Neuseeland

[Siria]

Freyja Arwen Sjøvik
Ort: In Freyjas Zimmer
Zeit: 02:36 Uhr (Zeit in Neuseeland)
Datum: Donnerstag 02.10.

von zu Hause kommend

Planlos lief Freyja durch die Straßen von Aukland. Alles war dunkel, es waren kaum Menschen auf der Straße, klar, es waren 12 Stunden Zeitunterschied. Sie war einfach abwesend, versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Warum war ihre Mutter nur so eigenartig? Warum war sie so verletzt? Wußte sie etwas über die Sjøviks, was Freyja nicht wußte? Hatte das etwas mit dem Stammbaum zu tun, welchen sie gefunden hatte und von dem sie nun wußte, dass sie mit Svea verwandt war? Sie mußte dem mehr auf den Grund gehen, dass stand für sie ohne Zweifel fest.
Als sie aufblickte, stellte sie überrascht fest, dass sie vor der Stammkneipe von ihr und ihren Freunden stand. Sie überlegte hineinzugehen. Genau in diesem Augenblick trat jemand heraus. Nick.
"Hey Freyja, was ist denn mit dir los? Ist etwas passiert?" fragte er sogleich und ging auf sie zu.
"Ähm, hi Nick, nein. Alles ok." stammelte sie.
"Das kannst du deiner Mutter erzählen, aber nicht mir. Wenn dir irgendjemand etwas angetan hat, dann sag mir das. Ich schwöre dir, der tut dies nicht ein zweites Mal. Was machst du um diese Zeit alleine hier draußen?"
Freyja mußte über die Aussage sogar ein wenig lachen. "Ich.. ach nicht so wichtig... ich..." stotterte sie und mußte sich die Tränen zurückhalten.
"Magst du mit zu mir kommen? Ich kann dich doch jetzt nicht so alleine lassen."
Freyja war sich nicht sicher, aber sie wollte wirklich auch nicht alleine sein. "Ja gerne." sprach sie daher eher leise.
Er wohnte gleich um die Ecke in einer wirklich sehr schönen Wohnung. Freyja war überrascht, wie ordentlich er alles hatte.
Er brachte etwas zu trinken und sie setzten sich auf das Sofa.
"Was ist denn nun los mit dir?" fragte er besorgt und blickte Freyja an. Diese wollte nicht direkt darüber reden, sprach nur davon, dass sie einen Streit mit ihrer Mutter hatte und brach dann wieder in Tränen aus. Nick legte seine Hand um sie. Es war ein schönes Gefühl, es kribbelte sogar leicht. Was war denn nun mit ihr? Aber sie schob es auf ihre allgemein schlechte Verfassung zurück.
Doch sie nahm diese Berührung sehr gerne entgegen und lehnte sich an seine Schulter. Es war schön, nicht alleine zu sein. Sie schluchzte noch immer. "Schhh, beruhige dich." sprach er flüsternd und strich ihr über das Gesicht. Freyja blickte auf, direkt in seine Augen. Warum sie dann taten, was sie taten, verstand Freyja selber nicht. Ihre Köpfe näherten sich, bis sich ihre Lippen sanft berührten. Es war so anders als mit Lars, immer inniger wurde der Kuß. Und es war irgendwie schön. Sie vergaß die Sorgen von eben, fühlte sich nicht alleine. Sie dachte nicht weiter nach, ließ einfach geschehen, es tat einfach gerade so gut. Langsam schob sich seine Hand unter ihr Shirt, berührte sie ganz vorsichtig und in dem Augenblick war einfach alles ok. Immer wieder küssten sie sich und nun schob auch Freyja ihre Hand unter sein Shirt. Langsam zog er ihr Oberteil aus, so dass sie nur noch im BH vor ihm saß. Er küßte ihr Dekolté, während seine Hände sie sanft streichelten und Freyja war vollkommen versunken. Wieder küsste er sie zärtlich auf den Mund und war dabei ihren BH zu öffnen. Erst jetzt schreckte Freyja wie aus einer Trance auf. Was tat sie hier gerade? Sie war Verlobt, mit Lars, dem Mann, den sie so sehr liebte. Was tat sie dann hier? Mit Nick? Fast panisch sprang sie auf und schnappt sich ihr Shirt um es wieder anzuziehen. "Ich..." stotterte sie mit aufgerissenen Augen. "Es tut mir leid, dass geht nicht. Ich... ich bin verlobt. Ich... ich muß gehen." Sie sah den verwirrten Gesichtsausdruck von Nick, drehte sich jedoch um und verließ die Wohnung. Auf der Straße fing sie an zu rennen. Sie mußte weg. Weg von allen. Was hatte sie nur getan? Wie sollte sie Lars gegenüber treten? Sie schämte sich, war verzweifelt, alles schien ihr gerade zu viel zu sein. War das schon ein Fremdgehen? Würde Lars ihr das verzeihen? Würde das alles zerstören? Auf meinem Menschenleeren Platz blieb sie stehen, außer Atem, einfach verzweifelt. Sie schrie. Ihrer Wut, ihrer Angst mußte sie gerade einfach Luft machen. Dann apparierte sie nach Norwegen, in das kleine Haus ihres Großvaters. Sie mußte alleine sein.