Gänge - Mittwoch, 11.05.

[Siria]

Prof. Victor Taite (VgdDK) & Charly Seesaw (G/5)
Gänge
Mittwoch, 11.05.
22:28

"Eine gute Möglichkeit.", nickte Victor zustimmend. Doch Antoines Hand stieß gegen die Wand. "So einfach ist es dann wohl doch nicht.", wäre ja auch zu schön gewesen.
Sofort glitten Victors Augen über die Wand. Doch er sah keinen offensichtlichen Mechanismus.
"Deine Theorie, dass es wie in London ist, könnte durchaus stimmen, ich sehe hier keinen Mechanismus, was nichts bedeutet, wir haben schließlich genügend Steine, die wir eindrücken könnten. Ich glaube jedoch, dass einfach nur hindurchgehen zu einfach wäre. Es muß davor noch etwas passieren. Der Luftzug scheint mir aber wirklich durch diese ganze Mauer zu kommen und nicht durch irgendwelche Ritzen...", es war sehr merkwürdig...


Charly lachte: "Echt, das war richtig poetisch. Vielleicht wirst du doch Komponierer oder Poet.", neckte sie Michael.
"Ja, ich kenne den Zauber, denn es ist ein sinnvoller Zauber. Mit dem kann man sogar als Muggel etwas anfangen.", Charly mußte lachen.
Sie nahm ein Blatt Papier, zog ihren Zauberstab heraus und sprach den Zauber. Auf dem Blatt entstand ein kleiner Wirbel, der scheinbar alles in sich aufsogen wollte.
"Wir können beginnen.", sagte sie zufrieden und blickte zu Michael.

[Therapistin]

Antoine Delavron (Kräuterkunde) & Michael Adams [R/5]
Gänge
Mittwoch, 11. Mai
22:29 Uhr

Antoine tastete ein wenig an der Wand entlang, doch er konnte nichts Auffälliges entdecken.
"Revelio", sprach er also und deutete mit dem Zauberstab auf die Wand. Erst geschah nichts, doch dann begann ein Stein zu schimmern, dann ein weiterer, bis ein Torbogen vor ihnen schimmerte. Wieder streckte Antoine die Hand aus und dieses Mal glitt sie glatt hindurch.
"Ein wirklich nützlicher Zauberspruch", murmelte er und sah zu Victor. "Also doch ähnlich wie in London, man muss es nur erst den Augen offenbaren, bevor man den Durchgang nutzen kann. Dann lassen Sie uns doch mal sehen, wo wir nun landen." Vorsichtig tastete er sich mit den Händen vor, dann trat er ganz hindurch.

"Komponist?" Michaels Augen begannen zu leuchten. "Meinst du echt? Das wäre sooo cool", murmelte er und sah dann fasziniert zu, wie Charly den Zauber sprach. Er merkte ihn sich genau, denn er schien wirklich äußerst nützlich zu sein, gerade für ihn als Musiker.
"Gut, dann mal los." Er setzte wieder mit der Geige an und begann zu spielen. Er liebte das Gefühl, wenn der Bogen über die Saiten glitt, die Vibrationen, die er an Schulter und Kiefer spürte. Und als Charly mit ihrer Gitarre einsetzte, schien es absolut perfekt zu sein, sie harmonierten hervorragend miteinander, noch besser als bei ihren vorherigen Versuchen.
Schließlich endete das Stück und Michael seufzte leise.
"Das klang echt schön."

[Siria]

Prof. Victor Taite (VgdDK) & Charly Seesaw (G/5)
Gänge
Mittwoch, 11.05.
22:30

"Gute Idee.", Victor nickte anerkennend, als der Torbogen sichtbar wurde. Nachdem Antoine hindurch gegangen war, tat er ihm nach und trat durch die Wand. Es wurde schlagartig kühler. Sie standen in einem dunklen, nach Erde riechenden Gang. Er war viel schmaler, als der, durch den sie vorher gegangen waren. Victor hielt seinen leuchtenden Zauberstab nach unten auf den Boden. "Sieh mal, hier sind einige Schuhabdrücke, derjenige der hier lang gekommen ist, nutzte diesen Weg offenbar öfters.", keine gute Nachricht in Victors Augen. Sie gingen weiter, dem Luftzug entgegen. Nach ein paar Minuten endete der Gang und eine schmale, aus Erde bestehende Wendeltreppe führte nach oben. Victor betrat sie vorsichtig und stieg langsam hinauf. Er fand sich oben in einem hohlen Baum wieder und trat hinaus in die frische Abendluft.


