London, St. Mungos - Dienstag, 18. November

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Therapistin
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Re: London, St. Mungos - Dienstag, 18. November

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Brendan Steward
Ort: London – St. Mungos
Zeit: 17:59 Uhr
Datum: Die., 18.11.

Als Vivi zur Seite trat. Fiel Brendans Blick sofort auf die roten Haare im Bett neben sich, auf das blasse Gesicht – und auf den sich regelmäßig hebenden und senkenden Brustkorb, der ihm deutlich sagte, dass Leevke noch immer da war...
"Sie... sie ist noch da?", flüsterte er mit schwacher Stimme und konnte den Blick nicht von ihr abwenden, als habe er Angst, sie würde doch im nächsten Moment doch nicht mehr dort liegen und vor seinen Augen verschwinden. "Und sie wird wieder gesund?" Fast widerwillig sah er von ihrem geschundenen Körper hinauf in Vivis Gesicht, das ihn beruhigend anlächelte, eine Hand noch immer auf seiner Schulter, als wollte sie verhindern, dass er jeden Moment aufspringen und zu Leevke gehen könnte. Sein Kopf sank endgültig zurück in das Kissen, als er das bestätigende Nicken sah. Er drehte den Kopf leicht, sodass er die Holländerin sehen konnte. Es war seine Schuld, dass sie nun hier war, wie hatte er nur auf die dämliche Idee kommen können, sie mitzunehmen? Er hätte ahnen müssen, dass es gefährlich werden würde und nun lagen sie beide schwer verletzt im Mungos und es war allein sein Schuld.
"Ich hätte sie nicht mitnehmen dürfen", wisperte er und versuchte, die Tränen fort zu blinzeln, die sich ihren Weg in seine Augen kämpften,während er den Blick noch immer nicht von Leevke nehmen konnte.
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Ernst Ferstl
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vojka
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Re: London, St. Mungos - Dienstag, 18. November

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Vivien Marie McFarlane
Ort: London – St. Mungos
Zeit: 18:01 Uhr
Datum: Die., 18.11.

„Hey“, murmelte Vivi und wischte sanft die Tränen fort, die Brendans Wange hinunter liefen. „Ich glaube nicht, dass Leevke wollen würde, dass du dir Vorwürfe machst, vor allem da sie dir keine macht. Außerdem wie ich sie kenne, hätte sie sich nicht davon abhalten lassen mitzukommen“, sagte sie und griff nach einer Phiole auf dem Nachtisch, der zwischen den Betten stand.
„Hier den musst du trinken, dann fühlst du dich etwas fitter, es ist ein Aufpäppeltrank“, sagte sie und entkorkte das Gefäß. Sie hatten den Heilern hier im Krankenhaus versprochen dafür zu sorgen, dass dieser ihn nahm, wenn er wach wurde und genau das wollte sie nun auch tun, auch wenn es in seinem leicht aufgelösten Zustand alles andere als einfach werden würde.
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Therapistin
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Re: London, St. Mungos - Dienstag, 18. November

Beitrag von Therapistin »

Brendan Steward
Ort: London – St. Mungos
Zeit: 18:03 Uhr
Datum: Die., 18.11.

Nein, das stimmte, Leevke machte ihm keine Vorwürfe, die machte sie sich selbst schon genug, das wusste er. Und ihm war auch bewusst, wenn er es sich auch nicht eingestehen wollte, dass es womöglich niemals zu diesem Angriff gekommen wäre, wenn Leevke nicht dabei gewesen wäre. Andererseits hatte er so wichtige Informationen erhalten – das hoffte er zumindest. Immerhin wussten sie, dass Barley irgendwie an die Adresse dieser Untergrundbewegung gekommen war. Und dass Cameron dort mitwirkte. Irgendwie musste das miteinander im Zusammenhang stehen, doch Brendan fand diesen Punkt nicht.
"Wo ist Josh?", fragte er und versuchte sich aufzusetzen, ohne auf die Phiole zu achten, die Vivi ihm hinhielt. "Ich muss ihm etwas sagen, es ist wichtig." Er stöhnte leise auf, als seine Arme ihn nicht tragen wollten und er zurück in das Kissen sank.
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Ernst Ferstl
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vojka
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Re: London, St. Mungos - Dienstag, 18. November

Beitrag von vojka »

Vivien Marie McFarlane
Ort: London – St. Mungos
Zeit: 18:05 Uhr
Datum: Die., 18.11.

