Karas Zimmer

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Siria
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Re: Karas Zimmer

Beitrag von Siria »

Freyja Sjøvik
Ort: Karas Zimmer
Zeit: 22:23
Datum: Montag, 05.01.

"Ich bringe euch ins Krankenhaus meiner Mutter, entweder sie ist da, oder ich hole sie dann noch und hole auch deinen Frauenarzt.", sagte Freyja ruhig. Sie griff nach Brendans Arm, der Kara trug und apparierte mit beiden nach Torshavn ins Krankenhaus.
"Hallo, ist meine Ma da, Dr McLorey?", fragte Freyja die Schwester am Eingang.
"Ja, sie ist dort hinten.", sagte sie etwas irritiert.
"Dann holen sie sie, wir haben hier eine Verletzte, die dringend Hilfe braucht.", sagte sie drängend.
"Freyja?", rief ihre Mutter verwundert.
"Ma, Kara ist gestürtzt, sie ist Schwanger und hat Schmerzen im Unterleib.", rasselte Freyja herunter. Ihre Mutter nickte nur und brachte sie in einen Raum.
"Ich hole noch Karas Frauenärztin.", sagte Freyja und blickte dann zu Kara. Sie hoffte, dass sie es schaffen würde. Sie legte kurz ihre Hand auf Brendans Schulter, bevor sie das Krankenhaus verließ.
Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben. Kurt Tucholsky
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Tjeika
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Re: Karas Zimmer

Beitrag von Tjeika »

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Kara Kharecha
Karas Zimmer
15:31 Uhr, Freitag, 09.01.
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Aus Brendans Zimmer ->

Wütend lief Kara einmal quer durchs Zimmer, dann noch einmal, ehe sie begriff, dass Herumrennen die Angelegenheit auch nicht besser machte. Im Gegenteil, es ließ sie noch viel unruhiger werden, als sie ohnehin schon war. So aufgebracht war Kara schon lange nicht mehr gewesen. Und hier in London sogar noch nie. Seufzend beschloss Kara also, sich auf ihr Bett zu setzen, um wenigstens körperlich wieder zur Ruhe zu kommen, in der Hoffnung, es würde auch ihr Herz erreichen. Kaum, dass sie sich gesetzt hatte, hörte sie einen gedämpften Knall aus Brendans Zimmer - dann gleich noch einen. Kara zuckte zusammen und blickte ein wenig ungläubig gen Badezimmertür, die die Richtung zu Brendans Zimmer wies.
"Wie konntest du sowas nur tun?", fragte sie leise auf arabisch und blickte erst nach ihren Worten an die Decke.
Denn sie selbst war sich nicht einmal sicher, ob sie nun Brendan meinte oder Allah. Brendan wegen seiner verletztenden Worte, die nicht einmal mehr das Wort Verzeihung zuließen oder Allah, weil er es soweit hatte kommen lassen, weil er ihr das Ungeborene geraubt hatte. Stumme Tränen der Verzweiflung liefen über Karas Wangen, als sie die Knie anzog, um ihre Arme um jene zu legen.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

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Therapistin
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Re: Karas Zimmer

Beitrag von Therapistin »

Brendan Steward
Ort: Karas Zimmer
Datum: Freitag, 09.01.
Zeit: 15:42 Uhr

Er hatte das Gefühl, er hätte Ewigkeiten hier an der Tür gesessen, doch letztendlich waren es nur ein paar Minuten gewesen, als er schließlich aufstand und sich entschlossen über das Gesicht wischte, auch wenn dort seit Minuten keine Tränen mehr geflossen waren. Er atmete ein paar Mal tief durch, ehe er die Hand auf die Klinke legte und diese langsam herunter drückte. Vorsichtig schob er die Tür zu Karas Zimmer auf und sah sie auf dem Bett sitzen, die Beine an den Körper gezogen, stumm weinend.
Es zog Brendan das Herz zusammen, sie so zu sehen. Schnell war seine Wut verraucht, nur noch ein dumpfer Schmerz tief in seinem Inneren, den er gekonnt abstellte. Er hasste sich dafür, dass er diese Worte gesagt hatte, dass er ihren Glauben hatte zerstören wollen. Hasste sich dafür, dass sie jetzt vermutlich auch seinetwegen weinte.
Behutsam trat er vor sie, ging vor ihr in die Hocke, berührte sie aber nicht, weil er nicht einschätzen konnte, wie sie jetzt reagierte. Vielleicht war es auch falsch, dass er jetzt zu ihr gekommen war, doch er wollte sich entschuldigen, für seine Worte, für sein Verhalten, das alles andere als tröstlich gewesen war.
"Kara, es tut mir Leid", murmelte er und suchte den Blick in ihre Augen. "Es tut mir Leid, was ich gesagt habe, was für ein... Mistkerl ich bin." Kurz senkte er den Blick, schüttelte dann aber über sich selbst den Kopf und sah sie wieder an. "Wenn Allah dir Trost spendet, dann ist das gut. Wenn du in ihm den Grund dafür siehst, dann ist das in Ordnung. Aber bitte verlange nicht, dass es mir auch so dabei geht, denn so ist es nicht." Er seufzte leise. "Ich wollte dir nicht weh tun, das wollte ich niemals."
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Ernst Ferstl
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Tjeika
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Re: Karas Zimmer

