Auf See, 12.04.1530

Die Geschichte
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Tjeika
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Re: Auf See, 12.04.1530

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Kara
An Bord der India, bei Skottevik
Später Abend
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Karas Hand ruhte noch immer auf Nekeles Arm, auf dass sie ja nicht auf die Idee kam, einfach zu gehen und Essen zuzubereiten. Die Kapitänin schüttelte den Kopf, da Nekele noch immer nicht zu verstehen schien.
"Was du kannst, weiß ich mittlerweile. Was du noch lernen kannst, das ist in diesem Fall viel interessanter. Ich will, dass du lernst, Verantwortung zu übernehmen. Du wirst es noch brauchen, glaube mir", sagte die Piratin und blickte Nekele fest entschlossen in die Augen.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

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Siria
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Re: Auf See, 12.04.1530

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An Bord der India, bei Skottevik
Später Abend

Nekele bekam leicht Angst vor Karas Worten. Sie war ein einfaches Mädchen, konnte weder Lesen noch Schreiben, wie sollte sie da Verantwortung übernehmen? Vor allem wie sollte sie sich gegenüber den Männern behaupten? Bisher war das immer leicht gewesen, denn sie war einfach eine von ihnen. Aber Verantwortung zu übernehmen war mehr. Ihr Herz raste, sie wäre so gerne einfach weggelaufen, da aber Karas Hand auf ihrer Schulter ruhte, hätte sie keine Chance gehabt. Vor allem, wo hätte sie auch hinrennen sollen.
"Ich möchte aber gar nicht!" sagte sie schließlich kleinlaut. So ist doch alles viel einfacher.
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Re: Auf See, 12.04.1530

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Kara
An Bord der India, bei Skottevik
Später Abend
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Kara seufzte. Sicher, wenn sie gleich sagen würde, was ihr durch den Kopf ging, dann würde Nekele bestimmt für einige Zeit schlecht auf sie zu sprechen sein. Doch Kara konnte damit leben, diente es doch nur zu Nekeles Wohl. Manchmal musste man Menschen eben zu ihrem Glück zwingen. Und Nekele schien einer dieser Menschen zu sein.
"Muss ich daraus erst einen Befehl machen, oder geht das auch so?", fragte sie vielsagend.
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Siria
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Re: Auf See, 12.04.1530

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An Bord der India, bei Skottevik
Später Abend

Verunsicherung wich so was wie Wut. Befehl? Na danke!
"Das ist ungerecht, Kara! Ich hab ja eh keine Wahl, sonst wirfst du mich wohl über Bord und darauf hab ich keine Lust, aber es ist unfair! Brauchst es nicht als Befehl auszusprechen, ist ja eh schon so gut wie einer, aber meine Einstellung wird sich dazu nicht ändern."
Sie riss sich los und ging unter Deck, um einen der Männer zu fragen, ob sie noch was zu essen machen könnten. Das Essen jetzt selber zuzubereiten, traute sie sich jedoch auch nicht. Schließlich wollte sie keinen Streit zwischen ihr und Kara. Ihr war der Hunger jedoch vergangen.
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Kara
An Bord der India, bei Skottevik
Später Abend
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Seufzend blickte Kara Nekele hinterher, bis sie schließlich unter Deck verschwunden war. Sie war sich sicher, dass sie nun wirklich ihrem Beinahe-Befehl ausführen würde. Das brauchte sie nicht zu überprüfen. Auf Nekele war verlass, soviel stand fest.
Als Nekele nicht mehr zu sehen war, drehte sich die Piratin abermals seufzend zur Reling herum, um auf das Meer zu blicken. Es würde sicherlich einige Zeit brauchen, bis Nekele sah, dass das gut für sie war, wenn sie etwas Verantwortung übernahm, wenn sie lernte, organisatorisch tätig zu sein. Es würde dauern, bis sie nicht mehr wütend war.
"Du hast das Richtige getan", sagte Thies, der nun neben sie an die Reling trat.
"Ich hoffe es", erwiederte Kara, ohne den Blick von dem Meer zu nehmen.
"Ich weiß es. Eines Tages wird sie es dir schon noch danken", sprach nun wieder Thies.
"Eines Tages...", murmelte Kara.
"Eines Tages wird sie es verstehen", seufzte der erste Maat.
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Siria
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An Bord der India, bei Skottevik
Später Abend

