Verteidigung gegen die dunklen Künste - 7. Klasse

Papierkügelchen, Zauberei und Wissen
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Siria
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Re: Verteidigung gegen die dunklen Künste - 7. Klasse

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Laertes Seesaw
Ort: Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste
Datum: Dienstag, 27. Oktober
Zeit: 10:45 Uhr

Laertes wollte gerade mit dem Unterricht beginnen, als Rachel an ihn heran trat. Er lächelte sie an und mußte kurz überlegen, wie er sie ansprechen mußte. Die Vornamen kannte er, doch bei den Nachnamen mußte er überlegen. "Ms Wreeland, natürlich dürfen sie stören." erwiederte er freundlich. "Ich darf ihnen so weit Auskunft geben, dass sich Fleur langsam erholt. Sie liegt noch in Sankt Mungos, aber sie wird sich vollständig erholen, davon gehen die Heiler aus. Es wird nur seine Zeit brauchen. Machen sie sich also keine Sorgen." innerlich seufzte Laertes. Es war einfach nicht gut, dass so junge Menschen so einen Kampf miterleben mußten, auch wenn sie auf gewisse Art und Weise das freiwillig getan haben.
"Ich werde ihnen mitteilen, wenn sie sich vollständig erholt hat.", fügte er am Ende noch hinzu. "Aber nun fangen wir an."
Er wartete bis sich Rachel wieder setzte und blickte dann in die Klasse, bis auch alle Schüler saßen. "Während wir gestern erstmal darüber gesprochen haben, was sie in den letzten Stunden gelernt haben, steigen wir heute richtig in den Unterricht ein. Mir ist noch mal wichtig zu betonen, dass es mir in diesem Unterrichtsfach nicht nur um die schwarze Magie geht, sondern um Angriff/Verteidigung, angegriffen werden/sich verteidigen im ganz allgemeinen geht. Keine Sorge, den Unterrichtsstoff werden wir schaffen, auch wenn wir immerwieder auch andere Dinge durchnehmen. Wie heute.
Wahrscheinlich wird ihnen dieses Thema ein wenig komisch vorkommen, dennoch finde ich es sehr wichtig: Die Angst." er sah in die Gesichter seiner Schüler, die ihre ganz eigenen Geschichten erzählten.
"Ich bin mir sicher, dass niemand gerne über seine Ängste sprechen möchte, denn viele sehen das eine Schwäche an und wer will schon über seine Schwäche reden. Und dennoch ist dieses Thema ein wichtiges Thema. Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben ganz unterschiedliche Ängste. Haben Kinder noch Angst vor Monstern, haben Jugendliche Angst davor vielleicht nicht in die angesagte Clique zu kommen und Erwachsene haben Angst davor, dass ihren Kindern etwas passiert oder ihren Job verlieren. Ihr seht, Ängste können ganz verschieden sein. Aber gerade in einem Kampf, ist Angst sowohl Freund als auch Feind von uns. Freund, weil Angst dazu führt, dass wir aufmerksamer sind: Unsere Pupillen weiten sich, sie Seh- und Hörnerven werden empfindlicher, wir bekommen unsere Umwelt klarer mit. Aber die Angst kann auch zum Feind werden, wenn sie uns beherrscht, wenn uns so schwindelig wird, dass wir drohen umzukippen und ohnmächtig zu werden oder weil wir erstarren. Es ist also wichtig, über die Angst Bescheid zu wissen und damit über uns selber. Nur dann können wir einschätzen, wie wir ungefähr reagieren, wenn wir in eine Situation kommen, die uns Angst machen könnte. Das heißt nicht, dass wir nicht Angst bekommen, aber vielleicht könnt ihr dann besser mit der Situation umgehen." Laertes ließ eine kurze Pause. Dann erzählte er weiter.
"Ich hatte auch schon Angst. Als Kind, meine Mutter nie wieder zu sehen. Als junger Erwachsener Menschen durch mich in Gefahr zu bringen. Als Erwachsener Angst um das eigene Leben und der Menschen die mir nahe sind." Laertes Stimme veränderte sich. Ein wenig Traurigkeit schwang mit, aber dies störte ihn nicht. Er war nicht hier, um den jungen Menschen vorzuspielen, dass er nicht verletztlich war, er war er, so wie er nun vor ihnen stand und etwas über sein eigenes Leben erzählte. "Ich habe einige Menschen sterben sehen und jedes Mal, wenn ich in einen Kampf zog, hatte ich erneut Angst, jemanden zu verlieren. Und dennoch gehe ich in Kämpfe, wenn ich weiß, dass es unabdingbar ist. Aber dann muß ich auch wissen, wie ich mit meiner Angst umgehe, sonst brauch ich erst gar nicht in einen Kampf zu ziehen, denn sonst würde ich Andere erst richtig in Gefahr bringen.
Von Euch möchte ich nun ganz allgemein wissen, wovor junge Menschen in eurem Alter Angst haben könnten. Oh ich merke gerade, dass ich euch duze... tut mir leid. Daran muß ich mich gewöhnen. Ich würde gerne mit ihnen einen Kompromiss eingehen. Ich würde sie gerne beim Vornamen nennen, aber dennoch siezen. Ich finde Schüler beim Nachnamen zu nennen, sehr distanziert. Wir wollen hier schließlich miteinander Arbeiten. Wenn jemand etwas dagegen hat, dann bitte sagen.
Wo war ich jetzt? Ach ja, ich möchte von ihnen also gerne wissen, wovor Menschen in ihrem Alter Angst haben könnten. Sie können einfach in die Klasse herein rufen, ich werde es an der Tafel notieren."
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vojka
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Re: Verteidigung gegen die dunklen Künste - 7. Klasse

