sehr abgestanden, aber das war normal und fast in allen Instituten so, wenn man eines der Gästezimmer betrat.
Seine Tasche hatte er erst einmal auf dem Schreibtisch abgestellt und begann nun diese auszupacken. Seine Kleidung war schnell im Schrank verstaut und die Peitschen an einem Haken neben der Tür und die Dolche in die Halterung darunter, ebenso wie die Schäfte seiner Seraphklingen in die dafür vorgesehen Halter packte und seine Schattenjäger Kluft dort aufhängte. So war alles schnell griffbereit, sollte es nötig sein und wieder einmal fragte er sich, worum es diese Vorrichtungen nur hier in St. Petersburg gab. Zumindest hatte er sie bisher nie in anderen Instituten gesehen.
Gerade als er das letzte Stück verstaute, betrat Alex sein Zimmer.
„Also, ich dachte mir, ich bringe dir etwas aus meinem Urlaub mit“, meinte er grinsend und trat zu seiner Tasche und holte einen etwa 40 Zentimeter großen Koalastofbären hervor. „Damit du in den kalten Nächten hier nicht mehr so einsam bist und auch endlich jemanden zum Kuscheln hast“, meinte er und drückte dem Mann den Bären in die Hand.

[Katastropholy]

Alexander Kirov
Ort: Institut St. Petersburg
Datum: Freitag, 24. September
Zeit: 17:48 Uhr

„Ich schulde Dir...? Ne, kann nicht sein.“ schloss Alex die Tür hinter sich. „Du warst im Ur...“ wollte er gerade ansetzen, da flog ihm auch schon das Stofftier in die Arme „..laub?“ Verdutzt sah Alex den Bären an, dann Kolja und dann wieder den Bären.
„Damit ich jemanden zum...?“ Alex´ Augen begannen zu glänzen, dann konnte er nicht mehr an sich halten und lachte lauthals los. „Zum Kuscheln... ich... wie rührend, dass Du da an mich gedacht hast, wirklich.“ krümmte er sich vor Lachen und Tränen liefen ihm über die Wangen. „Aber das wäre doch nicht nötig gewesen, wie soll ich das jetzt bloß meinem... Eisbären... erklären...“ schüttelte er den Kopf und umarmte Nikolai spontan. „Wie kommst Du denn auf die Idee, dass ich nachts so einsam bin?“ fragte er scherzhaft.

[vojka]

Nikolaj „Kolja“ Pallchild
Ort: St. Petersburg
Datum: Freitag, 24. September
Zeit: 17:49 Uhr

„Naja“, grinste er einfach und drückte Alex kurz an sich. „Oleg hätte mir sicherlich erzählt, wenn du ihm eine Frau vorgestellt hättest und das hat er bisher noch nicht erzählt und du weißt, er würde es mir erzählen“, meinte er und löste sich wieder von Alex. Er freute sich, dass Alex es genauso aufnahm, wie er es sich gedacht hatte, nämlich als Spaß, kleine Veräppelei.
„Und was deinen Eisbären betrifft, es kann ja sein, dass er sich mit dem Koala gut versteht“, meinte er und trat noch einmal zu seiner Tasche.
„Aber ich hab dir auch noch etwas anderes mitgebracht“, meinte er und holte ein Yidaki aus seiner Tasche und reichte Alex diesen. „Ich dachte mir, eine Kleinigkeit für deine Sammlung.“

[Katastropholy]

Alexander Kirov
Ort: Institut St. Petersburg
Datum: Freitag, 24. September
Zeit: 17:50 Uhr

„Was hartes und was zartes, wie lieb.“ Ob Maire mir abkauft, dass ich den Bären von Kolja bekommen hab? Ohje. „Och Oleg ist ne alte Tratschtante, früher oder später würde das die ganze Welt wissen.“ grinste er schelmisch, als er den Boomerang entgegennahm. „Du warst wirklich in Australien, als er Dich angerufen hat? Kein Wunder, dass ihr so kaputt ausseht. Wusste Oleg das? Warte mal, Du hast doch wohl nicht vor, ihm die Rechnung dafür zu geben?“ fing Alex schon wieder an zu lachen „Von dem Gesicht hätte ich gern ein Foto, wirklich.“
Sofort wurde er aber wieder ernst und lehnte sich an die geschlossene Tür. „Danke für die Geschenke, Nikolai. Aber es gibt da noch was wichtiges zu klären, bevor ich dich zu Oleg lassen kann. Was machen wir mit ihr?“ nickte er in die Richtung von Kims Zimmer. „Der Grund, weswegen ihr hier seid ist meiner Meinung nach zu heikel für einen Grünschnabel.“

[vojka]

Nikolaj „Kolja“ Pallchild
Ort: St. Petersburg
Datum: Freitag, 24. September
Zeit: 17:51 Uhr

