Kapitel 2

Die Geschichte
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Herbststurm
Wanderheuschrecke
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Re: Kapitel 2

Beitrag von Herbststurm »

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Aziza N'buku
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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"Ich werde den Ritus nicht bestehen, ich kann niemanden töten." Azizas Stimme wurde leise und zitterte. "Und ob ich hier bin und du mich nie wieder siehst, oder ob ich sterbe, macht für dich keinen Unterschied: wir werden niemals ein Paar sein, wenn du mich zwingst, nach Hause zu gehen."
Abenteuer! Die Leute reden davon, als sei es etwas Erstrebenswertes, doch in Wirklichkeit ist es ein Synonym für schlechtes Essen, wenig Schlaf und sonderbare Personen, die ständig versuchen, einem spitze Dinge in den Leib zu stecken. (T.Pratchett)
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Cassiopeia
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Re: Kapitel 2

Beitrag von Cassiopeia »

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Haidir
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Erstickt keuchte er auf, als der Pfeil sich zwischen seine Rippen bohrte. Die Hexe hielt ihm auch noch ihren Dolch an den Hals, als wolle sie ihm die Kehle durchtrennen.
Ein letztes Mal sah er Aziza an, die dunklen Augen, die ebenmäßige Haut und nun lag keine Verachtung mehr in seinem Blick. Doch das, was er eigentlich zeigte, hätte er niemals in Worte fassen können. So wandte er sich ab, er wollte nicht würdelos mitten auf dem Platz sterben und er schmeckte bereits das Blut um Mund - die Pfeilfrau hatte die Lunge getroffen. Somit konnte er nicht schreien, nur noch röcheln und abgehackt atmen.
Er senkte den Blick und wandte sich ab, hoffte, seine Kraft reichte bis zum Ufer. Niemand hielt ihn auf oder half ihm - selbst wenn, er hätte nicht darauf gehört. Mit letzter Kraft erreichte er die großen Poller am Kai, stützte sich auf einem von ihnen ab, hustete Blut. Nur noch wenige Schritte... dann fiel er. Den Aufprall einige Meter unter ihm im Meer bekam er schon nicht mehr mit.


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Toyan Kerim / Layla
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Der Hafen, verdammt, der Hafen war riesig! Hier sollten sie Aziza finden?! Etwas ratlos sah er sich zu Dain, Ohanzee und Shaya um. Wieso nur hatten sie die beiden Frauen gehen lassen, wo waren Namid und Narea - und wo war Aziza?
Etwas - jemand - zupfte ihn am Ärmel.
"Eure Freunde sind dort unten", sagte Layla, die überraschender Weise neben ihm stand und sah ihn aus großen Augen an. "Ich habe sie gesehen und die eine hat den bösen Mann getötet, der der Dunklen weh tun wollte", sagte sie und zeigte auf eine Stelle inmitten der Menschenmenge. "Aber den Mann, den Ihr sucht, habe ich nicht finden können", erklärte sie schulterzuckend, hoffte aber dennoch auf das Stück Braten. Wieder knurrte ihr Magen, verlegen senkte sie den Blick.
Die Wirklichkeit ist nur etwas für Menschen, die mit Büchern nichts anfangen können.
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vojka
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Re: Kapitel 2

Beitrag von vojka »

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Namid
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Namid schloss für einen Moment die Augen. Sie hatte es getan, sie hatte jemanden getötet. Sie schluckte hart, öffnete die Augen wieder und sah zu Aziza. "Geht es dir gut?", wollte sie von der jungen Frau wissen, während sie ihren Dolch kurz reinigte und wieder wegsteckte und den Bogen wieder auf ihren rücken spannte.
Glück ist das einzige, was wir anderen geben können, ohne es selbst zu haben.
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Herbststurm
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Re: Kapitel 2

Beitrag von Herbststurm »

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Aziza N'buku
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Aziza keuchte. Der Blick, als Haidir starb... Sie sah zu Namid auf und nickte. Dann vergaß sie alles andere und umarmte sie spontan. "Danke.." flüsterte sie leise.
Abenteuer! Die Leute reden davon, als sei es etwas Erstrebenswertes, doch in Wirklichkeit ist es ein Synonym für schlechtes Essen, wenig Schlaf und sonderbare Personen, die ständig versuchen, einem spitze Dinge in den Leib zu stecken. (T.Pratchett)
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vojka
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Re: Kapitel 2

Beitrag von vojka »