Beitrag von vojka »

Alessandro Medici [S/7]
Ort: Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste
Datum: Dienstag, 27. Oktober
Zeit: 10:51 Uhr

Alessandro hörte aufmerksam zu. Es war nicht so, dass er nicht verstand, warum der Professor dieses Thema behandelte, hatte er es doch genau erklärt, aber dennoch würde er sich bestimmt nicht aktiv daran beteiligen. Ein Medici hatte keine Ängste zu haben und wenn trug er diese nicht nach außen und genauso würde er es jetzt auch halten. So setzte er sich einfach etwas bequemer auf seinen Stuhl und verschränkte die Arme vor seiner Brust.
Dabei hörte er aber zu, wie verschiedene Schüler verschiedene Dinge in den Raum riefen. Er hörte so etwas wie, dass der-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf wieder aufsteht oder das die Todesser aus dem Gefängnissen ausbrachen, aber auch einfachere Dinge, wie dass der Freund oder die Freundin einen verließen, die Prüfungen nicht zu bestehen.
Aufmerksam hörte er weiter zu, war gespannt, was noch für Antworten in den Raum gerufen werden würden, während Professor Seesaw versuchte alles schnellstmöglich zu notieren.
Glück ist das einzige, was wir anderen geben können, ohne es selbst zu haben.
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Siria
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Re: Verteidigung gegen die dunklen Künste - 7. Klasse

Beitrag von Siria »

Freyja Arwen McLorey
Ort: Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste
Datum: Dienstag, 27. Oktober
Zeit: 10:53 Uhr

Freyja hatte aufmerksam zugehört und dachte gleichzeitig darüber nach, wo vor sie Angst hatte. Es gab Dinge und sie hatte auch keine Scheu davor, dies zu benennen, auch wenn Laertes es nur ganz allgemein wissen wollte.
"Ich habe Angst davor, dass meinem Freund Lars, meinen Freunden etwas passiert oder auch meiner Familie. Beim Kampf hatte ich ehrlich Angst um mein Leben, wobei ich auch sagen muß, dass mir das nicht zum ersten Mal so ging." gab sie ehrlich zu. Es lief ihr ein Schauer über den Rücken, als sie an den Kampf dachte. Noch immer schlief sie nicht wirklich durch, denn immer wieder kamen ihr Szenen vom Kampf vor die Augen. Sie fragte sich, wie lange dies noch so gehen würde. Sie holte sich selber aus ihren Gedanken heraus und hörte weiter zu, was die anderen Schüler so sagten. Es kamen noch Sachen wie: "Außenseiter sein", "Versagen", "Angst etwas falsches zu sagen"
Laertes ließ mit seinem Zauberstab die Wörter an der Tafel erscheinen. Freyja war gespannt, was noch so kommen würde
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Rachel
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Re: Verteidigung gegen die dunklen Künste - 7. Klasse

