An Bord der Union - 24. Juni 1530

Die Geschichte
Benutzeravatar
Siria
Beiträge: 32875
Registriert: Sa 18. Apr 2009, 22:21
Abwesend: montags und donnerstags
Kontaktdaten:

An Bord der Union - 24. Juni 1530

Beitrag von Siria »

Nekele
An Bord
Morgen

Nekele hatte sich aufgerappelt. Ihr war schlecht, ihr Kopf dröhnte und überhaupt, der Seegang war heute sehr merkwürdig. Aber immerhin, sie waren auf See, sie lebten und hatten wunderbar gefeiert. Zwar konnte sie sich kaum an etwas vom gestrigen Abend erinnern, aber das war unwichtig.
Das Deck hingegen sah aus, als hätte eine Schlacht stattgefunden. Da es so nicht bleiben konnte, begann Nekele sehr langsam aufzuräumen. Die Männer, die noch an Deck schliefen, weckte sie gleichzeitig auf.
Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben. Kurt Tucholsky
Benutzeravatar
Tjeika
Projektleitung
Beiträge: 65471
Registriert: Sa 18. Apr 2009, 20:56
Aftermath: Shadi Ké-Yazzi Begaye
Einherjer: Keðja Grimnirsdottir
Klaue der Goldenen Schildkröte: Huỳnh Luân Ngọc
Ascalon: Phyleira Kelaris & Alakti
Das Erbe der Götter: Svara
Kampf um Choma: Shaya, Eza & Noyan
Scyta: Shira Aslani
Abwesend: Freitags & Samstags
Wohnort: Midgard
Kontaktdaten:

Re: An Bord der Union - 24. Juni 1530

Beitrag von Tjeika »

================
Kara Kharecha
Kapitänskajüte -> Deck
Morgen
================

Kara erwachte und hatte das Gefühl, sich gleich übergeben zu müssen. Ihr Kopf dröhnte und selbst durch die geschlossenen Lider blendete die Sonne sie so sehr, dass sie es gar nicht wagen wollte, ihre Augen zu öffnen. Ihre Übelkeit zwang sie letztlich jedoch dazu. Kara stolperte gleichzeitig aus dem Bett und lief mit zusammengekniffenen Augen zur Türe. Ihre Hand lag vor ihrem Mund, wollte sie doch verhindern, eine zu große Sauerei im Falle des Falles anzurichten. Die Sonne blendete noch mehr, als Kara ohnehin schon befürchtet hatte und daher dauerte es reichlich lange, ehe sie den Türknauf gefunden hatte. Mehr schlecht als recht stolperte sie die Treppen hinauf und fand irgendwie die Reling, über die sie sich endlich beugte...


================
Wilhelm Bauer
Deck der Union
Morgen
================

Eine Frauenstimme weckte ihn auf. Dabei hatte er so wunderbar geschlafen, hatte von seiner Frau und von seinem siebenjährigen Sohn geträumt, war mit ihnen die Sanddünen vor Rostock entlang gerannt und hatte das Lachen seiner beiden Liebsten so genossen, dass er es nie enden lassen wollte. Grummelnd musste er sich von diesem so fernen Glück verabschieden und drückte die halbleere Rumflasche noch näher an sich heran, mit der er zu kuscheln schien. Als er die Augen öffnete, blickte er in Nekeles - als wäre der Kater nicht schon schlimm genug gewesen. Der Tag begann also schlecht. Ohne ein weiteres Wort zu sagen - oder sie gar zu grüßen - setzte er sich auf und stellte fest, dass er an Deck geschlafen hatte. Besser, als gar kein Schlaf, wie er befand und rappelte sich irgendwie auf, als er auch schon Würgegeräusche hinter sich wahrnahm.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

// The Big Lebowski \\
Benutzeravatar
Ayrina
Beiträge: 32656
Registriert: Di 12. Mai 2009, 12:36
Einherjer: Raena
Das Erbe der Götter: Zarah; Fidda
Kampf um Choma: Brianna
Scyta: Elena Moreau

Re: An Bord der Union - 24. Juni 1530

Beitrag von Ayrina »