Kolja grinste. „Was denkst du denn? Natürlich bekommt er sie. Jo und ich waren in Australien, da er und vor dem Mittagessen erwischt, noch schön in seinem Steakhaus essen, sind erster Klasse geflogen, oh und mit dem Taxi zum Flughafen, die Rechnung ist also, ähm etwas größer ausgefallen“, grinste er und holte die Quittungen und eine Flasche Australischen Schnapses hervor, die er gleich mit zu Oleg nehmen wollte.
Als Alex Kim ansprach seufzte er und legte das ganze erst einmal wieder auf den Schreibtisch.
„Glaube mir, mir wäre es auch lieber gewesen wenn sie nicht hier wäre, aber mein Vater war nicht davon zu überzeugen, dass ich sie nicht mitnehme, ich konnte nichts machen“, sagte er und überlegte einen Moment, ja, was konnten sie mit ihr machen.
„Sie sah doch vorhin trotz des Fluges ganz fit aus oder?“, wollte er wissen und wartete gar nicht erst auf eine Antwort. „Ich weiß ja noch nicht worum es geht, aber ist noch Zeit, dass du sie vorher vielleicht etwas… testest? Ein kleiner Trainingskampf? Du gegen sie, ich beobachte euch, wenn du erlaubst und dann können wir immer noch entscheiden, was wir mit ihr tun.“

[Katastropholy]

Alexander Kirov
Ort: Institut St. Petersburg
Datum: Freitag, 24. September
Zeit: 17:52 Uhr

Alex nickte. „Ja, wäre ein Anfang. Aber das können wir auch noch später machen. Hier geht’s nicht nur ums Kämpfen, erst mal. Ich meinte eigentlich, ob sie vertrauenswürdig ist. Du kennst ihre Familie und ihren Hintergrund besser als ich. Und das, was ich euch nachher erzähle, sollte Olegs Arbeitszimmer besser nicht verlassen. Sonst sind wir alle am Arsch. Und das ist nicht nur ein Spruch. Zur Not könnte ich sie auf den Erzengel schwören lassen, was meinst Du?“

[vojka]

Nikolaj „Kolja“ Pallchild
Ort: St. Petersburg
Datum: Freitag, 24. September
Zeit: 17:55 Uhr

Kolja blies kurz seine Backen auf, ehe er die Luft geräuschvoll wieder ausstieß. „Schwer zu sagen. Ihren Großvater kenne ich seit ich auf der Welt bin. Die beiden wurden zusammen ausgebildet. Ihm würde ich jederzeit mein Leben anvertrauen“, sagte er und atmete noch einmal tief durch. „Ihren Vater kenne ich auch ziemlich gut, er war der erste, der mich zu einem Auftrag mitnehmen musste, auch ihm vertraue ich blind, aber Kim habe ich seit fünfzehn Jahren nicht mehr gesehen, ich würde sagen, auf Grund ihrer Familie würde ich ihr vertrauen, aber ob das genug ist, musst du entscheiden, sonst lass sie schwören, schaden würde es sicherlich nicht“, sagte er nachdenklich und schüttelte kurz den Kopf. Er wusste zwar immer noch nicht, worum es ging, aber es wurde immer deutlicher, dass ein Grünschnabel hier nichts zu suchen hatte.

[Katastropholy]

Alexander Kirov
Ort: Institut St. Petersburg
Datum: Freitag, 24. September
Zeit: 17:56 Uhr

„Ok, danke.“ Alex nickte und gab die Tür wieder frei. „Das wars schon, jetzt darfst Du Oleg überraschen. Mit dem Geschenk rechnet er sicherlich nicht“ kicherte er nun wieder und öffnete die Tür.
„Wir sehen uns später, ich hab noch Verpflichtungen.“ zwinkerte er ihm zu.

ins Büro

[Therapistin]

Jodie "Jo" Macintyre
Ort: Institut St. Petersburg
Datum: Freitag, 24. September
Zeit: 17:57 Uhr

Mit einem Gähnen trat Jodie aus der Dusche in dem kleinen Bad ihres Gästezimmers und trat vor den Spiegel. Sie hatte wirklich schon einmal besser ausgesehen, dicke blaue Ränder waren unter ihren Augen zu erkennen, welche ihr müde entgegen blitzten.
Mit schnellen Handgriffen flocht sie ihre Haare zu einem Zopf und ging dann zu ihrem Bett, nicht ohne einen Blick zur Uhr zu werfen. Eine Stunde hatte sie noch, vielleicht sollte sie sich ein wenig hinlegen, es brachte nichts, wenn sie hundemüde zu einer Besprechung ging, da halfen selbst ein paar Minuten.
So legte sie sich im Bademantel unter die Decke und griff geistesgegenwärtig noch nach ihrem Handy, um sich eine Erinnerung zu stellen, nicht, dass Alex sie später abholen wollte und sie schlief noch.


Kimberley "Kim" Robinson
Ort: Institut St. Petersburg
Datum: Freitag, 24. September
Zeit: 17:57 Uhr

Frustriert seufzte Kim auf. Na super, sollte sie jetzt die ganze Zeit in diesem Zimmer hocken und warten, dass... ja, was eigentlich passieren würde? Offenbar würde es um 19:00 Uhr eine Besprechung geben und sie hatte vor, an dieser teilzunehmen, allerdings war sie nicht sicher, ob die anderen dies überhaupt wollten. Ein wenig kam sie sich wie die junge Neue vor, die sie ja nun einmal war und dennoch, wie kamen sie auf die Idee, sie würde die Zeit bis dahin einfach hier im Zimmer verbringen? Sie war hergeflogen, um auch einmal alleine loszuziehen, richtig Nephilim zu sein und jetzt hatte sie einen Babysitter, der sie nicht einmal hier haben wollte.
"Vergiss es", murmelte sie grinsend und trat aus der Tür auf den Gang hinaus. Dann würde sie sich wenigstens im Institut ein wenig umsehen, schaden konnte es nicht, seine Umgebung zu kennen.