Beitrag von Rachel »

Rachel Wreeland [G/7]
Ort: Klassenzimmer für VgdDK
Datum: Di, 27. Oktober
Zeit: 10.47 Uhr

Rachel hatte sich wieder hingesetzt, auf ihren alten Platz neben Freyja, und holte ihre Schreibsachen raus. Sie war erleichtert, dass es Fleur besser ging und dass Laertes ihr bescheid sagen würde, wenn sie aus dem St. Mungos entlassen wurde. Die junge Frau war ihr seit dem Kampf nicht aus dem Kopf gegangen, weil sie sich mitschuldig an ihrer Verletzung fühlte.
Dann begann der Unterricht und sie war nicht überrascht, dass Laertes erneut ein Thema begann, dass nicht auf dem Lehrplan stand. Sie fand es nicht schlecht, so vorzugehen, immerhin sprach nichts dagegen, sich mit dem auseinanderzusetzen, was einen beschäftigte. Aber sie musste eine weile über seine Fage nachdenken. Wovor hatte sie am meisten Angst?
Die meisten Dinge wurden schnell in den Raum gerufen, sodass Rachel fürs Erste gar nicht mehr einfiel als das, was schon an der Tafel stand. Ich habe Angst, dass nach dem Tod alles schwarz ist, dachte sie, das war ihr schon lange klar. Ich habe Angst davor, meine Mitmenschen zu enttäuschen und noch mehr mich selbst. Dass die Menschen, die mir wichtig sind, mich hassen könnten. Dies waren allerdings alles Dinge, die sie tief in sich trug. Sie wollte nichts davon sagen; es war auch nicht nötig. Die meisten Schüler beteiligten sich rege an der Diskussion und Laertes schrieb eifrig mit.
Rachels Blick wanderte zu Alessandro hinüber, der in der gegenüberliegenden Bankreihe saß und genauso still war wie sie selbst. Er wirkte fast etwas trotzig, was sie grinsen ließ. Natürlich würde er nichts sagen.
Zuletzt geändert von Rachel am Fr 6. Jan 2012, 19:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Therapistin
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Re: Verteidigung gegen die dunklen Künste - 7. Klasse

Beitrag von Therapistin »

Fabiano Medici [S/7]
Ort: Klassenraum für Verteidigung gegen die dunklen Künste
Datum: Dienstag, 27.10.
Zeit: 10:48 Uhr

Gespielt desinteressiert, aber innerlich neugierig, lauschte Fabiano den Ängsten, die seine Mitschüler hatten. Dieses Thema, welches Professor Seesaw hier nun behandelte, war ein gutes und auch notwendiges, in gewisser Weise konnte man es auch als Aufbereitung der Irrwichte sehen. Allerdings war es in der Familie Medici so, dass man keine Angst zu haben hatte. Sicher, jeder von ihnen fürchtete auch irgendetwas, sei es nun die Angst vor dem Versagen, wie sie gerade in den Raum geworfen wurde, die Angst vor dem verstoßen werden, die in seiner Familie von großer Bedeutung war. Doch niemals hätte Fabiano dies laut ausgesprochen, erst recht nicht vor einer Schulklasse.
Er war nicht der Einzige, der sich nicht einbrachte, Alessandro war ebenso still wie er, er hatte nichts anderes erwartet. Und auch Rachel schwieg, wenn sie auch kurz grinste, als ihr Blick Fabianos Bruder streifte. Er seufzte lautlos auf und schüttelte leicht den Kopf, wandte seine Aufmerksamkeit nun wieder nach vorne, denn allmählich verstummten die Schüler nach und nach.
Jeder Schatten ist auch ein Wegweiser zum Licht.