Beitrag von Tjeika »

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Kara Kharecha
Karas Zimmer
15:35 Uhr, Freitag, 09.01.
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Kara hatte durchaus mitbekommen, dass Brendan in ihr Zimmer gekommen war, dass er sich neben sie gehockt hatte. Auch seine Worte hatte sie sehr wohl wahrgenommen, auch wenn sie sich seitdem er das Zimmer betreten hatte, nicht ein Stück gerührt hatte. Sie wusste einfach nicht, was sie mit seinen Worten anfangen sollte. Es war einfach alles zuviel für sie, momentan.
"Ach, Brendan", murmelte sie leise und schüttelte den Kopf, wusste einige Sekunden lang nicht, was sie sagen sollte.
"Weißt du, es war eine harte Woche", aber das brauchte sie ihm wohl kaum erklären.
"Dann deine Worte eben. Ich glaube, ich bin ein wenig überfordert gerade, ich weiß nicht, wie ich mit all dem umgehen soll und dann kommst du daher und sagst mir, ich sollte nicht auf Allah vertrauen, wo er doch der einzige ist, der in der Zeit in Saudi-Arabien da war, der mir zugehört hat. Ich hatte niemanden sonst, keine Ahnung, ob du das verstehst... das tut weh, wenn du sowas sagst. Wirklich, sehr."
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

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Re: Karas Zimmer

Beitrag von Therapistin »

Brendan Steward
Ort: Karas Zimmer
Datum: Freitag, 09.01.
Zeit: 15:47 Uhr

"Du glaubst nicht, wie sehr ich diese Worte bereue", murmelte er und senkte beschämt den Blick, während er die Hände auf den Bettrand neben ihren Füßen legte. Er hätte sie jetzt gerne in den Arm genommen und einfach gehalten, doch er beließ es bei einer zarten Berührung an ihrem Knöchel, ein kurzes darüber Streichen.
"Es tut mir Leid, was ich gesagt habe, jedes einzelne Wort davon", sagte er an die Bettkante gerichtet, es war soviel leichter, Kara nicht ansehen zu müssen. "Ich... ich hab nicht nachgedacht, ich hab... einfach das gesagt, was ich dachte. Es war nie meine Absicht, dir dein Vertrauen zu Allah zu nehmen. Oder dir den Glauben in denjenigen zu nehmen, der dir in so schwerer Zeit der einzige Halt war." Als ich es nicht konnte, fügte er für sich hinzu und zuckte innerlich zusammen bei dem Gedanken.
"Verzeih mir", flüsterte er, mehr Worte kamen ihm nicht über die Lippen, wo er doch eigentlich hatte erklären wollen, dass Wut dieses Kalte seine Art war, mit solchen Dingen umzugehen. Vielleicht sollte er besser wieder gehen, ihr ein wenig Zeit für sich lassen, doch der Gedanke, sie nun alleine zu lassen, war beinahe unerträglich.
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Ernst Ferstl
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Tjeika
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Re: Karas Zimmer

Beitrag von Tjeika »

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Kara Kharecha
Karas Zimmer
15:50 Uhr, Freitag, 09.01.
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Kara seufzte leise. Sie wagte es noch immer nicht, aufzublicken, konnte Brendan jetzt gerade einfach nicht ansehen. So sehr sie es auch wollte. Sie wollte seinen Gesichtsausdruck sehen, seine Augen, wollte die Aufrichtigkeit darin wiederfinden, die in seiner Stimme mitgeschwungen war. Doch zu tief saß der Schmerz über das, was er gesagt hatte - zu tief saß der Schmerz über den Verlust ihres Kindes.
"Ich weiß nicht, ob ich das kann", murmelte sie ebenso leise, wie Brendan seine Bitte um Vergebung gemurmelt hatte.
Und sie wusste es wirklich nicht.
"Jedenfalls jetzt noch nicht", fügte sie leise hinzu und wagte es, ihren Kopf ein wenig zu heben, um Brendan direkt anzusehen - nur, um dann feststellen zu müssen, dass auch er sein Haupt gesenkt hatte, sie nicht anblickte, so dass sie seine Augen nicht sehen konnte, so sehr sie sich auch danach sehnte.
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Re: Karas Zimmer