"Brendan Steward", sagte Vivi streng und schüttelte leicht missbilligend den Kopf. "Hast du die Heiler vorhin nicht gehört? Nicht bewegen und wenn es sein muss, dann keine ruckartigen Bewegungen. Willst du das deine Bauchwunde wieder aufgeht? Willst du wirklich noch verbluten?", fragte sie und sah ihn böse an.
"Und bevor du irgendetwas anderes tust, wirst du diese Phiole trinken und dich von mir untersuchen lassen, danach werde ich jemanden bitten, dir etwas leichtes zu Essen zu bringen, was du dann isst und während dessen kannst du mir sagen, was du Josh mitteilen möchtest. Ich werde es ihm dann zukommen lassen, denn er darf heute nicht mehr ins Mungos die Besuchszeit ist vorbei", sagte sie und war froh, dass sie hatte bleiben dürfen, aber auch nur, weil sie selbst zumindest eine angehende Heilerin war und man darauf vertraute, dass sie alles tat, damit die Patienten schnellst möglich wieder gesund wurden und genau das tat sie in diesem Moment, wo sie mehr Heilerin als Freundin war.
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Therapistin
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Re: London, St. Mungos - Dienstag, 18. November

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Brendan Steward
Ort: London – St. Mungos
Zeit: 18:07 Uhr
Datum: Die., 18.11.

Brendan wurde immer kleiner und hätte sich in diesem Moment am liebsten unter dem Kissen und der Decke versteckt. Es war unheimlich, genau wie er auf Aurorenmodus umstellen konnte, konnte Vivi nur zu gut, zeigen, dass sie auch mehr Heilerin als Freundin sein konnte. Das war wirklich unheimlich.
"Sorry", murmelte er kleinlaut und sah zur Seite, wo sein Blick automatisch wieder auf Leevke fiel, die tief schlafend da lag. Er musste doch irgendetwas tun können, damit sie nicht noch einmal in solch eine Gefahr geriet. Vor allem, wenn er jetzt wusste, dass er die Person, die offenbar hinter der Holländerin her war, kannte. Cameron war ihm ja kein Unbekannter, selbst wenn dieser einen Jahrgang über ihm gewesen war. Es wurde Zeit, dass er etwas tat, was Leevke wirklich half und dazu gehörte zuallererst – weil er nun einmal im Moment an dieses vermaledeite Bett verbannt war – dass Joshua alles erfuhr, was Brendan wusste oder vermutete.
Entschlossen drehte er den Kopf wieder zu Vivi herum und streckte die Hand nach der Phiole aus.
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Ernst Ferstl
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vojka
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Re: London, St. Mungos - Dienstag, 18. November

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Vivien Marie McFarlane
Ort: London – St. Mungos
Zeit: 18:09 Uhr
Datum: Die., 18.11.