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Namid
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Namid schloss die Arme um Aziza. Es tat ihr gut, dass Aziza das tat, hatte sie doch schon lange keiner mehr umarmt und es war schön. "Bitte", flüsterte sie und drückte sie noch einmal an sich. Sie wusste nicht wirklich, was sie sagen sollte, würde zwar gerne wissen, warum sie weggelaufen war, aber traute sich nicht, kurz sah sie zu Narea, vielleicht wüsste sie ja, was nun zu tun war, denn sie selbst konnte gerade keinen klaren Gedanen fassen.
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Cassiopeia
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Re: Kapitel 2

Beitrag von Cassiopeia »

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Toyan / Narea / Layla
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Hastig folgten sie Layla und sahen ein überraschendes Bild: Aziza und Namid lagen sich in den Armen. Toyan lächelte, selbst Narea hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen.
"Damit sind wir ja nun schon einmal am Hafen", stellte Toyan fest und sah sie an. "Nun stellt sich die Frage, wer mit kommt und wer nicht. Ich möchte niemanden zwingen, weiter nach den verschollenen Seiten zu suchen, aber ich würde mich freuen, wenn ihr mit dabei seid", sagte er und sah jeden von ihnen freundlich an, während seine Hand kurz über die Shayas strich.
"Ich möchte mit!", sagte Layla auf einmal, Toyan sah sie mit großen Augen an. "Ich bin hier schon so lange und ich weiß jetzt, dass Ihr stark seid. Ihr könnt mich beschützen", entschied sie und sah sie bittend an.
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Re: Kapitel 2

Beitrag von Tjeika »

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Shaya Zarin
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Etwas ungläubig war Shayas Blick, als sie die Worte der kleinen Layla vernahm. Irritiert runzelte sie die Stirn und blickte zu dem kleinen Mädchen, welches Toyan gerade so überaus bittend anblickte. Und in ihren Gedanken konnte sie erkennen, dass sie sich noch immer nach dem Braten sehnte, welcher ihr versprochen wurde. Ein wenig bohrte Shaya noch nach, dass sie ihnen auch keine Lügenmärchen aufgetischt hatte, als sie gesagt hatte, sie hätte alles versucht, den gesuchten Mann aber nicht finden können - was nun wohl an Shaya hängenbleiben würde, wie es schien. Doch alles sah danach aus, dass Layla wirklich ihr Bestes gegeben hatte. Und dass es wirklich ihr Ernst gewesen war, als sie gesagt hatte, sie wollte mit ihnen gehen.
"Du... willst wirklich mit uns kommen?", fragte Shaya noch immer ein wenig verwirrt - und sie war sich nicht wirklich sicher, ob das so eine sonderlich gute Idee war.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

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Re: Kapitel 2

Beitrag von Jerzon »

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Ohanzee
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Gemeinsam mit den Anderen kam Ohnazee im Hafen an und blickte auf Layla, die für sie die Informationen, über den Mann der die Seiten gestohlen hatte, besorgen sollte.
Zu gern hätte er sich an der Suche nach Aziza und ihrer Rettung beteiligt. Doch schon die erst Bewegung signalisierte ihm dass die Brandwunde die quer über seinen Rücken verlief, es nicht zuließ dass er sich an der Jagd beteiligte. Stattdessen war er bei Shaya, Toyan und Dain geblieben und versuchte sie, so gut es seine Verletzung zuließ zu unterstützen.
Seine Augen ruhten auf dem Mädchen. Als ihr Magen erneut knurrte und sie die Augen niederschlug, konnte er nicht anders. Er griff in seine Tasche und holte je ein Stück Brot und Dürrfleisch hervor.
„Hier iss das. Es ist zwar kein Braten, aber es sollte für den Anfang ausreichen.“ Mit diesen Worten legte er das Essen in Laylas Hand. Zu sehr erinnerte sie ihn an seine Tochter, als dass er es länger ertragen hätte sie Hunger leiden zu sehen.
"So Long, and Thanks for All the Fish"

>>The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy<<


- "Wer seid ihr?"
- "Wir sind die drei heiligen Könige"
- "Was??!"
- "Wir sind drei Weise aus dem Morgenland."
- "Und dann schleicht ihr Morgens um zwei Uhr in einem Kuhstall herum, als hättet ihr nichts besseres zu tun?! Was soll denn daran weise sein?"
>>Das Leben des Brian<<
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Cassiopeia
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Re: Kapitel 2