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Cassiopeia
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Re: Verteidigung gegen die dunklen Künste - 7. Klasse

Beitrag von Cassiopeia »

Leevke van der Zon [R/7]
Ort: Klassenraum für Verteidigung gegen die dunklen Künste
Datum: Dienstag, 27.10.
Zeit: 10:55 Uhr

Leevke hörte Laertes - Professor Seesaw, korrigierte sie sich - genau zu und überlegte dann, was sie sagen sollte. Das war ein sehr persönliches Thema und sie wusste nicht recht, was sie davon halten sollte, es hier in der Klasse zu diskutieren. Gewiss, auch der Einstieg war persönlich gewesen und nach dem Kampf gegen Bella konnte Leevke sich in etwa vorstellen, was er meinte. Doch sie selbst war nicht bereit, all das offen zu legen, wovor sie Angst hatte.
Sie schluckte ein wenig, suchte Halt indem sie Lene ansah und versuchte, ihr Herzklopfen zu beruhigen. Einerseits wollte sie etwas sagen, doch andererseits... außerdem stand es so schon in etwa an der Tafel, die Angst, Freunde, Familie, zu verlieren.
"Hilflosigkeit", hörte sie sich zu ihrer eigenen Überraschung sagen. Wenn auch so leise, dass sie nicht wusste, ob sie überhaupt jemand gehört hatte. Doch das war es, was ihr Angst machte: tatenlos sein zu müssen, nicht helfen zu können, obwohl jemandem etwas Schreckliches passierte. So gelähmt vor Angst zu sein, dass man selbst nicht helfen konnte, verloren. So, wie es ihr bei dem Feuer gegangen war, etwas, was sie nie wieder erleben wollte.
Die Wirklichkeit ist nur etwas für Menschen, die mit Büchern nichts anfangen können.
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Siria
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Re: Verteidigung gegen die dunklen Künste - 7. Klasse

Beitrag von Siria »

Laertes Seesaw
Ort: Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste
Datum: Dienstag, 27. Oktober
Zeit: 11:05 Uhr

Laertes zauberte die genannten Dinge an die Tafel, er registrierte genau, wer etwas sagte und wer nicht und mußte zwangsläufig ein wenig schmunzeln. Es verwunderte ihn nicht, dass sich manche nicht beteiligten, auch wenn er die Aufgabe neutral gestellt hatte. Hier hatten wohl einige dennoch "Angst", etwas zu äußern, Angst davor sich bloßzustellen? Er konnte es nur vermuten.
"Vielen Dank für ihre Mitarbeit und ihren Mut, etwas zu sagen. Es ist nicht selbstverständlich über ein Thema zu sprechen, was so allgegenwärtig ist und auf gewisser Weise so persönlich, auch wenn ich betont hatte, dass ich nicht ihre Ängste hören will, sondern ganz allgemein. Leevke hatte schon etwas angesprochen, auf das ich eingehen will: Hilflosigkeit. Denn es gibt eine Angst, die noch nicht benannt wurde, die Angst vor der Angst. Und gerade bei dieser Art der Angst, fühlen sich viele besonders Hilflos, denn sie setzt ein, bevor die eigentliche Angst vor, ich sag mal Verlusten einsetzt. Und die Angst vor der Angst lähmt uns, es ist die Angst, nochmals einen bereits früher schon einmal erlebten Angst- oder Panikanfall zu bekommen. Viel Energie wird aufgewandt, um ein Anzeichen vor dieser Angst ausfindig zu machen. Alles wird vermieden, was diese Angst noch mal auslösen könnte. Was zur Folge hat, dass der Körper ständig in einem "Pass-auf" Zustand ist und noch empfindlicher auf genau diese Angst wird. Es ist ein Kreislauf, der uns Lähmt und unsere Lebensqualität nimmt. Ich hoffe, dass niemand von ihnen Angst vor der Angst hat.
Warum das alles? Ihnen wird hier in diesem Fach gelehrt, wie sie sich gegen dunkle Künste verteidigen können, ihnen wurde aber bisher nicht vermittelt, wie sie damit umgehen, wenn sie in einem Verteidigungsfall Probleme bekommen, eben weil sie Angst bekommen. Angst zu bekommen, ist keine Schwäche, sondern etwas normales, auch wenn dies viele anders sehen. Ich möchte ihnen vermitteln, wie sie ihre Angst positiv nutzen können und sich selber wieder beruhigen, damit sie nicht erstarren oder Hals über Kopf eine Entscheidung treffen, die sie hinter her bereuen. Dies hilft ihnen gewiss nicht nur in der Verteidigung, sondern hoffentlich auch in anderen Situationen."
Laertes erklärte noch einige Dinge über die Angst und deren Umgang damit, bis es kurz vor Stundenende war.
"Ich habe ihnen noch etwas mitzuteilen. Wir haben Montags und Dienstag zusammen Unterricht. Montags werde ich mit ihnen immer die erste halbe Stunde einen Selbstverteidigungskurs durchführen. Natürlich sind wir Magier und können uns mit unserem Zauberstab wehren, aber was ist, wenn der uns abhanden kommt und wir von Muggeln angegriffen werden? Wie entziehe ich mich einem Angriff, wie kann ich schon Verbal vorher einen Angriff abwehren oder wie schütze ich mich, wenn es doch Handgreiflich wird. Wenn jemand von ihnen denkt, dass er dies nicht nötig hat, kann er eine halbe Stunde später zum Unterricht kommen, bekommt dafür aber eine extra Hausaufgabe, denn wir haben schließlich Unterricht. Haben sie jetzt noch Fragen oder Anregungen, was sie im Unterricht gerne behandeln möchten?", fragte er schließlich in die Klasse.
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Siria
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Re: Verteidigung gegen die dunklen Künste - 7. Klasse