„Brav“, sagte Vivi und half Brendan etwas sich im Bett aufzusetzen. Es tat ihr weh zu sehen, dass er dabei Schmerzen hatte, aber die vergingen scheinbar genauso schnell, wie sie gekommen waren.
„Hier“, sagte sie und reichte ihm nun die Phiole, die er auch wiederspruchslos trank. Nachdem sie ihm die nun leere Phiole wieder abgenommen hatte, zog sie ihren Zauberstab und schwang ihn über ihren Freund. Schnell notierte sie die Ergebnisse und sah Brendan dann eindringlich an. „Du bleibst liegen und rührst dich nicht, bis ich wieder da bin“, sagte sie und wartete das Nicken ab, bevor sie den Raum verließ.
Schnell suchte sie den zuständigen Heiler ihrer Freunde, reichte ihm die Ergebnisse ihrer Untersuchung und auch dieser schien zufrieden zu sein.
„Den Trank hat er genommen?“, fragte Heiler Jefferson zur Vorsicht noch einmal nach.
„Natürlich“, sagte sie.
„Gut, ich werde eine Schwester bitte gleich etwas zu Essen für sie beide zu bringen, denn sie haben sicherlich auch Hunger“, meinte er lächelnd und verabschiedete sich, nachdem er sich noch einmal hatte versichern lassen, dass sie ihm bescheid sagte, wenn Miss van der Zon aufwachen würde.
Schnell ging Vivi zurück ins Zimmer und war erleichtert, dass Brendan noch immer so in seinem Bett saß, wie sie ihn verlassen hatte.
„Das Essen kommt gleich“, sagte sie und nahm sich ein leeres Pergament und nun sag mir, was soll Josh wissen“, sagte sie und setzte sich wieder in den Stuhl, bereit alles aufzuschreiben, was Brendan ihr mitteilte.
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Re: London, St. Mungos - Dienstag, 18. November

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Brendan Steward
Ort: London – St. Mungos
Zeit: 18:12 Uhr
Datum: Die., 18.11.

Stirnrunzelnd sah Brendan Vivi kurz hinterher, als diese das Krankenzimmer verließ, nachdem sie ihn untersucht hatte, dann blickte er wieder zu Leevke, die noch immer schlief. Nach dem Trank fühlte er sich schon wieder besser und auch der Schmerz, der ihn durchzuckt hatte, als Vivi ihm geholfen hatte, sich aufzusetzen, war fast augenblicklich wieder verflogen.
Schließlich kam Vivi zurück, setzte sich wieder an seine Seite, offenbar zufrieden mit sich und hielt eine Feder bereit über ein Blatt Pergament. Brendan räusperte sich kurz und verzog leicht das Gesicht, als sich dabei erneut ein leichtes Stechen bemerkbar machte, dann überlegte er, wie er am besten anfing, es war wichtig, dass Joshua alles erfuhr, was Brendan wusste oder auch nur vermutete.
"Barley hat mich heute erneut in die Niederlande geschickt, um Informationen über Leevke heraus zu finden", sagte er in sachlichem Ton schnell, er wollte das so schnell wie möglich hinter sich bringen, die Bilder waren ohnehin noch viel zu präsent. "Ich hatte Leevke gefragt, ob sie mich beim nächsten Mal begleiten wollte, also habe ich sie zu Hause abgeholt, wo sie mir sagte, dass die Adresse, die Barley mir gegeben hat, die einer niederländischen Untergrundbewegung gegen Todesser ist, bei der sie selbst eine Zeit lang mitgewirkt hat. Ich weiß nicht, wie Barley an die Adresse gekommen ist, doch wir trafen in dem Haus auf Cameron Adams, einen ehemaligen Mitschüler von Leevke, du müsstest ihn noch kennen." Er sah Vivi kurz an, bevor er fortfuhr. "Die Mitglieder beschuldigten Leevke, sie habe den Standort der Gruppe dem britischen Ministerium verraten, was Cameron, aber auch die anderen als Grund sahen, uns anzugreifen." Bilder schossen ihm durch den Kopf und wie von selbst sah er wieder zu Leevke, doch sie schlief noch immer ruhig. "Als wir beide am Boden lagen, wollte Cameron Leevke noch einen Fluch anhängen und sagte etwas von wegen 'Das ist für meine Mutter'. Ich weiß nicht, was es bedeutet, doch es muss in irgendeinem Zusammenhang stehen, warum er solch einen Hass auf Leevke hat. Dann sind sie geflohen und Josh ist aufgetaucht." Traurig blickte er zu Vivi auf, würde sie ihn dafür verurteilen, dass er Leevke wirklich mitgenommen hatte? Er hätte ja nicht zu Hause vorbei kommen müssen, dann hätte die Holländerin es gar nicht erfahren...
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vojka
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Re: London, St. Mungos - Dienstag, 18. November

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Vivien Marie McFarlane
Ort: London – St. Mungos
Zeit: 18:23 Uhr
Datum: Die., 18.11.