Charly beobachtete lächelnd Michael. Er versank so sehr in der Musik, was sie wieder rum freute. Sie spielte auch gerne und erfreute sich an schönen Stücken, aber sie ging noch lange nicht so sehr darin auf, wie Michael.
Sie konzentrierte sich dann wieder auf ihr Spiel, was nun aber viel lockerer von der Hand ging. Dadurch klang das Stück auch gleich ganz anders, in Charlys Ohren ausdrucksstärker.
"Ja, das klang es wirklich.", bestätigte Charly. "Dann hören wir es uns mal an.", sie blickte kurz zu Michael auf, ob er irgendwelche Einwände hatte.

[Therapistin]

Antoine Delavron (Kräuterkunde) & Michael Adams [R/5]
Gänge
Mittwoch, 11. Mai
22:31 Uhr

"Sie haben Recht", nickte Antoine und blickte ebenfalls zu Boden. "Und ich vermute mehr und mehr, dass es sich hierbei nicht bloß um einen der älteren Schüler handelt", murmelte er.
Er folgte Victor die Wendeltreppe nach oben, bis sie mitten auf den Ländereien standen, bereits weit genug vom Schloss entfernt und zwischen Bäumen verborgen, dass man sie nicht so einfach würde entdecken können.
"Ich habe so die Ahnung, dass den Schülern dieser Gang kaum bekannt sein dürfte, er wirkt im Gegenteil noch recht neu, finde ich", sagte er und besah sich den hohlen Baum. Dass sich darin ein Weg ins Schloss befand, konnte man von außen nicht einsehen. "Das sollten wir Professor Lennox melden, denken Sie nicht? Wenn Sie sagen, es gibt derzeit Probleme im Schloss, könnte das hier vielleicht wichtig sein, wenn jemand jederzeit unbemerkt in Hogwarts eindringen kann."

Michael setzte sich auf einen Hocker neben Charly und sah neugierig zu dem Wirbel, der nun still in der Luft hing.
"Dann leg mal los", nickte er und hielt seine eigenen Notenblätter und einen Stift bereit, um sich bei Bedarf Notizen machen zu können.
Als die Aufnahme startete, verzog er ein wenig das Gesicht, er mochte es nicht sonderlich, sich selbst spielen zu hören, doch dann konzentrierte er sich. Es klang tatsächlich schon ziemlich gut und er machte sich an den passenden Takten Notizen, in denen er gerne das Klavier einfügen wollte, sofern Brooke Lust hatte, mitzumachen. An einer Stelle runzelte er die Stirn.
"Kannst du noch einmal vier Takte zurück gehen?", fragte er Charly. "Das klang irgendwie seltsam dissonant, da passt ein Ton nicht ganz."

[Siria]

Prof. Victor Taite (VgdDK) & Charly Seesaw (G/5)
Gänge
Mittwoch, 11.05.
22:32

Prof. Delavron hatte ganz offenbar einen wachen Geist. Victor konnte ihm in allem nur zustimmen, was die Angelegenheit nur noch schlimmer machte. Wer war hier unterwegs? Warum?
"Ich muß ihnen leider in allem zustimmen.", sagte Victor auch schließlich laut. Er sah sich um, aber die Dunkelheit würde jeden verschlucken. Es war niemand zu hören oder zu sehen.
Victor würde gerne einen Zauber über den Baum legen, der anzeigen konnte, wenn hier jemand eindrang, aber dafür brauchte etwas Zeit und Vorbereitung. Dafür war gerade keine Zeit.
"Gehen wir erstmal zum Schloß zurück. Im Moment können wir hier wohl eher wenig ausrichten. Es ist gut, dass wir diesen Eingang gefunden haben. Weniger gut ist, dass es ihn überhaupt gibt.", Victor schüttelte leicht mit dem Kopf.

Charly lauschte angespannt. Sie fand es toll, wenn man ein selbstgespieltes Stück hören konnte. Es war ein ganz anderer Eindruck, weil man sich sonst zu sehr auf den anderen oder sein Spiel konzentrierte. Aber jetzt hörte man das Zusammenspiel.
"Klar, kann ich machen. Ich glaube, ich weiß, welche Stelle du meinst. Man könnte diese Stelle, die eine gewisse Dramatik hat durch den Tonwechsel in Moll, auch als ein weiteres Thema aufnehmen...", warf sie als Idee ein. Sie griff kurz in den Strudel, drehte ihn ein wenig in die die andere Richtung und ließ ihn dann wieder los. Sie hatte die Stelle nicht ganz getroffen, aber es dauerte nur ein paar Takte, dann war sie zu hören.