Beitrag von Therapistin »

Brendan Steward
Ort: Karas Zimmer
Datum: Freitag, 09.01.
Zeit: 15:52 Uhr

Jedenfalls jetzt noch nicht, klangen ihre Worte in seinem Kopf nach, ließen etwas in ihm lautlos zerbrechen, auch wenn er wusste, dass er es nicht anders verdient hatte, dass er es an ihrer Stelle genauso wenig gewusst hätte. Und trotzdem tat es weh, auch wenn er nichts anderes hatte erwarten können.
Ohne es recht zu merken, strichen seine Finger über Karas Knöchel, an mehr wagte er sich nicht heran. Nicht einmal aufzusehen traute er sich, weil er den Schmerz in ihren Augen nicht sehen wollte. Und gleichzeitig brauchte er ihren Anblick in diesem Moment so sehr, dass es in seiner Brust schmerzte, bis er schließlich doch aufsah, direkt in ihre traurigen Augen.
"Das kann ich auch nicht erwarten", meinte er leise und schüttelte kaum merklich den Kopf. Er hoffte nur, dass sie ihm irgendwann verzeihen konnte. Ein lautloses Seufzen verließ seine Lippen, seine Finger hielten in ihrer zarten Bewegung inne.
"Möchtest du alleine sein?", fragte er flüsternd und mit heftig klopfendem Herzen.
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Re: Karas Zimmer

Beitrag von Tjeika »

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Kara Kharecha
Karas Zimmer
15:55 Uhr, Freitag, 09.01.
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Es verging sicherlich eine Minute, in der Kara über die Antwort auf Brendans Frage wirklich intensiv nachdachte, ihm keine Antwort gab, einfach, weil sie sich selbst in der Frage nicht wirklich sicher war. Und letztlich seufzte sie leise und legte eine Hand unter Brendans Kinn, um es anzuheben. Sie wollte ihn ansehen, wollte ihm in die Augen blickte - brauchte seinen Anblick, seine Nähe gerade in dieser schwierigen Situation mehr als alles andere.
"Nein, bitte bleib", sprach Kara mit fester Stimme und suchte seinen Blick.
"Dass ich nicht weiß, ob ... nein, nicht ob, wann, wann ich dir das vergeben kann, bedeutet nicht, dass ich dich nicht brauche, dich nicht liebe. Denn ich liebe dich sehr, Brendan Steward!"
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Re: Karas Zimmer

Beitrag von Therapistin »

Brendan Steward
Ort: Karas Zimmer
Datum: Freitag, 09.01.
Zeit: 15:57 Uhr

Er hätte Kara nach ihren Worten so gerne angelächelt, hätte gerne irgendeine Art von Regung gezeigt, doch der traurige Ausdruck in seinem Gesicht blieb, nur ein kurzes Funkeln in seinen Augen verriet, dass er diese Antwort mehr als alles andere erhofft hatte.
"Und ich liebe dich", flüsterte er mit heiserer Stimme, die ihm nach diesen Worten versagte. Noch immer lag ihre Hand unter seinem Kinn, hinderte ihn daran, den Blick wieder zu senken, doch das hatte er ohnehin nicht vor, stattdessen sah er ihr einfach in die Augen, in welchen er in den letzten Wochen und Monaten so oft versunken war, welche nun traurig in die seinen blickten, dabei aber vollkommen ehrlich wirkten.
"Ich liebe dich", murmelte er ein weiteres Mal und stand langsam auf, nahm vorsichtig ihr Gesicht in beiden Hände, streichelte mit den Daumen über ihre Wangen, achtete darauf, ob sie zurück zuckte, dann würde er sie sofort loslassen. Behutsam beugte er sich vor, hauchte einen Kuss auf ihre Stirn und sah sie dann bloß an.
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Re: Karas Zimmer

Beitrag von Tjeika »

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Kara Kharecha
Karas Zimmer
15:59 Uhr, Freitag, 09.01.
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Kara seufzte leise und schloss ihre Augen, als Brendan sie so behutsam auf die Stirn küsste. Ein leises Lächeln stand sogar auf ihren Lippen geschrieben, doch es währte nicht lange. Dazu war einfach zu viel passiert in den letzten Tagen - und der Streit mit Brendan hatte das nun nicht gerade besser gemacht, auch wenn sie froh war, dass sie sich zumindest einigermaßen wieder vertragen hatten.
"Ich glaube, ich möchte mich nicht verkriechen", sagte Kara dann leise und seufzte erneut.
"Ich glaube, ich möchte den anderen hier sagen, was passiert ist und dann möchte ich irgendwas verrücktes machen", fügte sie nickend hinzu.
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