================
John Mors
Deck der Union
Morgen
================

Sein Kopf dröhnte, als John erwachte. Er rieb sich mit einem leisen Stöhnen den Schädel und richtete sich auf, die Augen gegen das schmerzhaft helle Sonnenlicht abschirmend. Ein Stück neben sich hörte er das leise Räumen und das ein oder andere Würgen. Offenbar hatten sie es alle in der vergangnen Nacht ordentlich krachen lassen.
Vergangene Nacht. Da war etwas und einen Moment musste John in seiner Erinnerung kramen. Ivory, erinnerte er sich lächelnd. Ja, das war was gewesen. Offenbar war sie noch in der Nacht verschwunden. Ihm war es recht. Das ersparte ihm unangenehme Gespräche. Er richtete sich auf, griff nach einer leeren Rumflasche und warf sie über Bord.
Benutzeravatar
Siria
Beiträge: 32875
Registriert: Sa 18. Apr 2009, 22:21
Abwesend: montags und donnerstags
Kontaktdaten:

Re: An Bord der Union - 24. Juni 1530

Beitrag von Siria »

Nekele
An Bord
Morgen

Allmählich schien die Mannschaft wach zu werden, was es nicht gerade angenehmer an Deck machte. Allerdings, unter Deck hätte Nekele jetzt nicht unbedingt sein wollen. Die frische Luft tat ganz gut. Ihr Magen meldete sich und sie hoffte, dass der Smutje ebenfalls schon wach war.
Nekele griff nach eine Flasche und einem Glas, das mit Wasser gefüllt war. Damit ging sie zu Kara. "Rum oder Wasser?", fragte sie ihre Kapitänin und hielt ihr Beides hin.

Veit
Deck
Morgen

Veit hörte Stimmen, die leider nicht leiser wurden. Offenbar wurde die Mannschaft wach, da blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als selber richtig wach zu werden und aufzustehen. Die Sonne blendete elend, es war kein früher Morgen mehr, eher schon Vormittag... bei Kharecha hätte es dies sicherlich nicht gegeben. Aber ihm wars egal. Das Gespräch der letzten Nacht mit Wilhelm kam ihm wieder ins Gedächtnis, ein Lächeln legte sich auf seinen Mund, bald würde sich hier einiges ändern.
Er ging zu Wilhelm "Moin. Das von der Nacht steht noch?", fragte er wie neben bei
Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben. Kurt Tucholsky
Benutzeravatar
Tjeika
Projektleitung
Beiträge: 65471
Registriert: Sa 18. Apr 2009, 20:56
Aftermath: Shadi Ké-Yazzi Begaye
Einherjer: Keðja Grimnirsdottir
Klaue der Goldenen Schildkröte: Huỳnh Luân Ngọc
Ascalon: Phyleira Kelaris & Alakti
Das Erbe der Götter: Svara
Kampf um Choma: Shaya, Eza & Noyan
Scyta: Shira Aslani
Abwesend: Freitags & Samstags
Wohnort: Midgard
Kontaktdaten:

Re: An Bord der Union - 24. Juni 1530

Beitrag von Tjeika »

================
Wilhelm Bauer
Deck der Union
Morgen
================

Wilhelm stellte fest, dass Veit, der nun zu ihm getreten war, ebenfalls recht blass im Gesicht war. Was ihn selbst wiederum ein wenig beruhigte.
"Rum?", fragte er und hielt Veit die Flasche hin, mit der er die Nacht über wohl als Ersatz für Frau und Kind geschmust hatte.
"Natürlich", fügte er leiser hinzu und nickte bekräftigend.
Das stellte sich schnell als Fehler raus, denn von der recht schnellen Bewegung wurde ihm ein wenig schummrig.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

// The Big Lebowski \\
Benutzeravatar
Rachel
Beiträge: 2704
Registriert: Mo 23. Nov 2009, 19:43
Wohnort: Leipzig

Re: An Bord der Union - 24. Juni 1530

Beitrag von Rachel »