Vivi nickte hin und wieder während Brendans Bericht und schrieb alles genau auf. Als ihr Freund Camaron erwähnte, schüttelte sie kurz den Kopf. Was war nur mit ihm los? Damals war er so ein netter Mitschüler gewesen und nun tat er so etwas? Sie verstand es einfach nicht, aber dann kam ihr ein Gedanke.
„Könnte es nicht sein“, fing sie an und versuchte ihre Gedanken etwas zu ordnen. „Ich mein, wenn ich mich richtig erinnere ist er ein Halbblut, seine Mutter war ein Muggel und na ja wir wissen ja von Leevke, dass ihr Vater Test an Muggeln gemacht hat“, meinte sie und sah entschuldigend zu Leevke und war froh, dass diese noch schlief, denn die Gedanken an die Taten ihres Vaters waren sicherlich nicht angenehm, auch wenn er es unter Zwang getan hatte.
„Ich mein, was ist, wenn seine Mutter eines der Opfer...“, sie ließ den Satz unvollendet, Brendan würde sicherlich auch so verstehen, was genau sie meinte.
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Re: London, St. Mungos - Dienstag, 18. November

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Brendan Steward
Ort: London – St. Mungos
Zeit: 18:25 Uhr
Datum: Die., 18.11.

Einen Moment lang blickte Brendan Vivi einfach an, während sich in seinem Kopf wenigstens ein Puzzlestück einzufügen begann. Ja, das wäre durchaus möglich und würde diesen Hass erklären, den Brendan in Camerons Augen gesehen hatte, als dieser auf Leevke herab gesehen hatte.
"Das ist ein guter Gedanke", sagte er und überlegte, während er in Gedanken versuchte, diesen Hinweis irgendwie in die anderen einzuordnen. "Und es würde wirklich passen. Aber wir können nicht sicher sein, vielleicht ist das alles auch ein verdammt blöder und ziemlich großer Zufalle", meinte er leicht abwesend, während ihm selbst allerdings immer mehr bewusst wurde, dass es solche Zufälle gar nicht geben konnte. "Aber wie passt Barley da hinein? Wie kam er an die Adresse?" Er runzelte die Stirn, in seinem Kopf arbeitete es auf Hochtouren, an den Schläfen machte sich schon ein leichter stechender Schmerz bemerkbar, doch er ignorierte ihn, sie mussten dem Ganzen schnell auf die Spur kommen, er konnte es nicht verantworten, dass Leevke womöglich noch einmal angegriffen wurde...
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Re: London, St. Mungos - Dienstag, 18. November

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Vivien Marie McFarlane
Ort: London – St. Mungos
Zeit: 18:27 Uhr
Datum: Die., 18.11.

Vivi zuckte mit den Schultern und schrieb die Gedanken erst einmal für Josh auf.
„Vielleicht solltet ihr euch mit der Vergangenheit der beiden befassen, wo gibt es Parallelen“, meinte sie und schrieb auch das auf, Josh würde schon wissen was zu tun war.
Plötzlich klopfte es an die Tür und Vivi sah von ihren Notizen auf.
„Ja, bitte“, sagte sie und eine Schwester kam mit zwei Tabletts, die vor ihr her schwebten ins Zimmer.
Heiler Jefferson schickt mich“, sagte sie und stellte die beiden Tabletts auf einen nahen Tisch.
„Danke, ich mach das schon“, sagte Vivi lächelnd, als die Schwester sich daran machen Brendans Nachtisch so hinzustellen, dass der Tisch ausgeklappt werden konnte um das Tablett darauf abzustellen.
„Natürlich“, sagte die Schwester und verließ das Zimmer wieder.
Schnell war das Tablett auf dem Tisch und somit vor Brendans Nase platziert, während sie selbst sich an den Tisch setzte.
„Nun iss bitte erst einmal etwas Bren, denn erstens brauchst du die Kräfte um gesund zu werden und zweitens hilft ein voller Bauch beim Denken“, sagte sie und sah ihn lächelnd, aber auch gleichzeitig mit einem Blick, der keinen Widerspruch duldete, an.
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