Barabell und Simon

Für kleinere, in sich abgeschlossene Geschichten
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Therapistin
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Re: Barabell und Simon

Beitrag von Therapistin »

Mailand
Mittwoch, 13. April
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Obwohl sie beide als Zauberer nichts mit Religion zu tun hatten, gebot es schon alleine der Aufenthalt im Dom, dass sie sich nur noch leise unterhielten. Selbst Kinder, die an den Händen ihrer Eltern liefen, schienen dies zu merken und waren überraschend ruhig. Und hörte man doch einmal einen Schrei, so hallte er durch das gesamte Gebäude und viele sahen sich um. Es war jedes Mal wieder faszinierend hier.
"Vorne zum Altarraum", erklärte er Bell leise und deutete eben dorthin. "Von dort werden wir ins rechte Seitenschiff gehen, die Glasfenster dort sind wunderschön."
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Ernst Ferstl
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Siria
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Re: Barabell und Simon

Beitrag von Siria »

Mailand
Mittwoch, 13. April
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Bell nickte nur Zustimmend und folgte, Simons Hand haltend, diesem nach vorne. Es war merkwürdig, aber in diesem geschlossenem und irgendwie ehrwürdigen Raum, fühlte sich Bell den Richtlinien ihrer Familie wieder etwas näher. Daher hielt sie zwar die Hand von Simon, aber ihren Arm um ihn zu legen, das fand sie für nicht angebracht. Obwohl man sie hier nicht beobachten würde, hatte sie den inneren Drang danach, einen anständigen Abstand zu wahren.
"Die Mosaike auf dem Boden sind unwahrscheinlich schön. Was da für eine Arbeit dahinter steckt", sprach sie leise und ehrfürchtig.
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Re: Barabell und Simon

Beitrag von Therapistin »

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Mittwoch, 13. April
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Simon folgte Bells Blick zum Boden und nickte.
"Ich glaube, wir als Zauberer können uns nicht vorstellen, wie viel Arbeit es tatsächlich für die Muggel bedeutet hat", sagte er leise und drückte sachte Bells Hand. "Es hat Jahre und Jahrzehnte gedauert, den Dom aufzubauen und gerade bei diesen alten Kirchen ist es im Grunde so, dass sie niemals wirklich fertig gestellt sind, irgendetwas wird immer noch ausgebaut, verbessert oder erneuert. Wirklich faszinierend."
Er führte Bell langsam weiter durch den Mittelgang, bis sie die Stufen zum Altarraum erreichten, der mit dicken goldenen Seilen für die Besucher abgesperrt war, doch man konnte auch von hier aus alles gut sehen.
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Ernst Ferstl
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Siria
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Re: Barabell und Simon

Beitrag von Siria »

Mailand
Mittwoch, 13. April
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"Ich möchte so eine Arbeit auch wirklich nicht tun müssen. Es muß sehr anstrengend sein... und langwierig.", sie blickte noch mal den Gang hinunter, den sie gerade gegangen waren. Doch nun richtete sie ihren Blick nach vorne auf den Altarraum. "Auch hier ist es wirklich beeindruckend.", sprach sie wieder leise, das Licht strahlte durch die bunter Fenster.
"Ich liebe diese bunten Fenster, obwohl ich zugeben muß, dass ich mit den Motiven meist nichts anfangen kann."
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Re: Barabell und Simon

Beitrag von Therapistin »

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Simon besah sich die bunten Gläser in den Scheiben und nickte.
"Ich bin mit den Geschichten hinter diesen Bildern ein wenig vertraut, weil ich Geschichte sehr mag, auch die der Muggel", erklärte er und blickte zu dem großen Fester, dass Maria zeigte, die den toten Jesus im Schoß hielt. "Aber ich finde es alleine beeindruckend, diese farbigen Gläser anzusehen, ich glaube, selbst wir Magier hätten Schwierigkeiten, etwas so Schönes zu zaubern. Im rechten Seitenschiff gibt es noch schönere Scheiben, auch wenn man sich das kaum vorstellen mag, nicht?" Er drückte wieder Bells Hand und führte sie nach einem Moment, den er ihr noch zum Schauen gab, nach rechts.
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Siria
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Re: Barabell und Simon

Beitrag von Siria »

