Garnison - Donnerstag, 30. September

[Erzähler]

Eduardo Rotolo (Oberster des Rates) / Mathew Caviness (Inquisitor)
Ort: Garnison
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 11:15 Uhr

"Natürlich hat er euch Bescheid gegeben", sagte Mathew bissig. "Für den Erfolg muss man Opfer bringen. Und Vampire brauchen nur eine Nacht, um eine ganze Schar neuer Kinder zu haben; da dürften ihn die drei Abtrünnigen nicht groß kümmern. Im Gegenteil, er weiß eure Aufmerksamkeit abzulenken, um sich dann seinem eigentlichen Plan zu widmen."
Er hatte wohl noch etwas sagen wollen, verstummte aber, als Eduardo sich erhob.
"Es ist rührend, was ihr für ein Vertrauen in einen Vampir habt. Aber ich frage mich, ob mein bisheriges Vertrauen in euch hier nicht schändlich missbraucht wurde. Das ist kein Kinderspiel, beim Erzengel! Aber weder werden wichtige Vorfälle gemeldet, sodass man rechtzeitig hätte Maßnahmen einleiten können, jetzt erfahre ich auch aus heiterem Himmel, dass es übrigens so ganz nebenbei schon Verstärkung gibt? Wen habt ihr geholt, die Werwölfe?!"
Er schloss einen Moment die Augen um sich wieder zu fassen.
"Wer ist diese... Verstärkung?", fragte er dann sichtlich gefasster und sah die beiden Männer an, nicht sicher, ob er noch eine Offenbarung verkraftete.

[Katastropholy]

Alexander Kirov
Ort: Garnison
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 11:20 Uhr

„Kinderspiel...“ murmelte Alex mit leiser, ausdrucksloser Stimme. War das das Ansehen, was die Institute und ihre Bewohner in den Augen Alicantes waren? Eine Bande dummer spielender Kinder, die so ganz nebenbei ihr Leben riskierten? In den Augen des Inquisitors mit Sicherheit. Upps... da wurde eins von einem Hund gebissen, upps und noch eins vom schwarzen Mann geholt, was solls hinter den Türmen sind wir ja sicher. Wie war das noch mit den 10 Jägermeistern?
„Das ist kein... Kinderspiel...“ antwortete er leise und um Fassung bemüht. „Es ist die Gruppe aus Ayaró. Pallchild, MacIntyre, Castellar, plus eines Neuzuganges aus New York und eines Schützlinges von Pallchild aus Tasmanien. Sie helfen uns bei der Suche und haben den höchsten Eid abgelegt, dass von dieser Vereinbarung nichts nach außen dringt.“

[Erzähler]

Eduardo Rotolo (Oberster des Rates)
Ort: Garnison
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 11:24 Uhr

Eduardo atmete tief durch. Immerhin hatten sie nicht irgendwelche Trottel genommen.
"Keiner hat gesagt, dass dies ein Kinderspiel ist, Kirov. Sonst hätte ich nicht eingewilligt, das Projekt zu starten. Vielleicht hätte ich auf meine Bedenken hören sollen. Eines ist jedenfalls klar: es wird kein weiteres Projekt dieser Art geben. Das Bündnis wird aufgelöst, mit sofortiger Wirkung. Die Warnung der anderen Institute überlasse ich dir, Schukov. Ich werde einige Leute mit euch schicken - die Suppe dürft ihr selbst auslöffeln. Soll heißen, die Abtrünnigen zu finden und zu eliminieren ist deine Aufgabe, Kirov. Schukov, du wirst das Institut nicht mehr verlassen und die Leitung vorerst niederlegen. Über deine Rehabilitierung reden wir in vier Wochen. Bis dahin habt ihr Zeit, keinen Tag länger. Noch Fragen?"
Streng war sein Blick und er wusste, dass Mathew sie am liebsten eingesperrt hatte. Aber das sah Eduardo anders und er musste dem zuvor kommen in dem Wissen, dass Mathew dann nicht widersprechen würde.