[Therapistin]

Antoine Delavron (Kräuterkunde) & Michael Adams [R/5]
Gänge
Mittwoch, 11. Mai
22:33 Uhr

"Kein Schutzzauber oder ähnliches?", fragte Antoine überrascht, gab sich die Antwort dann jedoch schon selbst. "Nein, natürlich nicht, dann lässt sich niemals herausfinden, wer diesen Geheimgang nutzt", murmelte er mehr zu sich. "Und derjenige wüsste sofort, dass jemand von dem Loch im Baum weiß, sodass er ihn auch später niemals wieder nutzen würde." Er sah Victor fragend an.
"Ich vermute aber, Sie werden den Eingang auf Dauer irgendwie beobachten?", überlegte er. Manchmal fragte er sich, ob er nicht im falschen Fach gelandet war und Verteidigung nicht eher etwas für ihn gewesen wäre. Doch wenn er dann zwischen all seinen Pflanzen stand, den Duft nach frischer Erde roch, dann wusste er wieder, warum er Kräuterkunde gewählt hatte. Auch wenn es in Momenten wie diesen eher wenig nützte.

Fasziniert sah Michael zu, wie Charly in den Wirbel griff und ihn kurz in die andere Richtung drehte.
"Das ist sooo cool", murmelte er, dann konzentrierte er sich wieder auf die Musik, welcher sie beide lauschten. "Ja, dein Gedanke ist gut", nickte er schließlich. "Man könnte eine weitere Strophe einbauen, die das noch aufgreift. Dann hätte man einen beständigen Wechsel von Dur und Moll, verstehst du? Wir müssten nur überlegen, wie wir das Stück enden lassen wollen, eher positiv oder nachdenklich und traurig."

[Siria]

Prof. Victor Taite (VgdDK) & Charly Seesaw (G/5)
Gänge
Mittwoch, 11.05.
22:34

"Genau so ist es.", stimmte Victor Antoine zu. "Einen entsprechenden Zauber hier wirken zu lassen dauert leider ein wenig, da ich mich auch erstmal noch belesen müsste. Oder wir fragen Laurens, also Prof. Hestons Lebensgefährten, der ist Auror und kennt sich wahrscheinlich mit diesen Zauber besser aus. Wir sollten auch auf jeden Fall Prof. Dearborn einweihen. Vielleicht auch noch gleich heute, auch wenn es schon recht spät ist.", überlegte Victor und strich sich über seinen Kopf.
Langsam gingen sie weiter in Richtung Schloß. Victor blickte sie die ganze Zeit aufmerksam um, aber niemand war zu sehen. Doch dann hörte er ein leises Knacken.
"Haben sie das gehört?", flüsterte er fragend.


Charly hielt ihren Kopf etwas schräg und spielte mit ihrem rechten Zeigefinger ein wenig auf einer Gitarrensaite. "Ich weiß, das ist wahrscheinlich ein etwas ungewöhnlicher Gedanke, aber wie wäre es, wenn es zwei Enden gibt? Dann kann man es je nach Stimmungslage spielen. Ein mal traurig und einmal fröhlich.", schlug sie Michael vor.

[Therapistin]

Antoine Delavron (Kräuterkunde) & Michael Adams [R/5]
Gänge
Mittwoch, 11. Mai
22:35 Uhr

Antoine nickte zustimmend.
"Vielleicht sollte dieser Auror, von dem Sie sprechen, auch dabei sein, wenn wir Professor Dearborn informieren?", überlegte er. "Sodass man vielleicht gleich morgen einen entsprechenden Zauber wirken kann. Mir gefällt der Gedanke nicht, dass Fremde in Hogwarts ein und ausgehen können, wie es ihnen beliebt. Möglicherweise würde ich sie nicht mal als Fremde erkennen, weil ich auch noch nicht alle Schüler und Mitarbeiter des Schlosses kenne. Das ist ein großes Risiko. Daher sollten wir es direkt berichten, wenn wir zurück im Schloss - " Er hielt inne und seine Augen wurden groß, denn auch er hatte das Knacken gehört.
"Da ist jemand", stellte er unnötigerweise fest. "Oder etwas. Es kam vom Waldrand", sagte er leise und wies kaum merklich in die Richtung. "Könnte ein Schüler sein. Oder derjenige, den wir durch den Gang verfolgt haben. Oder nur ein Hippogreif oder ähnliches. Lassen Sie uns nachsehen."