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Mittwoch, 13. April
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Bell war nicht gläubig, daher interessierte sie auch die Geschichte hinter den Fenstern nicht so sehr, bzw. sie hatten keine Bedeutung für sie. Aber sie zu betrachten, dass beeindruckte sie dennoch.
"Ach naja, ich denke, wir hätten andere Motive, aber ich glaube, auch wir Zauberer können schöne Dinge erstehen lassen.", war Bell überzeugt.
"Das mindert aber nicht, was die Muggel hier geschaffen haben.", fügte sie noch an, während sie neben Simon zum Seitenschiff lief.
"Die Stimmung hier ist schon besonders."
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Re: Barabell und Simon

Beitrag von Therapistin »

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Mittwoch, 13. April
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"Natürlich können wir Zauberer auch Schönes entstehen lassen", lächelte Simon. "Ich finde es eben immer wieder faszinierend, was die Muggel ohne Magie geschaffen haben. Das macht es gleich noch beeindruckender." Sie liefen langsam zum rechten Seitenschiff und Simon ließ Bell Zeit, sich alles genau ansehen zu können. Schließlich hatten sie noch ein wenig Zeit, die wollte er nicht mit Druck im Rücken verbringen. Lieber sah er sich nur wenig an, dafür aber genauer und kam ein anderes Mal wieder nach Mailand - was er ohnehin tun würde.
"Ja, für viele Muggel ist ihre Religion heilig", erklärte er. "Oder auch die Religion anderer, davor haben sie viel Respekt, den sie mit der Stille zollen. Womöglich liegt es auch einfach daran, dass alles so groß ist, so hoch und laute Stimmen sehr weit getragen werden. Wenn vorne jemand laut spricht, kann man ihn bis hinten hören."
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Re: Barabell und Simon

Beitrag von Siria »

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Bell nickte einfach nur und ließ alles auf sich wirken.
"Schön, dass du mich hier her gebracht hast.", sagte sie schließlich wieder sehr leise. "Es ist einfach wunderschön und sehr beeindruckend. Gerade auch dieses mystische hier, die Atmosphäre"
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Re: Barabell und Simon

Beitrag von Therapistin »

Mailand
Mittwoch, 13. April
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Simon lächelte und drückte sachte Bells Hand, die er in der ganzen Zeit nicht los ließ.
"Es freut mich, dass es dir gefällt", sagte er leise. "Es gibt hier noch viel mehr zu entdecken, doch ich fürchte, dafür reicht unsere Zeit heute nicht", gab er seufzend zu, auch wenn er liebend gerne noch stundenlang hier geblieben und Bell in ihrer Faszination beobachtet hätte.
"Ich werde dich gewiss noch oft genug hierher entführen, damit wir uns noch mehr ansehen kann", versprach er ihr und warf einen kurzen Blick auf seine Uhr. Sie hätten noch knapp zwei Stunden Zeit, bis seine Eltern zu Hause sein würden und sie sollten besser vorher zurück sein.
"Wie wäre es, wenn wir jetzt in den Kräuterladen gehen und anschließend nach Hause?", schlug er vor. "Ich möchte meine Eltern nicht erzürnen und riskieren, dass wir uns offiziell nicht mehr sehen dürfen." Denn wenn seine Eltern davon erfuhren, würden es auch Bells sehr schnell erfahren.
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Re: Barabell und Simon

Beitrag von Siria »

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Mittwoch, 13. April
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"Das ist ok. Ich habe ja so einen ersten Eindruck von dieser Stadt erhalten und das war schon mal sehr schön.", sagte Bell freudig. "Wobei ich auch ein wenig traurig bin, dass wir schon wieder zurück müssen. London ist eben doch etwas kühler vom Wetter her. Aber ich will auf keinen Fall einen schlechten Eindruck bei deinen Eltern machen. Das ist alles viel zu wichtig.", erzählte sie weiter. Und sie würden sicherlich bald wieder eine Gelegenheit haben, hier her oder woanders hin zu reisen. Wichtig war da eben ein gutes Treffen mit Simons Eltern.
Ihre Nervosität stiegt ein wenig bei diesem Gedanken, es war ja doch etwas besonderes zum ersten Mal bei den Eltern des Freundes zu essen. Insbesondere in diesen Kreisen. Da achtete man auf so viele Kleinigkeiten.
"Dann machen wir es so. Kehren wir langsam zurück, dann zum Kräuterladen und dann zu dir.", bestätigte sie daher Kopfnickend und drückte sangt Simons Hand.
Langsam ließen sie sich mit dem Strom der Leute wieder nach draußen treiben. Die Sonne blendete, als sie heraus traten und es war überraschend warm, im Gegensatz zu der kühleren Kirche.
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