Beitrag von Siria »

Freyja Arwen McLorey (H/7)
Ort: Klassenraum
Zeit: 10:40 Uhr
Datum: Montag, 04.01.

Es war Freyjas erste Stunde in diesem neuen Jahr, auch wenn es schon die zweite Stunde an diesem Tag war. Freyja war jedoch froh, dass sie nicht zur ersten Stunde hatte aufstehen müssen, es wäre ihr wohl sehr schwer gefallen. So hatte sie etwas länger geschlafen und auf das Frühstück komplett verzichtet.
Sie war etwas nervös, wie war wohl der neue Lehrer? Sie fand es noch immer schade, dass Laertes gegangen war, aber Einfluss darauf hätten sie eh nicht nehmen können.
Er stand bereits schon vorne an seinen Tisch gelehnt, die Arme verschränkt blickte er die Schüler an, die nach und nach in den Klassenraum kamen. Freyja fand, er hatte einen etwas kühlen Blick, so starr, keine freundliche Mine, eigentlich zeigte sein Gesicht gar keine Regung.
Ich sollte ihn nicht jetzt schon beurteilen nur weil ich es schade finde, dass Laertes gegangen ist., mahnte sie sich selber.
Sie blickte Rachel an, die mit an ihrem Tisch saß.
"Ich bin sehr auf den Unterricht gespannt.", flüsterte sie ihr zu.
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Rachel
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Re: Verteidigung gegen die dunklen Künste - 7. Klasse

Beitrag von Rachel »

Rachel Wreeland [G/7]
Ort: Klassenzimmer VgdDK
Datum: Mo, 4. Januar
Zeit: 10.41 Uhr

Rachel merkte, dass sie die Stirn gerunzelt hatte, als sie den neuen Lehrer vorne am Pult stehen sah, und zwang sich zu einem neutralen Gesichtsausdruck. "Ich finde ihn irgendwie unheimlich", murmelte sie Freyja zu und ließ sich neben ihr in einer Bank nieder. Victor ist ein seltsamer Name, dachte sie, aber es war unfair, Prof. Taite nicht zumindest eine Chance zu geben. Vielleicht war er ein wirklich fähiger Lehrer. Aber Rachel vermisste Laertes schon jetzt.
Sie packte ihre Sachen aus und blickte erwartungsvoll nach vorn. Was würde er ihnen wohl beibringen? Dunkle Künste? Oder würde er nur trockene Theorie machen?
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Siria
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Re: Verteidigung gegen die dunklen Künste - 7. Klasse

Beitrag von Siria »

Prof. Victor Taite (VgddK)
Ort: Klassenraum
Zeit: 10:45 Uhr
Datum: Montag, 04.01.