[Katastropholy]

Alexander Kirov
Ort: Garnison
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 11:26 Uhr

„Ich bin mir nicht....“ begann Alex erneut. Er wollte das Bündnis nicht einfach so zerbrechen lassen, und schon gar nicht, dass sein Vater befehlstechnisch auf Eis gelegt wurde. Aber das war wohl das kleinere Problem. Seine Leute würden der Vertretung schon zeigen, wem ihre Loyalität galt. Der Aufpasser auf der Jagd passte ihm natürlich ganz und gar nicht, hoffentlich war es einer von hier, der sich bei dem ersten handfesten Kampf flennend in eine Ecke verkrümelte. Vielleicht Linard? Aber was nütze das jetzt. Hier gab es nicht mehr zu erreichen, nur noch mehr zu verlieren.
„Nein, Oberstes Ratsmitglied Rotolo, keine Fragen.“

Wenn die Sache geregelt war, hatte man zumindest eine neue Verhandlungsbasis.

[vojka]

Oleg Schukov
Ort: Garnison
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 11:27 Uhr

Oleg war geschockt. Hausarrest? Er atmete einmal tief durch und verfluchte den Rat zum wiederholten Mal, aber als sein Blick auf den Inquisitor fiel, war er auch irgendwie erleichtert, denn wenn er dessen Gesicht richtig deutete, hätte er sie und am liebsten alle, die geholfen hatten das ganze für ein paar Tage zu vertuschen, in den Zellen unter der Garnison gesperrt, aber Rotolo war ihm zuvor gekommen.
„Keine Fragen“, sagte er deshalb schlicht, hoffte, dass die Aufpasser keine von der Sorte Mathew Caviness war, sondern, dass man mit diesen reden konnte, denn gerade Alex und die anderen würden ein gewisses Maß an Freiheit benötigen um die Abtrünnigen ausfindig zu machen.
„Wann können wir mit den Aufpassern rechnen?“

[Erzähler]

Eduardo Rotolo (Oberster des Rates)
Ort: Garnison
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 11:29 Uhr

Eduardo bemerkte den Blick Schukovs sehr genau, der Schrecken, die Wut und dann fast etwas wie Erleichtung, nicht in der Zelle gelandet zu sein. Da es keine Fragen gab, war er zufrieden. Vorerst.
"Noch heute", sagte er und ging im Kopf bereits einige Kandidaten durch, die dafür geeignet waren. "Bis fünfzehn Uhr treffen sie bei euch per Portal ein, dann werdet ihr sofort aufbrechen. Es wurde schon genug Zeit vergeudet."
Damit war das Gespräch für ihn beendet und er konnte für die beiden Männer nur hoffen, dass sie ihm keinen Grund gaben, Mathew seinen Willen doch noch erfüllen zu lassen.

[Katastropholy]

Alexander Kirov
Ort: Garnison
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 11:31 Uhr

Alex verzog keine Miene, als er langsam den Kopf zu einem kurzen Gruß neigte und sich dann mit Oleg entfernte.
Kaum, dass sie den Konferenzraum hinter sich gelassen hatten und er sich sicher war, dass ihn keiner mehr in den langen Fluren hören konnte, nahm er Anlauf und trat mit solcher Wucht in eine schwere, an der Wand stehende Bank aus Eichenholz, dass diese sich ächzend und quietschend ganze zwei Meter von ihrem heimatlichen Platz entfernte.
„Aaaaaaaarrrrrrgh, der Erzengel schütze uns vor Politikern!“ schrie er nun endlich seine angestaute Wut hinaus und hieb mit der Faust auf die Wand ein, während das Echo seines Ausrufes zur Unkenntlichkeit verzerrt in den langen, dunklen Gängen verhallte.
Es dauerte eine Weile, bis er schwer schnaufend seine Fassung wieder herstellen konnte und zu Oleg schielte.
„Das wars dann wohl für die nächsten Jahre mit der Ruhe und Beschaulichkeit in unserem Städtchen, solange uns dieser Korinthenkacker da hinten im Visier hat. Sag mal, du hast nicht zufällig was von deiner ´Medizin´ mitgenommen? Ich könnt gerade eine Dosis vertragen.“

[vojka]

Oleg Schukov
Ort: Garnison
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 11:33 Uhr

