Gänge - Mittwoch, 11.05.

[Siria]

Charly Seesaw (G/5)
Gänge
Mittwoch, 11.05.
22:47

"Oh ja... und ich denke dann immer: was könnte ich ändern, damit meine Eltern sich ändern. Aber es wird nicht gehen. Ich bin wie oder was ich bin, dass kann ich nun mal nicht verleugnen und bei dir ist es nicht anders. Laertes sagt dann immer, dass ich meinen Eltern nicht so viel Platz geben soll, vor allem dann, wenn es mich runter zieht. Aber das ist so leicht gesagt. Sie sind nun mal die Eltern...", Charly seufzte kurz, jetzt waren sie ganz schön abgedriftet. Aber das bewirkte Musik durch aus. Und mit Michael konnte sie schließlich gut darüber reden.
Dann lauschte auch sie gespannt dem Musik wirrwarr.
"Mhh... mir ist es fast zu experimentell. Aber vielleicht muß ich mich auch einfach reinhören.", Charly zuckte mit den Schultern. Es war nicht schlecht, aber dennoch merkwürdig.
"Kennst du denn keinen Zauber, der die Noten aufschreibt?", fragte sie Michael fast ein wenig irritiert. Sowas muß es doch geben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Musiker mit Zauberkräften alles selber schreiben. Journalisten nutzen doch auch die Flotte-Schreibe-Feder."

[Therapistin]

Michael Adams [R/5]
Gänge
Mittwoch, 11. Mai
22:48 Uhr

"Sie sind unsere Eltern", stimmte Michael zu. "Und auch, wenn ich weiß, dass sie mich verabscheuen, so wünsche ich mir doch, dass sie irgendwann die liebenden Eltern sind, die sie wohl sein sollten." Er seufzte leise. "Diese Hoffnung - oder dieser Wunsch ist es, der mich dann immer wieder enttäuscht sein lässt. So langsam sollte ich es ja besser wissen." Er lächelte schwach und griff dann nach seiner Feder, um doch wieder aufzusehen und die Stirn zu runzeln.
"Oh. Ja klar, so einen Zauber gibt es. Ich schätze, was Musik angeht, bin ich zu sehr Muggel, als dass ich daran denke", schmunzelte er und zog seinen Zauberstab, tippte auf das Notenpapier und drehte dann den Wirbel, der die Aufnahme der Gitarre abspielte. Hastig hielt er den Mund an die Lippen, um Charly zu verdeutlichen, dass sie nun besser still waren, er wusste nicht, ob sich die Feder sonst irritieren ließ.

[Siria]

Charly Seesaw (G/5)
Gänge
Mittwoch, 11.05.
22:49

"Mhhh...", konnte Charly im Moment nur darauf antworten. Es war ein schwieriges Thema und es zog die Stimmung so runter. Charly war immer froh, wenn sie nicht daran denken mußte. Vielleicht war es ganz gut, wenn sie sich erstmal wieder der Musik widmeten.
Wie gebannt beobachtete Charly die Feder, die nun die Noten aufschrieb. Sie hatte Michael nur zugenickt, dass sie sein Zeichen verstanden hatte.
Schließlich war das kurze Stück fertig und der zweite Wirbel wurde angestoßen, damit die Feder auch das Violinenspiel festhalten konnte.
"Ich finde es immer wieder faszinierend, wenn so eine Feder etwas festhält.", sagte sie nachdem das Stück geendet hatte.
"Also, spielen wir es jetzt noch mal richtig zusammen? Wollen wir es noch mal aufnehmen?", fragte sie Michael

[Therapistin]

Michael Adams [R/5]
Probenraum
Mittwoch, 11. Mai
22:50 Uhr

Gebannt sah Michael zu, wie die Feder Note für Note aufschrieb und als es schließlich wieder still war, war er nicht weniger fasziniert von dem, was nun auf den Blättern stand.
"Magie hat schon seine Vorteile", nickte er Charly zu und reichte ihr die Partitur des Gitarrenspiels. "Ja, lass es uns einmal gemeinsam spielen und noch einmal aufnehmen, dann passt das Tempo viel besser. Und wir können es bei Bedarf etwas anpassen, es soll schließlich nicht dissonant klingen." Nichts war schlimmer, fand Michael.
"Und wenn es uns dann doch nicht so wirklich gefällt, gehen wir zur ersten Idee zurück, dass wir je nach Stimmung ein gutes oder eben trauriges Ende spielen."

[Siria]

Charly Seesaw (G/5)
Gänge
Mittwoch, 11.05.
22:51

"Okay, versuchen wir es.", stimmte Charly zu. Sie war gespannt, wie es sich nun wirklich anhören würde. Sie blickte auf ihre Noten, die sie vor sich gelegt hatte.
"Ich bin bereit.", sprach sie zu Michael und wartete auf sein OK. Dann gab sie dem Aufnahmestrudel wieder einen Schubs und sie fingen an zu spielen. Es war gar nicht so leicht, das richtige, gemeinsame Tempo zu finden, vor allem, weil es sich ja doch ein wenig disharmonisch an manchen Stellen anhörte oder die Tempowechsel, die jeweils gespielt wurden noch nicht 100%ig klappten. Schließlich waren sie fertig und Charly blickte wieder auf.
"Ich glaube, da müssen wir noch ein wenig dran arbeiten, dass das passt. Es ist nun mal nicht zusammengeschrieben, aber wenn wir ein paar Änderungen vornehmen, klingt es vielleicht wirklich ganz passend.", Achselzuckend blickte sie zu Michael.

[Therapistin]

Michael Adams [R/5]
Probenraum
Mittwoch, 11. Mai
22:52 Uhr

Michael stellte sich wieder aufrecht hin, die Geige zwischen Schulter und Kiefer und nickte Charly dann zu. Sie startete den Wirbel und sie begannen zu spielen. Es klang schon besser als die vorherige Aufnahme, doch es war auch schwierig, weil beide Melodien so ganz verschieden klangen.
Als sie schließlich endeten, wiegte Michael den Kopf langsam von einer auf die andere Seite.
"Ist tatsächlich noch einiges an Arbeit", gab er zu. "Aber ich glaube, das könnte wirklich gut klingen, wenn wir beides noch ein wenig aneinander anpassen. Und hey, keiner der großen Komponisten war von Anfang an perfekt", grinste er dann. "Dafür, dass wir beide da noch echte Amateure sind, ist das schon ganz ordentlich." Er zwinkerte Charly zu und nahm sich dann einen der hohen Hocker.
"Schauen wir uns den Anfang zuerst an, der klang noch sehr holprig", schlug er vor und setzte sich neben Charly, sodass sie gegenseitig die Noten sehen konnten.
Tatsächlich probten sie noch bis tief in die Nacht, mal mehr und mal weniger zufrieden mit dem Ergebnis. Doch als Michael sich schließlich auf das improvisierte Bett legte, war er ziemlich glücklich.