Beitrag von Cassiopeia »

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Layla
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Schüchtern nahm Layla das Stück Fleisch von dem Mann, der sie so freundlich anblickte. Verlegen versteckte sie ihr Gesicht wieder hinter ihren Haaren. Es war eigentlich gar nicht ihre Art, so - für ihre Verhältnisse - offen aufzutreten. Doch sie war es leid, einsam über die Insel zu streifen und diese Erwachsenen hatten ihr zu Essen angeboten und sogar gegeben, anstatt sie fort zu jagen.
Vorsichtig hob sie wieder den Blick, kaute hastig, bevor sie ihr das Essen vielleicht wieder weg nahmen.
Eine Frau mit rötlichen Haaren, Layla meinte sich zu erinnern, dass sie Shaya hieß, sah sie erstaunt an, doch Layla nickte trotzig. "Ich möchte mit - bitte", sagte sie leise. Sie wusste nicht, wie lange sie schon hier war, wie lange es her war, dass ihr Bruder gestorben war und ihre Eltern... sie wusste nicht, wo sie jetzt waren, aber vielleicht konnten diese Leute ihr helfen?
Sie klammerte sich verzweifelt an das Stück Fleisch, als wäre es ihr letzter Strohhalm, ihre letzte Hoffnung, mit diesen Fremden mit zu gehen, von denen sie eigentlich gar nichts wusste. Aber es waren doch Erwachsene, die waren stark und klug und wenn sie ihr sogar zu Essen gaben, konnten sie auch auf sie aufpassen... oder?


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Narea
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Narea seufzte leise, als sie die Verzweiflung und zugleich Hoffnung der Kleinen spürte. Sie schätzte sie auf acht, neun, höchstens zehn Jahre - so ein Kind sollte nicht allein auf einer Schmugglerinsel umher irren.
"Wie heißt du?", fragte sie sie so freundlich wie möglich, ihre Kopfschmerzen pochten unangenehm und sie wollte eigentlich nur weg von hier und ihre Ruhe haben, zumindest für ein paar Stunden.
Layla wurde etwas rot und senkte wieder den Blick. "Lay... Layla", wisperte sie, es war ihr unangenehm, so direkt angesprochen zu werden. Nun war sie wieder das kleine Mädchen, das sich kaum traute zu sprechen und am liebsten unsichtbar wäre...
Narea schenkte ihr ein Lächeln, was die Kleine wohl nicht sah. "Ich bin Narea, Layla. Es ist schön, dass du mit uns kommen möchtest, aber das wird sehr gefährlich. Wir jagen den Mann, dier uns etwas gestohlen hat und wissen nicht, was passieren wird. Es kann sein, dass wir kämpfen müssen, dass wir schnell fliehen müssen... und dann würdest du vielleicht wieder zurück bleiben..." Auch, wenn es grausam war, ein Kind zurück zu lassen, konnte es passieren - und sie spielte lieber mit offenen Karten als dem Kind falsche Hoffnungen zu machen.
Layla hörte gebannt zu, dann nickte sie. Sie wollte nur von dieser schrecklichen Insel herunter und diese Menschen schienen so freundlich... sie konnten sie nicht einfach zurück lassen...
"Bitte", wisperte sie erneut und es schien ihr, dass sie heute so viel gesprochen hatte wie seit Monaten nicht mehr. Seit sie hier angekommen war, hatte sie nicht mehr gesprochen...
Narea seufzte erneut und stand dann auf. "Warte hier einen Moment, ja? Wir sind gleich zurück, Layla". Dann drehte sie sich zu den anderen um und entfernte sich einige Schritte von dem Mädchen, sah die Gruppe fragend an.
"Was meint ihr? Sie ist allein auf dieser Schmugglerinsel und völlig verzweifelt. Wir könnten sie zumindest mit aufs Festland nehmen, vielleicht findet sie dort eine Familie, die sie aufnehmen..."
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vojka
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Re: Kapitel 2

Beitrag von vojka »

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Narea
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
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Namid sah von dem Kind zu Narea. "Ich bin dagegen, dass sie mitkommt, es ist einfach zu gefährlich, wenn sie mit uns reist. Aber aufs Festland können wir sie gerne mitnehmen", sagte sie und musterte das Kind. Irgendetwas hatte es an sich, was sie anzog, auch wenn sie noch nicht genau sagen konnte, was es war, aber etwas hatte das Kind an sich.
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