Ivory Lancaster
An Bord der Union
Morgen

Es ein Dröhnen zu nennen, wäre eine maßlose Untertreibung gewesen. Beim Aufwachen hatte Ivory das Gefühl, ihr Kopf würde platzen, und es wurde erst besser, als sie zu einem Eimer eiskalten Wassers in der Ecke getorkelt war und die Seeschlacht in ihrem Schädel darin ertränkt hatte. Zwar fühlte sie sich danach noch immer grauenhaft, doch immerhin etwas klarer, und als sie wieder halbwegs trocken war, versuchte sie sich die Erinnerung an den vergangenen Abend wieder ins Gedächtnis zu rufen.
Sie erinnerte sich. Oh, und wie sie sich erinnerte, und kurz bereute sie, nicht noch ein klein wenig mehr getrunken zu haben, was ihr ein gnädiges Vergessen verschafft hätte. Was hatte sie bloß angestellt? Wo waren all die Prinzipien hin gewesen letzte Nacht, die sie sonst so gern verteidigte? Hatte sie ihre Mutter nicht verabscheut, als diese sich einem Mann hingegeben hatte, der ihr nicht der ihre war?
Andererseits, was wäre sie für eine Heuchlerin, von Ehrbarkeit zu sprechen. Sie war Teil einer Mannschaft von Piraten, womit sie sich wohl kaum Gedanken um solchen Kram machen musste. Und da sie sich ja so verblüffend gut an letzte Nacht erinnerte, war ihr auch noch lebhaft vor Augen, weshalb sie - natürlich abgesehen von diesem verfluchten Alkoholeinfluss - ihre Prinzipien so über Bord geworfen hatte.
John Mors ... Was hatte er bloß mit ihr angestellt? Ivory strich sich abwesend über ihr Schlüsselbein und begann, mit sich selbst zu hadern. Selbst für den Fall, dass die Feier sie getarnt hatte und niemand außer ihnen etwas ahnte, war es doch wohl hauptsächlich eine Sache zwischen ihnen, die geschehen war, und das warf ein paar Fragen auf.
Was, wenn John sich an nichts erinnerte? Wollte sie, dass er die letzte Nacht - oder zumindest Ivorys Gesicht dazu - vergessen hatte? Ivory war sich nicht mal hundertprozentig sicher, ob das einfacher für sie wäre. Wenn er sich doch an sie erinnerte ... dann war sie wiederum nicht sicher, ob er überhaupt je wieder darüber sprechen würde. Für ihn war es vermutlich keine große Sache.
Vielleicht sollte auch Ivory keine große Sache daraus machen. Im Grunde musste sie doch bloß damit klarkommen, dass sie sich vom Rausch hatte das Ruder aus der Hand nehmen lassen. Es gab Schlimmeres ...
Und dennoch, obwohl es so einfach sein könnte, spürte Ivory, dass es das eben doch nicht war. Die Bilder, die in ihrem Gedächtnis aufblitzten, verführten sie dazu, nach John zu suchen. Sie wollte ihn sehen und allein die Vorstellung jagte ihren Puls nach oben. Gleichzeitig wollte sie ihm heute um jeden Preis aus dem Weg gehen. Sie konnte noch nicht wieder klar denken, und ehe das nicht der Fall war, wollte sie keine Dummheiten anstellen.
Es war wohl das Beste, wenn sie erstmal an Deck ging und half, die vermutlich beachtliche Sauerei von der Feier zu beseitigen. Auch wenn das bedeutete, zum Einen wahrscheinlich John zu begegnen und zum Anderen, sich dem grauenhaften Sonnenlicht auszusetzen, das ihre Augen vermutlich in Flammen setzen würde.
Ivory brauchte lange von der Mannschaftskajüte bis zum Deck, und wie erwartet sah das Schiff schlimmer aus als nach einer Kaperung. Seufzend begann sie, leere Flaschen und Essensreste von Bord zu werfen, ohne die bereits anwesenden Mannschaftsmitglieder zu begrüßen und so zu riskieren, sich doch noch zu übergeben.
One day, when I'm 80 years old and sitting in a rocking chair, I'll be reading Harry Potter.
And they will say to me, "After all this time?"
And I will answer: "Always."
Benutzeravatar
Tjeika
Projektleitung
Beiträge: 65471
Registriert: Sa 18. Apr 2009, 20:56
Aftermath: Shadi Ké-Yazzi Begaye
Einherjer: Keðja Grimnirsdottir
Klaue der Goldenen Schildkröte: Huỳnh Luân Ngọc
Ascalon: Phyleira Kelaris & Alakti
Das Erbe der Götter: Svara
Kampf um Choma: Shaya, Eza & Noyan
Scyta: Shira Aslani
Abwesend: Freitags & Samstags
Wohnort: Midgard
Kontaktdaten:

Re: An Bord der Union - 24. Juni 1530

Beitrag von Tjeika »

================
Kara Kharecha
Deck
Morgen
================

Kara wischte sich mit dem Ärmel über den Mund. Das war ekelhaft gewesen. Aber es war besser, als sich den ganzen Tag über hundeelend zu fühlen. So war das Elend wenigstens zu einem Teil gleich überstanden gewesen. Seufzend wandt sich sich herum und nahm Nekele dankbar lächelnd das Glas Wasser aus der Hand. Doch schon nach einem Schluck tauschte sie die Flasche Rum in Nekeles Hand gegen das Wasserglas aus und spülte sich mit dem Alkohol ausgiebig den Mund aus, ehe sie letztlich einen tiefen Schluck davon trank. So ein Konterrum war erfahrungsgemäß immer gut - das hatte schon ihr Vater so gesehen.
"Hier sieht es aus", kommentierte Kara und blickte sich kopfschüttelnd an Deck um.
"Wenn mein Vater das sehen könnte, er würde uns alle mindestens einen Kopf kürzer machen. Eher zwei", Kara holte tief Luft.
"Wir machen das hier schnellstens sauber und dann segeln wir weiter, das ist ja kein Zustand", beschloss sie dann und reichte schließlich Nekele wieder die Rumflasche.
Kara war sich mitnichten zu fein, mit anzupacken und das tat sie schließlich auch.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