Wütend ging Nekele in den Mannschaftsraum und erblickte Julian der noch fit zu sein schien.
"Hey Julian, kannste vielleicht ein wenig Essen für alle vorbereiten?" der Blick von Julian sagte alles. Lachend erwiderte er: "Bekommste jetzt Höhe? Wieso kannste das nicht selber. Hast doch schon bewiesen, das du das kannst!"
Was sollte sie darauf antworten, er hatte schließlich Recht und befehelen konnte sie ihm auch nichts.
"Ich...Kara hat mir den Befehl gegeben, dass ich jemanden suchen soll. Wenn du es also nicht tun magst, dann beschwere dich bei Kara!" Sie sah keinen anderen Ausweg, als diesen.
Warum mußte Kara sie auch in diese Lage bringen? Es war so ungerecht. Würde sie das Essen selber herrichten, würde es mit Sicherheit auch bald was zu essen geben. Bei Julian war sie sich im Moment nicht sicher. Außerdem hätte sie gerne etwas getan, als nur irgendwo herumzu stehen.
Offensichtlich wütend erhob sich Julian und Nekele fühlte sich so gleich schuldig.
Sie ging an Deck, lief über dieses ohne sich umzublicken, ging in die Kapitänskajüte und haute sich auf ihr Bett. Sie wollte jetzt lieber schlafen, als mit irgendjemanden noch zu sprechen.
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Kara
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Einige Minuten hatten Kara und Thies schweigend dagestanden und auf das Meer geblickt. Doch wütende, laute Schritte, die über das Deck hallten, ließen sie beide aufhorchen. Verwundert blickten sie sich um und entdeckten Nekele, die niemanden zu beachten schien. Ja, sie war reichlich wütend, das konnte niemand leugnen.
"Was habe ich nur angerichtet", sagte Kara leise und blickte zu Thies.
"Lass das meine Sorge sein", sagte er und nickte ihr aufmunternd zu.
"Du hast das Richtige getan, mach dir keinen Kopf", sprach er weiter und lief Nekele langsam hinterher.
"Hoffen wir es", flüsterte Kara mehr zu sich selbst, denn Thies war längst außer Hörweite.
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An Bord der India, bei Skottevik
Später Abend

Nekele hörte Schritte, aber sie blickte nicht auf. Auch dann nicht, als jemand schon an ihrem Bett stand. Den Schritten nach, was es nicht Kara, konnte es also nur Thies sein, ihr würde sonst niemand einfallen, der einfach so ohne anzuklopfen hier herein kommen würde. Auch jetzt reagierte sie nicht, sich schlafend zu stellen war besser.
"Hör mal zu, junge Dame. Spiel hier mal nicht die Wütende. Das, was Kara gemacht hat, war ihr gutes Recht und ich unterstütze sie vollkommen in ihrer Meinung. Du bist kein Kind mehr, sondern ein vollwertiges Mitglied dieser Mannschaft und du hast bereits bewiesen, dass du auch etwas Verantwortung übernehmen kannst.
Beweg deinen Hintern hoch und hör auf, wütend zu sein. Du solltest Kara dankbar sein, dass sie so viel Vertrauen in dich steckt. Nimm es so an, wie es ist und lerne. Du solltest dich wirklich was schämen, dass du so kindisch reagierst. Andere hätten sich gefreut, für das Vertrauen, was ihnen entgegengebracht wird. Aber nein, du mußt erstmal sauer sein. Entschuldigen solltest du dich für dein Verhalten. Kara will dir etwas gutes tun und nicht dir schaden. Wieso erkennst du das nicht? Oder willst du es nicht erkennen?
In zehn Minuten bist du wieder oben, mit einem Lächeln im Gesicht."
Thies donnerte nur so auf Nekele ein, die sich kein bischen regte. Sie wollte das alles gar nicht hören. Wußte aber auch, dass sie, wenn sie nicht tatsächlich in zehn Minuten wieder an Deck erschien, sowohl Thies als auch Kara verletzte, was sie im Grunde nicht wollte.
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"Wie lange noch?", fragte Kara und trommelte nervös mit den Fingern auf der Reling.
"Eine Minute weniger, als beim letzten Mal", sagte Thies schon leicht genervt.
Ja, wenn sie so resümierte, dann hatte sie in den vergangenen neun Minuten auch neun Mal gefragt, wie lange sie hier wohl noch auf Nekele würden warten müssen.
"Zählst du die Sekunden, oder warum weißt du das so genau", sagte Kara schmunzelnd.
Vielleicht tat ihnen ein wenig Ablenkung ganz gut.
"Natürlich zähle ich die Sekunden mit. Ich bin genauso aufgeregt, wie du", sagte Thies gereizt.
Doch Kara konnte ihm nicht wütend sein, so schmunzelte sie weiter wartend vor sich hin.
"Ich hoffe, sie kommt", murmelte sie leise.
"Sie wird kommen", waren Thies' ebenso leise Worte.
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Nekele bewegte sich nicht. Sie könnte sich einfach schlafend stellen, schließlich schlief sie tatsächlich hier fast ein. Aber sie wußte, würde sie nicht an Deck gehen, würde sie die Beiden wohl enttäuschen und das wollte sie nicht, dafür hatte sie alle Beide zu gerne. Sie waren das Einzige was sie noch hatte, was ihr wirklich wichtig war. Langsam erhob sie sich und ging an Deck.
Sie sah Kara und Thies an der Rehling stehen. Das Lächeln bekam sie nicht aufs Gesicht und sie war sich sehr unschlüssig, ob sie zu ihnen gehen sollte oder nicht. Sie fühlte sich fast so wie ein kleines Kind, das etwas ausgefressen hatte. Dabei hatte sie doch gar nichts getan. Sie war nur sauer gewesen, weil sie zu etwas gezwungen wurde, was sie nicht wollte, weil sie es sich selber nicht zutraute. Unsicher, was sie nun tun sollte, blieb sie stehen.
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