Oleg nickte Alexander zu. „Stimmt, es wird nicht einfach, aber wir haben schon ganz andere Dinge durchgestanden und werden auch das durchstehen“, sagte er, während er aus der Innentasche seiner Lederweste einen kleinen Flachmann zog und diesen seinem Sohn reichte. „Du solltest wissen, dass ich nie ohne aus dem Haus gehe und schon garnicht, wenn ich zu meiner eigenen Hinrichtung gehe“, sagte er und kam dem Portalraum immer näher, blieb aber einen Moment stehen und sah seinen Sohn eindringlich an und nur wenn man ihn sehr gut kannte, konnte man den Schmerz und die Trauer in seinen Augen erkennen. „Versprich mir Lex, dass du, dass ihr alles tun werdet um diese Vampire zu fangen, nicht damit ich wieder Leiter werde, ich bin alt, aber du, du hast noch ein langes Leben vor dir und musst nun beweisen, was du kannst, dass man dir nicht auf die Finger sehen muss. Und auch für die anderen, die uns helfen wollten, wäre es wichtig, denn auch ihr Ruf dürfte Schaden genommen haben und das war das letzte, was ich wollte, als ich Kolja und die anderen um Hilfe gebeten habe“, meinte er leise. Er wusste, dass sein Sohn alles tun würde, dass er ihn eigentlich gar nicht darum bitten musste, aber er wollte es dennoch noch einmal los werden.

[Katastropholy]

Alexander Kirov
Ort: Garnison
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 11:36 Uhr

„Und dann nimmst Du zu Deiner Hinrichtung nur die Postwurf- Probepackung mit? Tsss...“
Alex drehte den Verschluss auf und nahm drei tiefe Schluck, bevor er sie wieder verschloss und sie seinem Vater zurückgab.

„Uh... das war gut. Mach ich. Ich mein, ist ja eigentlich besser gelaufen, als wir gedacht haben, oder? Bis auf uns beide keine direkten Bestrafungen, im Moment zumindest.“

Dann wurde er ernst, drehte sich zu seinem Vater und fasste ihn bei den Schultern. „Ich schwöre Dir dass unser Aufpasser sich noch wundern wird, wozu Russen fähig sind, wenn man sie richtig wütend macht. Und besonders welche, die von Dir trainiert wurden. Aber bevor wir unsere Babysitter vorgesetzt bekommen gibt es noch einiges zu tun. Kannst Du schon zurückgehen und die anderen auf die Jagd vorbereiten? Und für Maire und mich ein späteres Portal buchen?Ach ja, ganz wichtig noch, Victor anrufen, dass ich nachher noch schnell vorbeischaue? Dass der Pakt aufgelöst ist, will ich ihm selbst sagen, bevor Dein Wachhund auf die Idee kommt, kurzerhand eine Blutsaugerjagd zu veranstalten, da der Rat ja weiß wo wir sie verstecken?.“

Alex schüttelte den Kopf „Das letzte was ich habe, ist meine Ehre, und die gebietet mir, ihn zumindest zu warnen, damit zumindest unser Wort nicht- wie sagten die beiden so schön- wie das Versprechen eines Kobolds zählt.“ fügte er verbittert und leise hinzu.

[vojka]

Oleg Schukov
Ort: Garnison
Datum: Donnerstag, 30. September
Zeit: 11:37 Uhr

Oleg nickte. „Mach ich, seit aber bitte möglichst vor den Aufpassern zurück“, sagte er und umarmte seinen Sohn kurz. „Bringst du noch ein paar Waffen für unsere Freunde mit? Immerhin könnten die auf der Jagd mehr als nützlich sein, vor allem da kein Institut in der Nähe ist um sich eben neue zu holen und gehe bitte auch zu Lalita und unterrichte sie, denn dazu dürfte Kolja nicht mehr kommen, sie möchte dann auch den Mann von Jodie informieren. Hoffen wir, dass das ganze gut ausgeht“, sagte er und betrat den Portalraum, wo Maire noch auf sie wartete. Er ging kurz auf sie zu und umarmte sie, ehe er in den Nebenraum ging, damit sein Portal geöffnet wurde. Als er zurückkam sa er noch einmal kurz zu Alex. „Eures geht um 13:30 Uhr beeilt euch, ihr habt noch viel Erfolg“, damit trat er durch das Portal. Er vertraute seinem Sohn und seiner Freundin, dass sie alles schaffen würden, sie mussten einfach.