Michael tat es Charly ohne zu merken nach und legte den Kopf zur Seite. Dann lächelte er breit.
"Das ist eine ziemlich coole Idee", nickte er. "Gefällt mir total gut. Oder... warte mal. Vielleicht könnten wir die beiden Enden so schreiben, dass man sie übereinander spielen kann? Und je nachdem, auf was sich der Hörer konzentriert - Geige oder Gitarre - hört er ein trauriges oder fröhliches Ende? Oder ist das zu kompliziert?" Was Musik anging, würde er jeden Versuch wagen.

[Siria]

Prof. Victor Taite (VgdDK) & Charly Seesaw (G/5)
Gänge
Mittwoch, 11.05.
22:36

"Das sollte der Direktor entscheiden, ob er Mr Seesaw gleich dabei haben möchte.", sagte Victor etwas nachdenklich.
Victor hörte noch mal angestrengt in Richtung Wald. "Ja, sehen wir nach.", stimmte er Antoine zu. Vielleicht waren es wirklich nur Schüler, die jetzt noch unterwegs waren.
"Auf Hippogreife in der Dunkelheit habe ich nicht unbedingt Lust.", lachte Victor leise, dann schwieg er, schließlich wollten sie hier niemanden auf sich aufmerksam machen. Sie näherten sich langsam dem Wald. Victor war sich sicher, dass er ein Getuschel hörte. Er verzog leicht das Gesicht, hier waren wohl wirklich nur Schüler unterwegs.


"Wow, das klingt so... experimentell.", ihre Augen waren etwas größer geworden, dann lachte sie. "Okay, wir sollten das einfach ausprobieren, auch wenn ich mir das nicht so richtig vorstellen kann, dass das funktioniert. Am Ende klingt es wahrscheinlich total durcheinander. Aber moderne Komponisten halten sich doch eh nicht an alte Regeln. Und was Regelnbrechen anbelangt, da bin ich richtig gut drin. Ich bin also dabei.", Charly war noch immer leich amüsiert über diese Idee, aber nicht negativ, sondern weil es einfach mal was ganz anderes war.

[Therapistin]

Antoine Delavron (Kräuterkunde) & Michael Adams [R/5]
Gänge
Mittwoch, 11. Mai
22:37 Uhr

"Seesaw?" Antoine runzelte die Stirn. "Hieß nicht die Schülerin, die wir kurz vor Sperrstunde heute aufgegriffen haben, auch Seesaw?" Das konnte kein Zufall sein.
"Nein, Hippogreifen möchte ich auch nichts nachts begegnen. Nicht einmal, wenn Hagrid dabei wäre", murmelte er, wenn sie sich leise aber zügig dem Wald näherten. Auch Antoine hörte leise Stimmen und er war fast sicher, dass es sich hierbei um Schüler handelte. Es wäre auch zu schön gewesen, wenn sie den Fremden noch erwischt hätten.
"Ach komm schon Georgina, hier gibt es keine Werwölfe, das ist doch nur Gerede, damit wir Schüler nicht in den Wald gehen", hörte er die Stimme eines Jungen. Antoine sah mit erhobenen Brauen zu Victor hinüber.
"Ist mir egal, ob das nur Gerede ist, ich will nicht in den Wald gehen, schon gar nicht im Dunkeln, Bryan", sagte das Mädchen hörbar ängstlich. Als die beiden Lehrer am nächsten Baum vorbei gingen, schreckten die beiden Schüler zusammen.
"Guten Abend", wünschte Antoine mit gerunzelter Stirn. "Sollten Sie beide nicht schon längst in ihren Gemeinschaftsräumen sein?"

"Naja, irgendjemand muss doch einfach mal etwas Neues ausprobieren in der Musik", zuckte Michael leicht die Schultern. "Sonst würden wir wie in der Steinzeit noch mit Hölzern und Steinen musizieren, das wäre doch langweilig. Wir müssten es einfach mal versuchen, wenn es blöd klingt, gibt es eben doch zwei einzelne Enden. Und wenn es gut klingt, haben wir eine ganz neue Art der Musik geschaffen", grinste er Charly an und griff wieder nach seinen Notenblättern und einem Stift.
"Komm, lass mal ein gutes Ende hören und dann werde ich sehen, was ich meiner Geige für eine Melancholie entlocken kann."