// The Big Lebowski \\
Benutzeravatar
Siria
Beiträge: 32875
Registriert: Sa 18. Apr 2009, 22:21
Abwesend: montags und donnerstags
Kontaktdaten:

Re: An Bord der Union - 24. Juni 1530

Beitrag von Siria »

Nekele
An Deck
Morgen

Kurz überlegte Nekele, ob sie einen Schluck vom Rum nehmen sollte, doch allein der Geruch des Getränkes ekelte sie an, so dass sie diesen lieber zur Seite stellte.
"Ja, hier siehts aus...", sagte sie etwas resigniert, aber machte sofort weiter.
"Was machen wir, wenn die India gar nicht Richtung Afrika unterwegs ist?", fragte sie nach einer Weile Kara, als sie wieder an ihr vorbei kam.


Veit
An Deck
Morgen

Veit war beruhigt, dass Wilhelm noch immer an ihrem gestern geschmiedeten Plan festhielt. Zwar hätte er nicht erwartet, dass Wilhelm seine Meinung änderte, doch gestern floss viel Rum... da redet man gerne, was man später nicht mehr wissen will. Er nahm die Flasche von Wilhelm und trank einen Schluck.
"Ein Dreckhaufen hier.", sagte er mürrisch und blickte sich um. "Wird Zeit, dass hier wieder ordentlich gesegelt wird."
Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben. Kurt Tucholsky
Benutzeravatar
Ayrina
Beiträge: 32656
Registriert: Di 12. Mai 2009, 12:36
Einherjer: Raena
Das Erbe der Götter: Zarah; Fidda
Kampf um Choma: Brianna
Scyta: Elena Moreau

Re: An Bord der Union - 24. Juni 1530

Beitrag von Ayrina »

================
John Mors
Deck der Union
Morgen
================

Aus den Augenwinklen sah John Ivory an Deck kommen. Sie stürzte sich gleich in die Aufräumarbeiten und für John war das ein weiteres Zeichen, dass sie die letzte Nacht ebenso abgehakt hatte, wie er. Dann sah er Kara und ging zu ihr.
"Hey", sagte er grinsend.
"Du siehst grauenhaft aus."
Benutzeravatar
Tjeika
Projektleitung
Beiträge: 65471
Registriert: Sa 18. Apr 2009, 20:56
Aftermath: Shadi Ké-Yazzi Begaye
Einherjer: Keðja Grimnirsdottir
Klaue der Goldenen Schildkröte: Huỳnh Luân Ngọc
Ascalon: Phyleira Kelaris & Alakti
Das Erbe der Götter: Svara
Kampf um Choma: Shaya, Eza & Noyan
Scyta: Shira Aslani
Abwesend: Freitags & Samstags
Wohnort: Midgard
Kontaktdaten:

Re: An Bord der Union - 24. Juni 1530

Beitrag von Tjeika »

================
Kara Kharecha
Deck
Morgen
================

"Wir halten am nächsten Hafen und hören uns um. Ich denke, das dürfte das Nutzbringenste sein", meinte Kara zu Nekele und versuchte sich an einem eher kläglichen Lächeln ob ihres Katers.
Als John auf sie zutrat, wandt sie sich ihm zu. Das mit dem Lächeln ließ sie besser bleiben. Eben hatte es ja auch nicht wirklich funktioniert.
"Du siehst genauso furchtbar aus", sagte sie trocken.
Ihr Blick glitt über das Deck: "So, wie jeder hier."


================
Wilhelm Bauer
Deck der Union
Morgen
================

"Bleib ruhig, nicht mehr lange", sagte Wilhelm nur leise.
Wenn Veit sich nicht zusammenriss, würde ihr Plan auffliegen, bevor sie überhaupt an eine Umsetzung hatten denken können.
"Räumen wir ein wenig mit auf", schlug er dann vor und machte sich auch sogleich daran.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

// The Big Lebowski \\
Gesperrt

Zurück zu „Leinen Los!“