Victor lehnte die ganze Zeit entpannt an seinem Schreibtisch und beobachtete die Schüler. Manche schienen erwartungsvoll, andere gelangweilt, wieder andere schienen ganz andere Probleme zu haben. Punkt 10:45 erhob sich Victor.
"Guten Tag.", sagte er mit seiner tiefen Stimme. "Mein Name ist Victor Taite und ich bin, wie sie wissen, ihr neuer Professor. Damit wir uns gleich richtig verstehen, und ich sage es auch nur ein Mal, es gibt gewisse Regeln in meinem Unterricht. Wenn sie kein Interesse an meinem Unterricht haben, möchte ich sie bitten, diesen auch nicht zu besuchen, denn sonst werden sie ihn womöglich nur stören. Da ich keine Störungen zulassen werde, ist es nur ihrem Interesse, dass sie bei Nichtinteresse auch nicht erscheinen. Ich dulde kein Gequatsche, sollte dies vorkommen, werde ich, wenn ich gut gelaunt bin, sie nur in die Ecke stellen, wenn nicht, fliegen sie gleich aus dem Klassenraum. Es versteht sich von selber, dass es dann auch noch Zusatzaufgaben gibt. Ich werde nur Hausaufgaben bewerten, die leserlich sind. Geben sie mir eine Hausaufgabe oder eine andere Arbeit ab, die ich nicht aufgrund ihres gekrakels nicht lesen kann, wird die Arbeit als nicht erledigt bewertet." Victor blikte sich in der Klasse um, kein Mucks war zu vernehmen.
"Außerdem möchte ich die Sitzordnung ändern. Die Jungs gehen bitte auf die von mir aus gesehene linke Seite, die Mädchen auf die Rechte." Die Schüler tauschten fragend Blicke. "JETZT", wurde Victor etwas lauter, war er so schwer zu verstehen?
Es entstand kurzer Tumult, doch kurze Zeit später war es wieder ruhig.
"Gut. Ich erwarte und ich gehe davon aus, dass ich das von einer Siebten Klasse erwarten kann, dass sie sich am Unterricht beteiligen. Ich werde nicht nur die Theorie herunter rasseln, sondern auch praktische Arbeit einbinden. Ich warte, dass sie nicht nur zuhören und mitschreiben, sondern auch mitmachen, dafür werde ich dementsprechend Noten vergeben. Und... zu guter Letzt, sie sehen hier vorne dieses Glas, läuft die Unterrichtsstunde gut, heißt, sie arbeiten mit und stören nicht, werde ich zwei Sickel hinein tun, ist das Gegenteil der Fall, werde ich zwei abziehen. Je nachdem, wie viel am Ende es Schuljahres in diesem Glas ist, werden wir etwas gemeinsam unternehmen.", schloss Victor seine Rede.
"Haben sie noch Fragen? Sonst kommen wir direkt zum ersten Thema: Flüche und Gegenflüche. Das ist jedes Schuljahr Thema, so auch in diesem, ihrem letzten. Dabei geht es um kompliziertere Flüche bzw. Zaubersprüche. In den nächsten Stunden wird es darum gehen, den für sie bekannten Erstarrungszauber zu verfeinern. Sprich, nicht die gesamte Person soll erstarren, sondern nur Teile von ihm (Hand, Bein, Kopf...). Der Zauber ist nicht leicht durchzuführen, dazu müssen sie auch noch genau zielen. Daher ist der Zauber eher unbekannt, da er in der Praxis, also bei einem Kampf schwieriger einzusetzen ist. Wird er jedoch genutzt, ist es sinnvoll auch den Gegenzauber zu kennen, der dazu noch etwas komplizierter ist, denn Finite wirkt bei ihm nicht. Dazu belesen sie sich erstmal in ihrem Buch "Flüche und Gegenflüche" auf der Seite 396 bis 98. Danach werden wir die ersten Übungen dazu machen. Wenn sie keine weiteren Fragen haben, haben sie jetzt 15 Minuten dafür Zeit. Notizen sollten sie sich auch machen."
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